XIII

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Schweigsam setzte sich Ringo zu ihm aufs Bett. Mit müdem Blick betrachte er Georges Verletzungen.
«Das hättest du nicht tun müssen »
George blickte ihm in die Augen. Sie schienen etwas gerötet.
«Doch », antworte er leise. Ringo schüttelte den Kopf.
«Lass mich dir helfen », er deutete auf das Eis in Georges Hand. Sein Herz klopfe gegen seine Brust als er ihm das Eis reichte. Mit hochrotem Kopf blickte George zur Seite als Ringo sich zu den Ergüssen lehnte.
Er zog scharf die Luft ein als er das schmerzende Kalt an seiner Rippe spürte. Richard drückte es etwas fester gegen Georges Seite und liess ihn aufwimmern. Ringo seufzte.
«Es tut nunmal weh, Geo»
George mied den Blickkontakt und liess Ringo den blauen Fleck auf seiner Brust kühlen. Richard kam ihm so nahe, dass er seinen schnellen Atem auf seiner Haut spüren konnte. Er schluckte.
«Au!», klagte er als Ringo sein blaues Auge kühlen wollte.
«George! Es tut mir leid deine Kindheitsillusionen zu zerstören, aber blaue Flecken gehen nich durch einen Kuss darauf weg!»
George starrte ihn an.
«Nein, aber lässt Jemand besser fühlen...», flüsterte er.
Mit zugekniffenen Augen hob  er skeptisch eine Augenbraue.
Dennoch kniete sich Richard langsam neben George, dessen Herz zu stehenbleiben drohte. Ringo strich vorsichtig, ja fast schon zärtlich über den ersten der Blutergüsse. Dann, wie er es schon einige Tage zuvor mit Georges Wange getan hatte, küsste er ganz leicht die Verletzte Stelle. Georges Nackenhaare stellten sich auf und sein Herzschlag schien sich erneut verdoppelt zu haben. Ringo küsste den nächsten blauen Fleck. Er küsste weiter und weiter, George stets bemüht, keinen Laut von sich zu geben. All die Schmerzen schienen verschwunden zu sein.
Als Richard ihm dann aber einen Kuss auf den Hals gab, konnte er ein Seufzte nicht unterdrücken.
Dann bemerkte er es.
Er rückte ein Stück  von Ringo weg und schaute ihm tief in die Augen.
«Da war kein blauer Fleck», flüsterte George und konnte seinen Blick nicht von Richards Lippen abwenden.
Ertappt wurde Ringo rot.
Er beugte sich vor und küsste seinen angeschwollenen Wangenknochen.
«Schliess die Augen», hauchte Richard.
Ohne irgendetwas zu hintergangen tat George wie ihm befohlen.
Er strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und küsste vorsichtig sein blaues Auge.
Wieder entwich George ein Seufzen.
Er öffnete wieder die Augen.
Ringo biss sich nervös auf die Lippe.
«D-Deine Lippe... Sie ist verletzt...», stotterte er.
Georges ganzer Wille rief nach Ringo.
Richards Ungewissheit frass ihn selbst förmlich auf.
Plötzlich kicherte George leicht.
Ringos Herz zerriss. George lachte ihn aus, seine Liebe lachte ihn aus. Er wollte nicht vor George in Tränen ausbrechen, also stand er ruckartig auf und wollte nur noch in sein Zimmer verschwinden. Doch George griff nach seinem Handgelenk und zog ihn auf seinen Schoss. Erschrocken blickte Richard ihn an.
«Richie... Beautiful boy, darling boy», George strich ihn durch die Haare. Ringo schluchzte.
George schlang die Arme um Richards Hals und zog ihn zu sich hinunter.
Es war als küsste er Ringo zum tausendsten Mal. Es war so selbstverständlich. Richards lächelte in den Kuss hinein und fuhr durch seine Haare.
George stiess ihn weg und langte sich an die Lippe, sie war wieder aufgeplatzt.
Entsetzt blickte ihn Ringo an.
«George, entschuldige», flüsterte er schuldbewusst.
George leckte sich das Blut weg und blickte mit funkelnden Augen wieder zu Richard.

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