Prolog/Kapitel 1

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Ein Bild von Ranya ist oben :)


Prolog


Gelangweilt sitze ich am Essenstisch und lese mir flüchtig die Zeitung durch während ich eine Schüssel Müsli esse. Wie so oft bin ich ganz alleine. Ich kam gerade aus der Schule, mein letzter Schultag ist nun vorbei und meine ganzen Hefter sind schon gut weggeräumt. Gut verstaut im Mülleimer. Es ist mir unbegreiflich was Lehrer uns für einen Mist beibringen. Sie sollen uns vorbereiten aber machen es nie für das wirklich Leben was uns jeden bevor steht. Das ist ätzend. Ich blätter durch die Zeitung und bleibe an einem Artikel stehen. Ein 19 Jähriger wurde für mehrere Gewalttaten nur für ein paar Sozialstunden von einem Richter angeordnet. Das Rechtssystem wird auch immer verweichlichter, denke ich mir als wer die Tür aufschließt. Es poltert kurz ehe dann einer meiner großen Brüder in die Küche tritt, nach seinem verschwitzend Hemd nach zu urteilen, hat er einen schweren Tag im Büro gehabt, was vielleicht auch an den extremen Temperaturen draußen liegen kann. Ohne was zu sagen nimmt er sich meine Müslischale, die ich noch gar nicht fertig hatte und trinkt die ganze Milch weg.

„Ey, sag mal hast du einen Sonnenstich?" fahre ich ihn sofort an doch er stellt die Milch leere Schale wieder vor mich hin. Ich betrachte kurz meine matschigen Cornflakes ehe ich ihn böse an funkel als er sich vor mich am Tisch setzt.

Das ist so typisch er. Cosmo. Er ist der älteste meiner Geschwister. 25 Jahre, eigene Wohnung und arbeitet in einer Firma, dessen Boss ein total Flachwichser ist, wie er es selber gerne betont. Er hat wie ich lange, natürliche schwarze Haare, außer dass meine lockig sind und seine glatt, wofür ich ihn manchmal echt beneide. Er sieht nach dem Schlafen so aus wie immer, während meine Haare ein Vogelnest ähnelt. Sein Charakter ist eher zwiegespalten. Er sieht immer aus als wäre er von der ganzen Welt genervt, als hätte er nur noch Hass und Desinteresse in sich – doch tief in ihm ist er sogar der liebenswürdigste Bruder den ich habe. Als Kind hat er mir immer Bücher vorgelesen und war viel mehr ein Ersatzvater als mein jetziger Stiefvater.

Unseren Vater kenne ich gar nicht mehr. Er ist einfach abgehauen als ich klein war und kam nie wieder. Nicht mal eine Nachricht hinterließ er. Und nur kurze Zeit später hatte unsere Mutter einen Neuen an der Angel, den sie sogar viel zu früh heiratete.

Laut seufzt mein Bruder: „Ich hasse diesen Flachwichser. Er gab mir schon wieder so viel Arbeitet für das Wochenende."

„Bald wirst du schon der Boss werden, dann tanzen alle nach deiner Nase." munter ich ihn auf und er gibt mir ein kleines Lächeln zurück. Selten lächelt er mal. Es ist einfach seine Art. Er brachte mir mal bei, dass ich niemals diese Art von Schwäche zeigen soll. Doch ich belehrte mich des besseren. Wenn man einem Arschloch das Skateboard immer wieder ins Gesicht schlägt und dabei hysterisch lacht, schüchtert dies sogar die ein, die nur dabei zugesehen haben. Nicht, dass ich so etwas schon mal gemacht habe. *hust*

Meine anderen Brüder sind anders als Cosmo. Caius zum Beispiel – er ist 23 Jahre alt, somit der Zweitälteste. Sein Charakter würde ich eher als sympathisch frech beschreiben. Er ist nicht der Typ der einfach mal so respektlos wird, er ist jemand der bei einer Prügelei eher mit Worten um sich schlägt als mit den Fäusten. Doch trotz dass er lieber schlichtet kann er auch zuhauen, wenn sein Geduldsfaden reißt. Besonders aggressiv wird er, wenn er zu viel trinkt. Nüchtern Streitschlichter, besoffen Unruhestifter. Normalerweise hätte er wie Cosmo und ich schwarze Haare, doch er färbte sie braun, weshalb auch immer.

Der letzte meiner Brüder und der Jüngste ist Cei. Er hatte Caius nachgemacht mit den Haare, er färbte seine blond, die ihm ziemlich jung aussehen lassen für seine 20 Jahren. Obwohl es ihm eigentlich auch steht für seinen Charakter. Er ist manchmal ziemlich kindisch, was mich manchmal echt nervt aber ich ihn dennoch liebe. Mit ihm kann man so gut wie jeden Scheiß machen. Einmal sind wir durch die Gegend gefahren und wollten in einer Windmühle einbrechen, die von Ziegen bewohnt war. Diese Tiere können aggressiv werden, was keiner denkt. Die scheuchten uns hinaus und rannten dann selber hinaus. Wir haben sie, ohne es geplant zu haben, einfach freigelassen. Der Typ, der die Ziegen gehört war nicht begeistert. Diese Story war sogar in der Zeitung. Zum Glück wurden wir nicht erwischt. Das gäbe eine Strafe, da einige Ziegen bis zur Autobahn liefen und überfahren wurden.

Mach weiter und wein, kleines Mädchen │ Naruto/Akatsuki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt