Something

VII

«Wie, bitte?!»
John nahm ein Schluck seines Biers und legte ein teuflisches Grinsen auf.
«Du hast mich schon richtig verstanden, Starr»
Etwas entsetzten blickte Ringo zu George. Dieser hob auffordernd eine Augenbraue und lächele. Mit geröteten Wangen wendete sich Ringo wieder John zu.
«Rory wird ausser sich sein!»
Paul legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
«Ach was. Der hat dann andere Probleme. Zum Beispiel einen neuen Drummer zu finden»
Ringo schien immer noch nicht von der Idee begeistert zu sein.
Die Beatles hatten sich mit Richard im all beliebten Cavern Club getroffen und ihm kurzerhand den Platz als Drummer angeboten.
George trat näher an Ringo heran.
«Bitte, Richie...», flüsterte er, wissend, welche Wirkung dies auf Ringo haben würde.
Dieser atmete schwer aus und starrte George an.
«Ei-Einverstanden», stotterte er und trat etwas von George weg, welcher triumphierend zu Paul und John grinste. Die beiden jubelten und klopften Ringo anerkennend auf die Schulter.
«Das müssen wir feiern!», brüllte der schon etwas angeheiterte John. Paul kicherte und George verdrehte grinsend die Augen.
«Apropos», sagte John zu Ringo und nahm einen weiteren Schluck,«Da gibt es etwas, was du wissen solltest, als Teil der Gruppe»
Alarmiert blickten Paul und George sich panisch an. Der gleiche Gedanke war ihnen gekommen. John würde doch nicht...?
Ringo sah ihn neugierig an.
«Und das wäre?»
«Weisst du», lallte John, «Brian Epstein, unser Manager, Paul, George und ich, wir sind-»
«Halt die Klappe!», zischte George wütend und funkelte John an.
Verwirrt blickte der neue Drummer der Beatles in die Runde.
«Wenn du uns kurz entschuldigst», sagte Paul zerknirscht und zerrte John gewaltvoll am Handgelenk nach draussen.
George trank sein restliches Bier in einem Zug aus und ballte wütend die Hand zu einer Faust zusammen. Wie konnte John nur so leichtsinnig sein?!
«Was ist denn?», fragte Ringo schüchtern.
George blickte in seine leuchtend blauen Augen. Es musste Ringo wirklich seltsam vorkommen.
Er seufzte und schüttelte den Kopf.
«Verstehe», sagte Richard etwas beleidigt und blickte zu Boden.
George fühlte sich schlecht, doch er konnte sich und die anderen unmöglich vor Ringo outen.
«Es ist schon spät... Ich denke ich gehe jetzt besser nach Hause...», sagte er etwas bedrückt.
Ringo blickte wieder auf und lächelte etwas.
«Ja, ich komme auch mit»
Sie machten sich auf den Weg zum Ausgang. Etwas nagte an George und er kratze seinen ganzen Mut zusammen und blickte zu Richard.
«Unsere Wohnung ist nicht weit... Magst... Magst du vielleicht bei uns übernachten?», George wusste, dass er knallrot im Gesicht sein musste.
Überrascht grinste Ringo und nickte.
Lachend verliessen sie das Lokal und stiessen auf Paul und John. Entsetzt blickte George sie an.
«John! Paul! Wir sind in der Öffentlichkeit!», schrie George.
Paul liess von Johns Lippen ab und blickte genervt zu den Störenden.
«Wir sind Queer, Ringo. Das war es, was ich sagen wollte», kicherte John und küsste Paul erneut.
George konnte nicht fassen was gerade passiert war.
«Ringo, ich...», versuchte er sich zu erklären doch dieser Schnitt ihm das Wort ab.
«Ich-Ich gehe besser zu mir nach Hause», sagte er und ging ohne sich zu verabschieden.

Wütend riss George John von Paul weg und ohrfeigte ihn.
«Spinnst du, John?! Das war unsere Chance auf einen Drummer!»
«Dann lauf ihm doch nach!», brüllte John zurück «So wie du Pete immer nachgelaufen bist!»
George atmete laut aus und verpasste John einen Schlag ins Gesicht.
«George!», schrie Paul entsetzt und kniete sich zu John, der das Gleichgewicht verloren hatte und zu Boden lag.
«Ja, ich werde ihm nachlaufen!», zischte George und rannte in die Richtung, in die Ringo verschwunden war.