Kapitel 2

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Mit einem lauten Zischen verschwand das grüne Lichterloh um die kleine Braunhaarige Frau. Mit einem kleinen Sprung hüpfte sie aus dem Kamin hinaus und sah sich aufmerksam um. Das Wohnzimmer Freds war von innen dunkel rot gestrichen und vor dem Kamin, aus dem Hermine gerade gestiegen war stand ein schwarzes Sofa. Überall im Raum verteilt standen kleine und auch große Topfpflanzen, welche eine sehr ruhige Atmosphäre gaben. Eine große Fensterwand hob sich an einer der vier Wände des Zimmers hervor, was wahrscheinlich den Raum am Tag sehr lichtdurchflutet sein ließ. Überall an den Wänden hingen Bilder der Weasley Familie und Poster von irgendwelchen Scherzartikeln. *plopp* Wieder ertönte ein Zischen, was Hermine heftig zusammen Zucken ließ. Schnell fuhr sie herum, doch erkannte dann, dass Fred gerade aus dem Kamin gestiegen kam. Er lächelte sie leicht an. „Nicht erschrecken, ich bin es nur." Die Brünette nickte. Vorsichtig ergriff Fred sie am Arm und sagte dann: „Warte ich beziehe noch kurz mein Bett um, dass du darin schlafen kannst." Doch Hermine begann schon vehement den Kopf zu schütteln. „N-nein Fred, bitte, ich schlafe auf dem Sofa. Bitte mach dir keine Umstände wegen mir." Aber der Weasley grinste nur schelmisch. „Papperlapapp. Ich lasse doch keine Frau auf meinem Sofa schlafen. Im Hause Weasley wird gepflegt mit Gästen umgegangen." Und dieser Satz brachte Hermine zum Schmunzeln, eine Sache, die sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. „Doch, Fred, ich möchte weder, dass du irgendetwas umbeziehst, noch, dass du irgendwo anders, als in deinem Bett schläfst." Schüchtern blickte Hermine ihn an. Aber der Weasley ließ sich nicht beirren und sagte, als er schon auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer war: „Ich hol sogar die schöne blaue Seiden Bettwäsche raus." Er grinste Hermine noch einmal an und schritt dann weg. Wieder setzte sie dazu an, zu wiedersprechen, doch ließ es dann doch bleiben. Wenn sich Fred einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man ihn nur sehr schwer davon abbringen. Zittrig atmete Hermine aus und strich seine eine der braunen lockigen Haarsträhnen hinter das Ohr. Erschöpft zog sie ihren Mantel aus und legte diesen dann auf einen der Sessel neben dem Kamin. Sie blickte zu Boden auf ihre Schuhe. Langsam schlüpfte sie auch aus diesen hinaus und stellte sie neben den Kamin. Hermine wartete geduldig und verlor sich kurzzeitig. Sie dachte an Ron, wie er an dem Tag, an dem sie ihre Beziehung offiziell machten, fast vor Freude geweint hätte. Doch leider trübten traurige Erinnerungen diese schöne. „Mine?" Erschrocken blickte die Angesprochene auf. „Dein Bett ist fertig. Ich hab dir eine Zahnbürste, ein Shirt und eine meiner Jogginghosen hingelegt. Ich glaub nämlich nicht, dass du in deiner unbequemen Jeans schlafen möchtest." Fred stand lächelnd im Türrahmen und winkte sie dann zu sich. „Komm ich zeig dir das Bad." Schüchtern folgte Hermine dem Rothaarigen, während ihre Glieder mit jedem Schritt, den sie machte mehr schmerzten. „So schau mal, hier ist die Dusche und hier die Toilette. Aber wenn du irgendetwas brauchst, dann fühl dich frei und komm zu mir. Ich zeige dir jetzt noch kurz das Schlafzimmer." Er nahm Die Frau an der Schulter und führte sie hinüber in den gegenüberliegenden Raum. „Also hier liegen deine Sachen." Er nahm die Klamotten und Hygieneartikel und gab sie Hermine, welche diese dankend nahm. „Ich bin im Wohnzimmer wenn du etwas brauchst." Mit diesen Worten verließ Fred den Raum und ließ Hermine allein zurück. „Danke..." murmelte Sie noch leise, bevor sie in das gegenüberliegende Bad schritt. Sie legte ihre Sachen auf dem Waschbecken ab und blickte dann in den Spiegel. Wow. Sie sah wirklich elend aus. Die tiefen dunklen Schatten unter ihren Augen ließen sie so wirken, als hätte sie seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, was vielleicht gar nicht so falsch war. Sie blickte dann wieder forschend in ihre eigenen Augen. Sie wusste zwar selbst nicht genau wieso, doch sie glaubte, dass sie versuchte zu verstehen, was geschehen war, dass so etwas mit ihrer und Rons Beziehung passieren konnte. Es schmerzte sie zutiefst sich selbst so zu sehen, wo sie doch damals so eine starke Persönlichkeit gewesen war. Wo sie doch damals so etwas nie geschehen hätte lassen. Doch die Schläge hatten sie verändert. Ihr Lächeln war nicht mehr so aufrichtig wie früher. Ihre Augen glänzten nicht mehr so sehr. Auch ihr eigentlich immer so weicher Blick bestand jetzt nur noch aus Schmerz. Wie konnte das nur geschehen?
Nachdem Hermine sich das Shirt und die Hose angezogen hatte, putzte sie noch kurz ihre Zähne und verließ dann sofort den Raum. Es war ihr sehr unangenehm, dass sich im Bad ein Spiegel befand. Sie wollte sich selbst nicht sehen. Auf Zehenspitzen tapste die kleine braunhaarige Frau in Richtung des Schlafzimmers. Sie zog die hölzerne Tür hinter sich zu und ließ sich schlussendlich erschöpft in die blaue Bettwäsche fallen, die wirklich so weich war wie Fred gesagt hatte. Sie steckte ihr Gesicht tief in das große bauschige Kissen und sofort stieg ihr ein betörender Geruch in die Nase. Wow... Dieses Bettwäsche war gehüllt in Freds Geruch. Dieser Geruch von seinem männlichen Parfüm setzte sich in Hermines Nase fest. Er war so verwirrend beruhigend. Er löste all den Stress aus Hermines Kopf und brachte sie dazu ihre Augen zu schließen. Sie atmete tief ein. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie das früher immer bei Rons Parfüm gemacht hatte, doch nun wurde ihr nur jedes Mal schlecht wenn sie diesen Geruch bemerkte. Es war schön endlich mal wieder im Bett zu liegen und keine Angst zu haben, dass der betrunkene Mann wieder nach Hause kam. Sie war Fred so dankbar, dass sie hier sein durfte. Hermine hatte sich nie getraut zu gehen, weil sie immer Angst hatte Ron würde sie finden, wo auch immer sie war. Doch hier bei Fred war sie sicher, das fühlte sie. Und sie wusste auch, dass sie morgen nicht dahin zurück konnte, wo alles so schlimm war. Wo alles so grausam und kalt war. Dahin, was alle zu Hause nannten... Und vielleicht fiel sie kurz darauf in einen seichten Schlaf oder vielleicht lag sie auch noch eine Stunde wach, doch als sie hörte wie die Kirchenuhr Mitternacht schlug Schloss sie endgültig ihre Augen und fiel in einen seichten Schlaf.

Wohooooo neues Kapitel!
Ich habe einfach so Lust diese Geschichte weiter zu schreiben, also stellt euch auf weitere Kapitel ein ;)
Ach ja und nächste Woche kommt eine neue Geschichte von mir! Sie heißt Look into my eyes und ist mal was komplett anderes, aber lasst euch überraschen ;)
Bye bye eure Pauli <3

Don't hurt me anymore ~ Fremione Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt