Weltreise mit Konsequenzen

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Ohne weiter darüber nachzudenken, ging ich den Flur entlang. In mir wuchs das Verlangen nach mehr Alkohol, allerdings nicht im Beisein der Gäste Wellingtons, welche sich im Salon diesem sogenannten„Weihnachtsgenuss" hingaben. Wissend öffnete ich die nächste Tür, wo ich die Bibliothek dahinter wusste. Einer der Vorteile, wenn man des Öfteren zu Besuch bei Leuten war: das man sich auskannte.

Die Bibliothek war um einiges kleiner als der Raum, indem gerade die Gäste dem Konzert lauschten – doch ich empfand dieses Zimmer als gemütlicher und im Wissen um den Alkohol, welcher sich hier befand,äußerst nutzbringend für meinen derzeitigen Zustand.

Wie zu Erwarten, knisterte auch hier in diesem Kamin ein Feuer, kleine Lampen spendeten schwaches Licht, sowie eine Kerze, die auf dem Lesetisch in der Mitte des Raumes positioniert war.

Die Tür ließ ich einen Spaltbreit offen, schloss sie nicht, irgendwo war noch die Hoffnung, dass Sebastian hinterher kommen würde

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Die Tür ließ ich einen Spaltbreit offen, schloss sie nicht, irgendwo war noch die Hoffnung, dass Sebastian hinterher kommen würde. Obwohl ich die Hoffnung, dass er dem Konzert den Rücken zuwenden und mir Gesellschaft leisten würde, begraben hatte. Denn der Blick, mit dem Moran die Sängerin bedachte, war mir nicht entgangen.

Wenigstens hörte man zu meinem Glück hier nichts von der musikalischen Darbietung, sonst wäre ich wohl doch endgültig in meinen Zimmer gegangen, aber so war dieser Raum geradezu prädestiniert für mein Vorhaben, mich dem Alkohol hinzugeben.

Nachdenklich,mit den Händen in den Taschen, ging ich durch die - in dunklem Holz gehaltene - Bibliothek, steuerte einen historischen Globus an – aus dem 19. Jahrhundert, wie mir Wellington bei einem meiner früheren Besuche erzählt hatte. Dieser stand am Sofa neben dem Kamin.

Da hörte ich, dass die Tür geschlossen wurde

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Da hörte ich, dass die Tür geschlossen wurde.

Nähernde Schritte. - Die Gangart war mir durchaus vertraut.

Mein Interesse galt weiterhin dem Globus, während ich lauschte: das Rascheln von Stoff und das Knarzen des alten Ledersofas.

Auch wenn ich mit dem Rücken zu dem Mobiliar stand, wusste ich, dass es Moran war, der mir tatsächlich gefolgt war und nun hinter mir auf dem Sofa Platz genommen hatte. Ein erneutes Lächeln stahl sich aufmeine Lippen, während ich mich etwas in meinen Gedanken verlor: in denen ich überlegte, weshalb Sebastian nun hier in diesem Zimmer war. Obwohl ich dachte, ihn durchschaut zu haben.

Nicht jedes Weihnachtsfest ist gleichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt