Kapitel 9

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4 Tage sitze ich nun im Gefängnis und habe den Tagesablauf schon gut im Griff. Während man wegen mir ermittelt muss ich noch ungefähr 10 bis 14 Tage hier bleiben bis es zum Gericht kommt. Dank Hashirama habe ich keine Kontakte mit anderen Gefangenen. Er ist zu gütig zu mir. Gerade liege ich auf mein Bett und lese mir ein Buch durch, was mir ein Polizist namens Minato gab. Er gab mir die Worte mit;' Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.' Muss wohl von Goethe oder so sein. Es ist ein Lektüre über Leid in der Realität, Drogen, Psyche, Fehlern die man macht und einiges trifft wirklich auf mich zu, weshalb ich das Buch auch so verschlinge und mir immer mehr was klarer wird.

Plötzlich klopft es an meiner Tür: „Du hast Besuch, Ranya." spricht Hashirama und schließt die Tür auf. Stirnrunzelnd setze ich mich auf, normalerweise darf ich keinen Besuch empfangen, besonders nicht in der Zelle und lege das Buch bei Seite. Meine Augen weiten sich und füllen sich mit Tränen. Ich hätte mit Konan gerechnet, mit Hidan, ja selbst Madara aber nicht mit meinem Bruder. Cosmo kommt mir näher, ich schaue zur Seite und weine bitterlich. Ich will nicht das er mich ansieht, dass er mich so sieht, was ich ihm alles antat.

„Du hast es endlich eingesehen." flüstert er mir entgegen und bückt sich vor mir runter. Ich traue mich nicht ihn anzusehen. Es ist zu beschämend und sein enttäuschter Gesichtsausdruck würde mich zu sehr verletzten.

„Schau mich an, Ran."

Ich schüttel mit dem Kopf: „Ich kann nicht." nuschel ich schmerzlich und weine stumm weiter. Ich will gar nicht wissen was er für einen Stress auf Arbeit haben musste.

„Ich bin dir nicht böse." flüstert er, „Caius und Cei ebenso nicht."

„Ich habe Drogen genommen, nehme sie noch immer, habe mich oft geschlagen, habe jemanden beinahe umgebracht und habe mich prostituiert für Drogen." flüster ich kaum hörbar, weil ich soviel schluchze. Cosmo legt eine Hand an meinem Knie: „Es interessiert mich nicht, was du getan hast. Du musst etwas tun, dass interessiert mich viel mehr. Du musst deinen Willen zeigen. Egal wie langsam du gehen wirst, Hauptsache du bleibst nicht stehen!"

Zögerlich drehe ich meinen Kopf zu meinem Bruder, er weint ebenfalls und lächelt mich dennoch so stark an. Er wischt mir zaghaft die Tränen weg: „Ranya, du bist meine kleine Schwester. Ich werde dich niemals im Stich lassen und du wirst mich niemals enttäuschen, weil ich weiß, dass du irgendwann deine Fehler einsiehst und daraus lernst."

„Ich werde vermutlich für mehr als 5 Jahre in den Knast müssen." nuschel ich und weine wieder stärker. Cosmo zögert nicht und nimmt mich in die Arme, was ich schon so lange gebraucht habe und mich fest an ihm kralle.

„Ich hab dich so vermisst." wimmer ich undeutlich doch er verstand es: „Ich habe dich auch so sehr vermisst."

Nach längerer Umarmung und wortlosen Geheule haben wir uns etwas beruhigt und liegen zusammen auf dem viel zu kleinem Bett als ich frage: „Wie hast du davon erfahren?"

„Erst als ich gestern hier ankam." antwortet er, „Konan hat mich vor 6 Tagen schon angerufen und erzählt was bisher hier los war, dann erzählte sie mir den Rest gestern."

Stille.

„Du sollst Drogen am Freitag genommen haben." spricht er leise, ich schüttel unmerklich mit dem Kopf: „Ich war das nicht. Menma ist hier."

Cosmo setzt sich blitzartig auf und schaut mich geschockt an: „Er ist hier?" er ballt seine Hände zu Fäusten. Ich bin wieder kurz vorm weinen doch kann mich noch zusammen reißen und schaue mir unser gemeinsames Bild an, es scheint mir Kraft zu geben während ich rede: „Er hatte meine Nummer herausgefunden und diese verfolgt. Ich habe ihn provoziert, wollte es endlich hinter mir haben doch er hat einen Deal mit Akatsuki bekommen. Dann spritzt er mir unmerklich Kokain und ich war weg. Ich weiß nicht einmal was ich alles tat."

Mach weiter und wein, kleines Mädchen │ Naruto/Akatsuki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt