Ungläubig betrachte ich meine 'Familie'.
Die Trauer die sich durch meinen Körper frisst schwindet langsam zu schmerzvoller Wut.
Bei dem Gedanken daran wie verdammt viel ich schon für diese Menschen geopfert habe, wie ich eigentlich nur noch für sie am leben bin, wird mir schlecht. Unfähig damit umzugehen beginnt mein Körper sichtbar zu zittern.
„D-Das ist nicht euer Ernst?"
Ich halte mich mit der Lautstärke zurück, verschlucke mich wimmernd an meiner geigenden Spucke als Mingi seine Arme um meinen Körper schlingt. „Das ist nicht euer verfickter Ernst!"
Wütend, traurig und enttäuscht kralle ich meine Fingernägel in meine Handflächen, spüre die kalten, ätzenden Tränen auf meiner Haut.Minutenlanges schweigen scheint die Spannung zu zerschneiden, steigert meine Anspannung und die Unsicherheit ob es nicht doch lediglich ein Scherz oder ein dummer Witz sei.
Meine, lediglich kurz anwesende, Hoffnung verfliegt jedoch ins Nichts als Mingi mich leicht von sich drückt, sich vor mich stellt und den Kopf schüttelt.
»Du ziehst erstmal zu mir ins Zimmer Honey. Komm, wir packen deine Sachen.« Wie erstarrt, unfähig all dies zu realisieren, nicke ich und lasse mich von meinem besten Freund in mein, wohl ehemaliges, Zimmer ziehen.Die Tränen hören nicht auf als ich mich über meine Klamotten beuge um sie in die Sporttasche zu stopfen. Die Klingen, Tabak, Gras, Tabletten und ein paar Feuerzeuge liegen versteckt im untersten Fach, werden von meinen, überwiegend schwarzen, Klamotten verdeckt.
Hygieneartikel reicht mir Mingi, verpackt in einem kleinen Beutel.Jetzt nutzt du schon deinen besten Freund aus.
Du bist lachhaft.Der Druck, welcher auf meiner Brust lastet, steigert sich bis ins unermessliche weshalb ich alles fallenlasse was sich in meiner Hand befindet.
Hilflos und überfordert mit der kompletten Situation drehe ich mich komplett zu Mingi.
Meine Lippen presse ich aufeinander, mein Brustkorb zieht sich zusammen. Ich beginne damit mein Gesicht zu verzeihen, habe Mühe mich irgendwie zu kontrollieren.
Mingi betrachtet mich wissend, packt meine Handgelenke und übt deutlichen Druck aus damit der Schmerz mein Gehirn erreicht.
Immer wieder verlässt ein gequälter Ton meine Lippen, zeugt von dem ätzenden Horror der sich durch meine Gedanken quält.
»Schrei ruhig, Honey. Ich bin da. Ich lasse dich nicht alleine. Niemals.«
Diese Worte geben mir den Rest, lassen mich in der Realität ankommen.
Schnell und hilfesuchend kralle ich mich also in die Arme meines besten Freundes, krümme mich, und beginne zu schreien.
Der Schmerz lässt das Blut in meinen Adern gefrieren.Niemand liebt dich.
Selbst deine 'Familie' nicht, Baekhyun. Niemand.
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Scd Boy | 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒃𝒂𝒆𝒌
FanfictionIf you want love, you gon' have to go through the pain. - NF ⚠️Trigger Warnung: - Selbstverletzung - Depressionen -Suizidalität #2 baekyeol 28.1.20