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Mit erröteten Wangen blickte Ringo beschämt zu Boden.  George starrte ihn an. Langsam langte er sich an die Stelle, die Richard nur wenige Augenblicke zuvor geküsst hatte.
«Es tut mir sehr leid, wie ich gestern Abend reagiert habe», setze Ringo an und fuhr sich nervös durch die Haare. Erstaunt blickte ihn George an. Er hatte ihm schon längstens vergeben.
«Und du hattest recht », Richard hob den Kopf und blickte George an.
«Was meinst du?», fragte dieser, wohl wissend, was Ringo damit sagen wollte.
Richard atmete genervt aus.
«Du weisst, was ich meine»
Ein kleines Grinsen umspielte George Lippen, als er seine Arme um Ringos Hals schlang.
«Ich habe keine Ahnung, auf was du anspielen möchtest, Richie»
Ringo seufzte und blickte in Georges dunkle Augen. Dessen Herz darauf wie wild schlug und ihm den Atem raubte.
Ringo hob die Hand und strich George eine Haarsträhne aus den Augen.
«Du bringst mich echt noch um den Verstand, Georgie!», flüsterte er und drückte George an sich. Dieser lächelte zufrieden und drückte Richard einen Kuss auf den Haarscheitel.
«Richie, ich...», begann George, doch er wurden von einem Schluchzen unterbrochen. Verwundert blickten sie sich an.
«Das kam von Nebenan », sagte Ringo und liess von George ab. Er verliess sein Zimmer und steuerte das von nebenan an. Genervt von der Unterbrechung trottete George ihm hinterher.
Er folgte seiner Flamme ins Nachbarzimmer, in dem John mit geröteteren Augen auf dem Boden sass, seinen Kopf in den Händen und die Beine angezogen. Er sah wie der Inbegriff eines Häufchen Elends aus, dachte George.
«John?», fragte er vorsichtig.
Dieser zuckte sofort zusammen, er hatte sie wohl nicht kommen hören. George hockte sich zu ihm und legte ihm einen Arm auf die Schulter. Ringo stand etwas unschlüssig im Raum herum. Unwillig warf ihm George einen Blick zu. Richard nickte und verliess den Raum. George seufzte.
«Ist es so schwierig glücklich zu sein?»
John schniefte.
«Ich denke nicht, dass er so fühlt wie ich», wimmerte er.
«Doch!», sagte George schnell. Zu schnell.
John runzelte die Stirn.
«Was weisst du, Harrison?»
George wurde heiss und er kratzte sich verlegen am Kopf.
«Du und Paul hattet immer schon eine tiefe Bindung. Ihr seid ein Herz und eine Seele!»
«Warum will er dann nichts von mir wissen?!», jammerte er verzweifelt.
John muss ihn wirklich lieben, dachte George.
Ohne ein Wort stand er auf.
Er liess John alleine und marschierte in Pauls Zimmer. Dieser sass in seinem Bett und hatte den Kopf ebenfalls in den Händen vergraben.
«Geo?», sagte Paul, doch statt zu antworten griff George nach seinem Handgelenk und zog ihn in Johns Zimmer.
«Hey!», beklagte er sich doch George schien das egal zu sein.
In Johns Zimmer angekommen,  liess er ihn los.
«Paul?», wimmerte John und wischte schnell seine Tränen  weg.
«John! Was ist los?», fragte Paul besorgt und setze sich zu ihm.
John verlor sich in seinen Augen.
Paul wurde Rot und rückte näher zu John. 
«Was hast du?», flüsterte Paul.
John blickte zu Boden.
«Ich wünsche ich hätte dich», murmelte er leise. Pauls Augen weiteten sich.
John begann wieder zu schluchzten, doch Paul nahm sein Gesicht seine Hände.
«Nicht weinen! Bitte John, weine nicht»
Paul wischte ihm die Tränen aus den Augen und lachte.
«Silly Boy, du hast mich doch schon längst!»
Johns Augen schienen für einen Moment zu leuchten.
Bevor die Beiden über sich her fallen, geh ich lieber, dachte George grinsend und schloss die Tür hinter sich. Doch das Lächeln verflog als er an Ringo Tür vorbei kam. Ihn hatte er vollkommen vergessen. Völlig lautlos öffnete er die Tür und blickte ins Zimmer. Kein Licht brannte, doch er konnte Richards lautes Atmen hören. Enttäuscht schloss er die Tür wieder und begab sich in sein Zimmer.
Wenn sein Liebesleben nur so einfach wäre wie das seiner Freunde...

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