Kapitel 5

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Riley betrachtete seinen nackten, geschunden Körper im Spiegel. Die Wunde an seiner Brust war noch immer nicht ganz verheilt, aber immerhin wurden die Nähte von Muriel schon entfernt. Die Arme und Beine des Jungen waren bedeckt mit blauen Flecken. Manche waren groß und andere waren klein. Einige waren tief lila oder blau und ein paar waren blass-grün. Auch auf der rechten Seite von seinem Brustkorb prahlte ein riesiger blauer Fleck, der ihm große Schmerzen bereitete. Wahrscheinlich waren eine oder zwei seiner Rippen gebrochen. Rileys Lippe war aufgeplatzt und er hatte ein blaues Auge. Sein Hals und sein Nacken waren mit Wunden übersät. An manchen Stellen hatte er dort blaue Flecken und an manchen blutverkrustete Biss-Spuren. In den eineinhalb Wochen, in denen Riley schon bei Muriel wohnte, hatte er gelernt, sie besser nicht zu verärgern. Und das konnte leicht passieren. Muriel wurde schon richtig wütend wenn Riley sie nur höflich kritisierte oder wenn er ihr nicht gehorchte. Vor allem dann, wenn es um Sex ging. Manchmal, wenn Riley Pech hatte, ließ seine Freundin ihre Wut einfach an ihm aus, obwohl der Grund ihrer Wut gar nichts mit ihm zu tun hatte. Dagegen konnte der Junge leider nichts machen. Aber er liebte Muriel so wie sie war. Mit all ihren Stärken und all ihren Schwächen. Riley hatte Muriels Wohnung seit dem Tag an dem er sie betreten hatte nicht mehr verlassen. Muriel erlaubte es ihm nicht. Sie hatte Angst, dass ihn jemand erkennen würde und es dann der Polizei sagen würde. Sie selbst ging aber öfters hinaus und ließ den Jungen allein. Nur selten sagte sie ihm wohin sie geht. Riley hatte sie es einmal gefragt, aber dann hatte Muriel ihn angeschrien, dass ihn das nichts angehen würde und ihn an den Haaren gezogen. Seit dem fragte er nicht mehr nach. Riley war nicht gerne alleine zu Hause. Es war ziemlich langweilig und außerdem musste er dann an seine Familie denken und das brachte ihn zum weinen. Wenn Muriel dann wieder zurückkam wischte er schnell die Tränen weg. Sie mochte es nicht, wenn er an seine Familie dachte. Sie hatte ihm öfters gesagt, er solle seine Familie vergessen. Sie wäre jetzt seine neue Familie. Der Junge fand es aber gar nicht einfach seine alte Familie zu vergessen. Riley war jetzt nicht mehr gefesselt wenn er alleine war, sondern nur in einem Zimmer eingesperrt. Seine Freundin vertraute ihm jetzt ein bisschen mehr, was ihn sehr freute. Die Haustür wurde aufgesperrt. Riley wand sich vom Spiegel ab, zog sich an und rannte zur Tür vom Schlafzimmer, in dem er eingesperrt war. Er warte ungeduldig bis Muriel zu ihm kommt und ihn freilässt. Als sie endlich kam, war sie nicht allein. In der Hand hielt sie einen Käfig mit einem kleinen Hündchen darin. „Der ist für dich, damit du nicht immer so alleine bist wenn ich weg bin", sagte sie zu Riley. Riley war außer sich vor Freude und viel ihr um den Hals. Dann holte er den Welpen aus dem Käfig. Er war ein niedlicher Bernhardiner, der gerade mal alt genug war um von seiner Mutter getrennt zu werden. Riley nannte den Kleinen Paul. Der Junge bedankte sich strahlend bei Muriel. „Ich würde doch alles tun um dich glücklich zu machen, mein Liebster", sagte sie liebevoll zu ihm und streichelte seine Wange. Riley lächelte sie an und sagte: „Ich liebe dich so sehr." Und dann küsste er sie. Sie schlang ihre Arme um den Jungen und zog ihm das Hemd aus. Riley war dünn und schmal. Er war ja noch ein Kind. Ein Kind gerade am Anfang der Pubertät. Aber für sein Alter war er relativ muskulös. Muriel strich mit ihren Händen über seinen nackten Oberkörper. Sie liebte seinen Körper einfach. Ihre Hände strichen herunter zu seiner Hose und zogen diese mitsamt seiner Unterhose aus. Dann schupfte sie ihn aufs Bett, zog auch ihre Hose und Unterhose aus und legte sich auf ihn drauf. Riley presste seine Lippen zusammen um nicht vor Schmerzen zu schreien, als er ihr Gewicht auf seinen verletzten Rippen spürte. Aber er bat sie nicht darum auf seine Verletzungen Rücksicht zu nehmen. Er wollte, dass sie Spaß hat, auch wenn das für ihn Schmerzen bedeutete.

Die ganze Vorlesung lang, hatte Muriel schon Viktor Redl beobachtet. Er war sehr hübsch und äußerst intelligent, wenn auch nicht so intelligent wie Muriel, die mit ihren 29 Jahren Mathematik an der Uni unterrichtete, obwohl sie seit ihrem 14. Lebensjahr nur sehr selten in die Schule gegangen war. Sie hatte sich nur zweimal an verschieden Schulen für eine Austauschschülerin ausgegeben. Aber das beides Mal nicht länger als vier Monate. Muriel folgte Viktor nach der Vorlesung unauffällig. Der blonde Student ging in ein Lokal und traf sich dort mit Freunden. Seine Verfolgerin setzt sich auf einen Tisch in der gegenüberliegenden Ecke, von der aus sie ihn gut beobachten konnte. Sie wartete geduldig bis Viktor nach Hause ging. Hoffentlich ohne seine Freunde. Riley war jetzt schon über fünf Stunden alleine zu Hause mit seinem Hund. Wahrscheinlich würde er wieder halb verdurstet und verhungert sein, wenn Muriel endlich nach Hause kommt. Sie hatte nicht geplant, dass die Sache so lange dauern würde und Riley nur ein Glas Wasser und ein Schinkenbrot ins Schlafzimmer, wo er wieder eingesperrt worden war, gestellt. Um halb vier verließ Viktor endlich das Lokal. Zum Glück alleine. Muriel folgte ihm wieder. Sie war sehr gut darin Leute zu verfolgen, deshalb bemerkte er sie nicht. Er bemerkte sie erst als sie es so wollte. Er grüßte sie höflich und sie grüßte ihn zurück. Die Beiden waren ganz alleine an einem abgeschiedenen Rad-und Fußgängerweg neben einem Wald. Weit und breit war kein Gebäude zu sehen und es wurde schon langsam dunkel. Muriel wusste, dass Viktor diesen Weg geht wenn er nach Hause muss. Das war ihr nur sehr recht. Die Frau fragte den blonden, jungen Mann wie es ihm geht und während er antwortete schlug sie ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Viktor viel schreiend um und landete im Wald. Muriel trat ihm gegen seinen Kopf und seine Rippen. Ihm tat alles weh und ihm war schwindlig. Deshalb konnte er sich auch nicht wehren als Muriel ihn an den Armen tief in den Wald hinein schleifte. Er konnte sie nur mit angsterfüllten, blauen Augen anstarren. Neben einem Bach blieb Muriel stehen und lies den Studenten los um zu schlagen. Sie schlug ihn in die Rippen und in den Bauch und ein paar Mal in den Rücken, weil Viktor sich auf den Bauch gedreht hatte, um seine Organe vor ihren Schlägen zu schützen. Der junge Mann weinte und gab qualvolle Schreie von sich. Als Muriel mit dem Schlagen fertig war, drückte sie Viktors Kopf mit dem Gesicht voraus in den eiskalten Bach, solange bis er keine Luft mehr bekam. Das wiederholte sie ein paar Mal. Viktor zappelte und versuchte sich zu wehren, was ihm nicht gelang. Nach dem fünften Mal war er kurz davor bewusstlos zu werden. Bewusstlose Opfer fand Muriel langweilig, deshalb hörte sie auf seinen Kopf ins Wasser zu tauchen. Stattdessen zog sie seine Kleidung aus und vergewaltigte ihn. Viktors Versuche sich zu wehren waren kläglich. Er war verletzt und schwach und seine Kräfte reichten gerademal um Laute auszustoßen, die eine Mischung aus schreien und weinen waren. Nachdem Muriel fertig war holte sie ein Messer aus ihrer Handtasche. Mit dem Messer schnitt sie ihrem Opfer über dem Herz die Haut auf. Dann nahm sie eine Säge aus ihrer Tasche, mit der sie sein Brustbein durchtrennte. Viktors Schreie waren jetzt viel lauter und gequälter als vorher. Als Muriel mit dem Messer sein Herz von der Aorta, der Lungenarterie, der Hohlvene und der Lungenvene trennte, hörte er auf zu schreien. Seine Mörderin holte sein Herz aus seinem Brustkorb und betrachtete es stolz, bevor sie es in einem Plastiksack in ihre Handtasche stopfte. Sie wollte doch nicht, dass ihre schöne Handtasche blutig wird. Muriel schleifte die Leiche aus dem Wald hinaus, damit sie der nächste Fußgänger oder Radfahrer sofort sehen konnte, und ging dann fröhlich nach Hause.

Muriel und RileyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt