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Die laute Musik dröhnt in meinen Ohren.
Durch meinen Schweiß schmiegt sich der Stoff meines Pullovers eng an meine Haut, verhakt sich in den Wunden.
Mingi steht an der Türe, hält eine Flasche Cola und ein paar Tüten Chips hoch während er uns grinsend beobachtet.

Ich beobachte ihn ebenfalls, bekomme dadurch nicht mit wie die Musik gestoppt wird und sich jemand auf mich zubeweget. Erst als sich jemand räuspert zucke ich quietschend zusammen und widme dem wütenden Junmyeon meine Aufmerksamkeit.
»Baekhyun, wir haben in wenigen Tagen unser Konzert und du träumst. Du kannst am aller wenigsten den Tanz. Scheiße Baekhyun, du beherrschst ja nichtmal die Grundschritte!«
Die anderen sind, ebenso wie ich, erstarrt. Niemand wagt es ein Wort zu sagen.
»Fokussier dich auf was anderes als auf deinen Lover, Baekhyun. Ich bin verdammt enttäuscht von dir.«
Tränen bilden sich in meinen Augen.
Sobald mich jemand anschreit oder seine Stimme erhebt könnte ich sofort anfangen zu heulen.
Ich kann nicht damit umgehen.
Es fühlt sich grauenvoll an, auch, wenn Junmyeon das alles nur sagt weil er gestresst ist. Er meint es nicht nicht so. Nein.

Bist du dir sicher?
Er ist enttäuscht. So wie jeder andere auch.

Verwirrung drängt sich in meinen Schädel, lässt mich vor Verzweiflung erzittern.
Jetzt höre ich schon Stimmen. Gott, ich muss wirklich übermüdet sein.
»Hörst du mir überhaupt zu Baekhyun?!«
Bei seiner Stimmlage zucke ich zusammen.
Ich ertrage es nicht wenn man so mit mir spricht. Dies weiß er auch, und trotzdem tut er es.
Die anderen beobachten uns, bleiben stumm.
Überfordert wende ich also meinen Blick ab, senke meinen Kopf, und presse die Lippen zusammen.
»Verarscht du mich? Willst du mich provozieren? Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir spreche Baekhyun! Ich kann wenigstens die Grundschritte, so wie jede andere Person in diesem Raum außer du.«

Die ersten, eiskalten Tränen rennen über meine Wangen. Ich bedecke meine Hände mit den Ärmeln meines Pullovers, drücke mir beide Hände auf den Mund und krümme mich.
Der Stoff weicht schon nach Sekunden ein.
Widerliche Emotionen bahnen sich durch meine Adern, scheinen mich in die Knie zwängen zu wollen. Ich kann all dem offensichtlich nicht standhalten, bekomme Probleme richtig zu atmen.
Erst als ein lautes Geräusch den Raum durchschneidet gebe ich meinen Kopf, wende den Blick zur Quelle des Tons. Mingi.
Er betritt den Raum, stellt die Sachen ab, und breitet seine Arme aus.
Augenblicklich verstehe ich also was er meint, tapse zu meinem besten Freund und schmeiße mich in seine Arme.
»Es ist alles okay Honey. Ich bin hier, ja? Ich hab dich lieb.« sanft, fast schon löblich, dringt die Stimme des anderen zu meinen Ohren, hinterlässt bei mir ein Gefühl der Sicherheit.
Er wiederholt seine Worte, hebt mich hoch, und ich beruhige mich langsam, schlinge anschließend meine Beine um seinen Körper.
»Lass uns gehen, hm?« murmelt er, platziert eine seiner Hände auf meinem Hintern.
Ich nicke nur, vergrabe mein Gesicht in seinem Shirt.
Leider bemerke ich dadurch nicht den angespannten Blick von Chanyeol, welcher sich unauffällig in meinen Rücken bohrt.


I need hugs.

Scd Boy | 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒃𝒂𝒆𝒌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt