Mit noch geschlossenen Augen versuchte ich meinen Wecker irgendwie auszustellen, um nicht mehr diese nervige Melodie hören zu müssen.
Aber mehr als ein Versuch war es wohl nicht, denn als ich mit meiner Hand auf meinen Wecker schlug, traf ich alles andere, wie eine Flasche Wasser, meine Nachttischlampe oder mein Handy, aber nicht mein Wecker.Super, mein Wecker klingelt immer noch und ich durfte nun alle Sachen wieder vom Boden aufheben. Das ist ja mal wieder der perfekte Start in den Tag.
Zu allem Überfluss fiel mir genau jetzt auch noch ein, dass heute Abend die Party war und Emily und ich vorher noch shoppen gehen wollten, beziehungsweise wollte Em shoppen gehen und ich musste mit.
Als ich die Treppe herunter lief, kam mir Lia entgegen: „Rose, Rose, gehst du heute mit mir in den Park? Mum ist arbeiten und Joleen hat heute auch keine Zeit und was soll ich denn dann den ganzen Tag machen? Bitteeee!"
„Hey Süße, es tut mir leid aber ich wollte heute mit Emily in die Stadt gehen und da willst du bestimmt nicht mitkommen, da es ziemlich langweilig für dich werden würde...aber warum fragst du nicht Tay?"
„Taylor macht wieder etwas mit seinen blöden Freunden und die lassen mich nie mit spielen.", sagte Lia und man konnte ihr ansehen, dass sie sehr traurig darüber ist. Typisch Taylor. Nicht ein Mal konnte er darauf verzichten, sich mit seinen Freunden zu treffen und sich um seine Schwester kümmern.
„Na gut, wenn du willst kannst du mit mir mitkommen aber beschwere dich nicht wenn es langweilig ist!" Begeistert lächelte sie und rannte schon davon.
~
Nachdem ich mich langsam fertig gemacht habe und Taylor gesagt habe, dass ich Lia mit in die Stadt nehme, was ihn sowieso kaum interessiert hat, gingen wir los.
Wir trafen uns mit Emily an einer kleinen Kreuzung, da diese bei uns beiden auf dem Weg lag und so keiner einen Umweg machen musste.
„Hey, Em."
„Na ihr Süßen.", erwiderte auch Emily während sie erst mich umarmte und dann Lia hoch hob, die daraufhin anfing zu lachen.
Ich glaube Lia freute sich wirklich. Einerseits, weil sie Emily lange nicht mehr gesehen hat und sie für Lia immer die zweite große Schwester war. Andererseits weil ich ihr erlaubt habe, mit uns in die Stadt zu gehen. Auch wenn ich das nicht ganz verstehen kann, da ich ihr gesagt habe, dass Em und ich noch Partyoutfits brauchen und es wahrscheinlich sehr anstrengend und langweilig für sie werden wird.
„Dann lass uns mal los gehen!", sagte Em sehr enthusiastisch und hackte sich bei mir ein. Da wir in unsere Stadt leider nur sehr wenig Läden hatten, gingen wir zum Bahnhof und fuhren zur Nachbarstadt.
Wir gingen in mehrere Läden und zogen verschiedene Kleider an.
„Was hältst du von diesem?", fragte ich.
„Ne, das ist viel zu langweilig."
Ja, okay es war ein sehr schlichtes schwarzes Kleid und hatte auch keinen besonderen Schnitt aber ich ziehe nicht gerne Kleider, die zu auffällig sind, an.
„Was hältst du von dem? Ich weiß ja, dass du eher schlichte Sachen magst und das ist das Kleid auch aber es ist nicht zu schlicht."
Ich drehte mich zu Em um, um das Kleid zu betrachten. Es war zwar nichts Besonderes aber es gefiel mir also probierte ich es an.
Auch Em hatte ein Kleid gefunden und nahm es mit. Es war wirklich schön und stand ihr auch perfekt. Es war oben schlicht schwarz und hatte einen weißen, leicht transparenten Rock.
Mein Kleid passte auch perfekt und so beschlossen wir beide die Kleider zu nehmen.
„Okay, nun brauchen wir also nur noch Sch...", fing Emily an doch stockte als sie schwarze High Heels im Schaufenster sah.
„Die muss ich haben.", flüsterte sie begeistert und war schon im Laden verschwunden, um die Schuhe anzuprobieren.
Also ging ich ihr mit Lia zusammen hinterher.
Auf einmal zog Lia mich am Ärmel und zog mich mit. „Schau mal Rose, sind die Schuh nicht schön?", rief sie und zeigte auf rosé goldene Schuhe.
Sie waren wirklich wunderschön und passten perfekt zu meinem Kleid, also kaufte ich auch diese.Da wir nun auf jeden Fall etwas für die Party zum Anziehen hatten, beschlossen wir erst mal nach Hause zu gehen und uns noch etwas auszuruhen.
Später würden wir uns dann treffen, um uns zusammen fertig zu machen und gemeinsam auf die Party zu gehen.
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Promised
Teen FictionMit einem Verlust umzugehen ist schwer. Noch schwerer ist es, wenn man dabei zusehen musste wie eine geliebte Peron, vor deinen eigenen Augen, aus den Leben gerissen wird. Diese Erfahrung musste die 16 jährige Rose machen. Es fällt ihr schwer damit...