*wham* Ron's Handabdruck zeichnete sich auf Hermines Gesicht ab. „Was fällt dir ein mir zu widersprechen?!" „I-ich... Es... es t-tut mir leid..." In Hermines Augen bildeten sich Tränen. Ihr Kopf dröhnte und ihre Wange schmerzte. Sie fühlte sich einfach nur elend. Wie konnte die denn auch wieder so dumm sein, ihrem Freund zu widersprechen? „Das sollte es dir auch!" Hermine blickte zu Boden. Sie wusste genau, dass es heute nicht gut für sie ausgehen sollte. „Schau mich an!" Sie blickte wieder auf. Ron hatte seine Fäuste geballt und in seinen Augen blitzte der Zorn gerade nur so. *wham* Nun hatte er seine Faust in den Bauch seiner Freundin gerammt. Hermine taumelte ein paar Schritte nach hinten und presste ihre Hände auf die Region in die Ron geschlagen hatte. „R-Ron, bitte... ich..." „Schnauze!" Ron raste plötzlich vor Wut. Er ging auf Hermine zu und packte sie am Kragen ihres Shirts. Er war nun so nah an ihrem Gesicht, dass Hermine den Alkohol in seinem Atem riechen konnte. Er hatte wieder getrunken... Hermine kniff vor Angst die Augen zu und versuchte sich nicht auf den dröhnenden Schmerz, welcher sich in ihrem Körper ausbreitete, zu konzentrieren. Ihre Arme drückten sich noch fester um ihre Hüfte. Plötzlich lies Ron sie los. Verächtlich blickte er sie an. *wham* nun hatte er seiner Freundin direkt ins Gesicht geschlagen. Hermine wurde schwindlig. Sie strauchelte. „Ron, ich... ich..." *wham* „Hör auf zu reden! Ich ertrag dein Gelaber nicht mehr!" Er hatte sie noch einmal ins Gesicht geschlagen. Hermine schluckte. Ihr Mund war trocken und ihre Lippen aufgeplatzt. Angsterfüllt blickte sie ihn an. „Was schaust du denn wie ein verletztes Reh?!" . Wie ein verletztes Reh... Ja, wie sie hier so in ihrer und Rons Wohnung in London stand, in die Ecke gedrängt, angsterfüllt, mit einer blutenden Lippe und einem blauen Auge, welches höllisch schmerzte. Ja, man könnte fast sagen sie sah aus weil ein verletztes Reh... „Ron, ich bitte dich... Sieh mich an... bitte tu..." Doch bevor sie ihren Satz beenden konnte, schlug Ron noch einmal zu, direkt auf ihre Brust. „Arghhh!" Hermine taumelte. Ron machte zwei schnelle Schritte nach vorne und schubste sie gegen das, hinter ihr liegende, Bücherregal, aus welchen darauf hin ein paar Bücher herausfielen. „Du hast mir nichts zu sagen!". „Ron, bitte, ich liebe dich." sagte sie leise und eine Träne rann ihre Wange hinunter. Ron näherte sich ihrem Gesicht und blickte ihr tief in die Augen. „Lügnerin!" schrie er und holte aus. Seine flache Hand klatschte auf Hermines Wange. Hermine kniff ihre Augen zusammen und schrie kurz auf. „Sag mir ins Gesicht, dass du mich liebst!" Doch als die braunhaarige nicht reagierte brüllte er noch einmal: „Sieh mich an." Sie öffnete ihre Augen. „D-das kann ich nicht. Nicht wenn... wenn du das hier tust. Das ist... das ist einfach nicht der Ron den ich lieben gelernt habe..." Eine kleine Träne rann ihre Wange. Er lachte schroff. „Ist mir doch auch egal" Hermine merkte wie ihre Brust sich Abrupt zusammen zog. Es war ihm egal. Das hatte er noch nie gesagt. Er hatte sie zwar immer beleidigt, geschlagen und verletzt, doch er hatte noch nie gesagt, dass es ihm egal sei. „Es ist dir also egal..." Eine weitere Träne rann Hermines Gesicht hinunter. „Wir haben doch alles zusammen durchgestanden... Ich dachte, dass ...." Ron lachte hysterisch auf. „Es ist egal, was wir durchgestanden haben! Du bist jetzt egal!" Und das tat mehr weh. Es tat mehr weh, als jeder Schlag, jeder Tritt, jede Beleidigung. Vorsichtig wischte sich die Frau das Blut von der Lippe. „Geh mir aus den Augen. Du schläfst heut Nacht auf dem Sofa. Du hast es nicht verdient in meinem Bett zu schlafen." Hermine nickte. Zu widersprechen wäre zwecklos gewesen. Rons Atem wurde immer ruhiger und schlussendlich drehte er sich einfach um und ging in Richtung des Schlafzimmers. Doch Hermine folgte ihm nicht. Sie lehnte weiterhin erschöpft an dem Bücherregal, nicht fähig sich zu bewegen. Ihre Brust hob und senkte sich immer wieder sehr unruhig. Es war schon spät. Sie sollte schlafen gehen, doch ihr Kopf wollte nicht. Er wollte, dass sie diese Wohnung verlässt. Dass sie nie wieder zurückkam, doch ihr Herz sagte ihr, dass sie hier bleiben sollte. Dass sie einfach nur geduldig mit ihm sein sollte. Doch sei konnte nicht mehr. Er hatte ihr wohl zu oft ins Herz geschlagen, zu oft nur an sich gedacht. Ihr Kopf war stärker als ihr Herz. Und so übermannte sie die Panik, sie wollte hier weg. Unter Schmerzen stemmte sie sich von dem Bücherregal ab. Sie wollte nichts mitnehmen. Ihr Handy und Portmonee waren in ihrer Handtasche, die in der Garderobe hing. Ihre Panik brachte sie dazu immer schneller zu werden. Sie ergriff ihren Mantel und Tasche, warf sich beides nur über den Arm und eilte zur Tür. Sie war noch nie weggerannt. Sie war immer da geblieben. Doch sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr. Als sie die Wohnung verlassen hatte, trippelte sie die Treppe hinunter. Sie hatte kein Ziel, keinen Ort an den sie gehen konnte. Doch das einzige was sie wusste, dass sie hier nicht mehr bleiben konnte. Als Hermine an der Haustür angekommen war, riss sie diese auf und rannte hinaus in die dunkle und kalte Nacht. Hermine und Ron lebten in einer der Wohnungen über der Winkelgasse, welche aber jetzt wie leer gefegt war. In keiner der Geschäfte brannte Licht. Ziellos begann Hermine sich zu bewegen. Sie war erschöpft. Sie wusste nicht wohin sie ging, doch sie dachte gar nicht daran zurück zu gehen. Zu Groß war die Angst vor weiteren Schmerzen. Zu Groß war die Angst vor weiterer Misshandlung. Wieder schweifte ihr Blick durch die Winkelgasse und da sah sie es. Sie sah „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" und zu ihrer Verwunderung brannte Licht. Fred und George waren eigentlich immer sehr früh im Bett. Vielleicht hatten sie das Licht einfach angelassen? Doch sollte Hermine es wagen anzuklopfen? Es war der einzige Ort an den sie jetzt noch gehen konnte. Alle Hotels waren geschlossen. Alle Leute schliefen. Es war ihre einzige Chance. Vorsichtig trat sie an die Ladentür heran. Vorsichtig hob sie die Hand und klopfte sachte an den Eingang. Zehn Sekunden lang passierte nichts, doch dann schien sich etwas in dem großen Laden zu bewegen. Langsame Schritte waren zu hören und dann wurde tatsächlich geöffnet. Zum Vorschein kam ein großer Rothaariger Mann. „Hermine?" sagte er ungläubig, als er die kleine Frau vor sich sah. „Was machst du denn hier? Und wie siehst du aus?" Hermine blickte zu ihm hinauf. Ihre Unterlippe zitterte leicht. Sie durfte nicht anfangen zu weinen. Doch trotz ihrer Versuche die Tränen zurück zu halten, begannen sie in kleinen Tröpfchen ihre Wangen hinunter zu rinnen. „Wer hat dir das angetan Hermine? Du siehst richtig zusammen geschlagen aus. Und wo ist überhaupt Ron?" Als Fred seinen Namen aussprach zuckte Hermine unwillkürlich zusammen. „Hey komm doch erstmal rein." Ruhig nahm Fred der Braunhaarigen ihre Jacke und Tasche ab und bat sie herein. Doch als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, fiel sie Fred in die Arme und begann unregelmäßig zu schluchzen. „Oh mein Gott, was ist den passiert?" Vorsichtig strich er über meinen Rücken so wie Ron es vor zwei Jahren das letzte mal getan hatte. „Fred... Bitte... M-mach, d-dass es weg g-Geht..." wimmerte sie an seine Schulter. „Schau mal... Ich glaube wir verbinden jetzt erstmal die Verletzungen, ok?" Doch als er dies aussprach, zuckte Hermine wieder heftig zusammen. Ron hatte immer gesagt, dass er ihre Wunden verbinden wollte und hatte dann schließlich doch noch einmal auf sie eingeprügelt. Doch Fred lies trotzdem von ihr ab und legte erst einmal ihre Jacke und Tasche ab. „Hermine, du musst mir aber bitte sagen, wer so auf dich eingeprügelt hat. Die Person hat eine Strafe verdient." Scheu blickte Hermine ihn an. „Ich... ich bin die Treppe hinunter gefallen." murmelte sie. Doch Fred schüttelte nur den Kopf. „Hermine, wenn man die Treppe hinunter fällt sieht man nicht so aus... Aber lass dir Zeit, ich muss es nicht wissen." Fred nahm Hermine bei der Hand und führte sie durch den dunklen Laden. „Soll ich dich zurück zu deiner und Rons Wohnung bringen?" Doch Hermine schüttelte nur vehement den Kopf. Nie wieder wollte sie zu diesem Ort hin zurück. Etwas verwirrt blickte Fred sie an. „Wieso das denn?" Der Kopf der Braunhaarigen ratterte. Was sollte sie denn nun sagen? „Ich und Ron haben uns gestritten... Und dann bin ich aus den Haus gestürmt und bin die Treppe hinunter gefallen." Der letzte Satz brachte Hermines Magen dazu sich zusammen zu ziehen. Sie hatte noch nie so schlimm gelogen. Fred nickte verständnisvoll. „Naja, willst du mit zu mir kommen? Morgen bringe ich dich dann wieder zu Ron." Hermine nickte knapp. „Danke." murmelte sie noch kurz und folgte dem großen Rothaarigen dann in sein Büro. „Wo ist denn George?" murmelte sie leise. „Ach der ist schon nach Hause gefloht. Heute war ich nun mal dran mit den Steuererklärungen." Hermine sah wie er mit den Schultern zuckte. „Setzt du dich hier kurz an den Kamin? Ich gehe nur noch kurz meine Schlüssel, meinen Mantel und deine Sachen holen, dann flohen wir zu meiner Wohnung wenn das okay ist." Das Granger-Mädchen nickte und setzte sich dann mit zittrigen Knien auf den Sessel neben dem Kamin. Ein paar Minuten später kam Fred zurück. Er trug schon seinen Mantel und hatte Hermines Tasche samt Jacke in der Hand. Sie stand auf und schlüpfte in den Mantel, den Fred ihr schon aufhielt. Wie aufmerksam... „Soll ich zu erst flohen?" fragte er Hermine. Etwas schüchtern schüttelte diese ihren Kopf. „Okay, dann du zuerst. Meine Adresse ist Ludwig Allee 23." Langsam griff die junge Frage in den Becher mit Flohpulver und stieg daraufhin in den Kamin. „Sprich laut und deutlich Ja?" Hermine nickte und schrie dann schon fast, als sie das Flopulver auf den Boden warf. „Ludwig Allee 23!" Warmes grünes Feuer umgab sie...
Wohooo
Erstes Kapitel meiner neuen Geschichte !
Ich hoffe es gefällt euch allen und ich werde auf jeden Fall in der nächsten Woche weiterschreiben !
Also dann, See you all!❤️
DU LIEST GERADE
Don't hurt me anymore ~ Fremione
FanfictionWas ist wenn die einst so innige und große Liebe sich plötzlich gegen dich wendet? Und wenn genau die Person, von der du es am wenigsten erwartet hattest, sich zwischen euch stellt? !Häusliche Gewalt!