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[Jungkook]

„Du machst es mir somit umso leichter, dich zu knacken und mit dir anzustellen, wonach auch immer mir ist", meinte er und kam mir näher.

„Wirklich alles", sagte er nur noch leiser und zog mich plötzlich dicht an sich, meinen Kopf in seine Halsbeuge legend. „ Aber anders als bei anderen aber, verspüre ich einzig und allein das Bedürfnis, dich in meinen Armen zu halten und zu beschützen. Zu beschützen vor mir selbst."

Verwundert und verwirrt stand ich wie angewurzelt da und wusste nicht genau, was ich machen sollte, da mich zum einen Taehyungs Worte etwas erschreckten und zum Anderen auch das, was er sagte.

„Taehyung, ich weiß nicht, was ich sagen soll", nuschelte ich gegen den dünnen Stoff seines Hemdes. Sein Geruch lag wie so oft wieder in meiner Nase, so süß und doch so männlich.

„Du brauchst nichts sagen, es ist alles gut", meinte der Ältere und löste sich von mir. Mit beiden seiner Hände noch immer an meinen Schultern, schaute er mich mit einem leichten Lächeln auf seinen, beinahe perfekt geformten, Lippen an. „Wir sollten Nachhause, du musst den Alkohol ausschlafen", sagte er noch leise, bevor er nach meiner Hand griff und mich mit sich zog.

Etwas taumelnd nebenher laufend, gingen wir zum Auto und fuhren damit Nachhause, wo bereits keiner mehr wach war, da es ziemlich spät geworden war.

„Ich bring dich noch in dein Zimmer", sagte Taehyung und stützte mich leicht, während wir durch das überwiegend dunkle Haus gingen. Nur von draußen kam schwach Licht, welches durch die Fenster schien und uns davon hinderte, irgendwo gegen zu laufen, auf dem Weg zu meinem Zimmer. Dort angekommen, lehnte ich mich an dessen Tür, anstatt sie zu öffnen und mich auf das Bett zu legen, warum ich das tat, wusste ich aber nicht.

„Mhhh, die Tür ist so weich", murmelte ich leise und schmiegte mich weiter an die Tür, woraufhin ich nur ein leises Lachen hinter mir hörte. Das war auch das letzte, woran ich mich erinnerte, denn nach dieser Sache war in meinen Gedanken alles Schwarz. Falls denn überhaupt etwas passiert war, erinnerte ich mich nicht daran, als ich es am nächsten Morgen, noch immer im Halbschlaf, Revue passieren ließ.

Ich öffnete die Augen und schaute mich um, es war nicht sonderlich hell, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, die Gardinen nachts noch zugezogen zu haben. Zu dem war es wirklich war, nein, sogar sehr heiß, ich schwitzte fast schon. Alles war so eng, ich war umhüllt von einer Decke, richtig hinein gewickelt, sodass ich mich nur schwer bewegen konnte und auch nach längerem Zappeln mehr oder weniger feststeckte.

Zu meinem Erschrecken fing die Decke plötzlich an, mit mir zu reden. „Hör auf dich so viel zu bewegen", sagte sie. Oder eher gesagt er, denn es war nicht meine Decke, die mich so in Fängen hielt, sondern Taehyung, der Arme und Beine um misch geschlungen hatte, während er mit der Hälfte seines Körpers auf mir lag, mich aber nicht erdrückte.

Sofort zog ich die Luft scharf ein, wobei ich seinen Geruch wieder einmal aufnahm und es somit auch hundertprozentig bestätigt hatte, dass er es war, der hier in meinem Bett auf mir lag. Aber ich wusste nicht, weshalb er hier lag, warum wir hier so lagen und geschweige denn, warum ich nur meine Unterwäsche anhatte. In Unterwäsche zu schlafen war das unangenehmste, was es nur gab, ich fühlte mich dadurch immer, als würde mich jemand berühren, weshalb das Mindeste, was ich beim Schlafen trug, ein T-Shirt und eine kurze Hose waren.

„Jungkook! Man respektiert schlafende Leute", sagte er plötzlich und rollte sich von mir ab, sodass wir uns direkt in die Augen schauen konnten. Seine waren etwas angeschwollen und verdeckt durch seine dunklen Haare, sein blasses Gesicht geprägt von tiefen Augenringen und sonst keinem weiteren Makel.

„Es tut mir leid", flüsterte ich, jedoch bekam Taehyung das wahrscheinlich schon gar nicht mehr mit, denn er schloss seine Augen wieder und schien somit in das Land der Träume zu verschwinden.

Selbst während er schlief, hatte er eine Mimik im Gesicht, die ihn so gefährlich und doch so anziehen aussehen ließ als würden selbst seine geschlossenen Augen einen in den Bann ziehen, aus dem man nie wieder heraus kommen würde. Ein Bann, der das Herz schneller schlagen, mehr Hormone durch das Blut pumpen und somit jede Situation ganz aufregend und schön anfühlen ließ.

„Taehyung?", fragte ich leise. Er brummte nur, hob die Augenbrauen leicht, schien aber immer tiefer zu schlafen, weshalb ich die Chance ergriff und meine Hand an seine Wange, wobei ich meinen Daumen auf seine Lippen legte. Schon etwas länger wollte ich das tun, einfach so aus Neugier, weil ich wissen wollte, ob sich seine Lippen so gut anfühlten wie sie aussahen. Und tatsächlich war es so, ich hatte recht gehabt, denn seine Lippen fühlten sich so sanft und weich an, sie waren warm, etwas dunkler.

Wie es sich wohl anfühlte, sie zu küssen? Es war nur Neugier in mir, die diese Frage aufkommen ließ, nichts anderes.

Aber ich wollte es so sehr wissen, so sehr, dass ich jegliche Vernunft in mir verlor und mit dem Gedanken spielte, es wirklich zu tun, sodass ich ihm immer näher kam. Und näher. Und noch näher, sodass ich seinen schwachen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

Etwas Zögern spitzte ich meine Lippen und schaute immer wieder zwischen den seinen und seinen geschlossenen Augen hin und her, um sicher zu gehen, dass er wirklich schlief. Einige Male zuckte er leicht, wodurch ich Angst bekam und etwas zurückschreckte, nur um ihm dann wieder näher zu kommen.

Ich wartete nur darauf, dass er plötzlich die Augen öffnete und mich von sich drückte, aber es passierte nicht. Es passierte nichts. Er regte sich wieder nicht, atmete nur schwach und schlief scheinbar sehr fest. Daher kam ich ihm wieder näher, einfach weil ich mit meinem Lippen fühlen wollte, wie sich seine anfühlten. Weitere Gründe hatte das nicht, andere Absichten hatte ich nicht.

Bevor ich ihn aber küssen konnte, kam er mir zuvor, der er zu schlafen schien, und drückte seine Lippen fest gegen meine, schlang seine Arme plötzlich um meinen Körper und drückte diesen eng an seinen, wobei ich in jeder Berührung so viel Leidenschaft spüren konnte wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben getan hatte.

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HalliHallo!
Ich wollte gestern schon Updates machen, aber ich lag den ganzen Tag kinda dead rum, weil ich meinen Fuß stark verletzt habe und daher nur geheult habe HAHAHAA

Jetzt ist es aber wieder einigermaßen besser, zwar kann ich nicht laufen so wirklich, aber egal. Donnerstag Führerscheinprüfung wird lustig i guess 

BTW plane ich einen mehrteiligen OS hochzuladen der kind of Titanic-inspired ist. Gibt es Interessierte, die diesen smut und fluff sowie drama gefüllten OS lesen würden?

barbie boy ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt