New Creatures

2.

Ich befinde mich in eine Art Keller, ein kleines Mädchen um die fünf Jahre alt ist festgeschnürt an einem Folterstuhl befestigt. Auf einmal geht die schwere Eisentür auf und ein älterer Mann kommt herein. Lächelnd geht er auf das junge Mädchen zu und nimmt ein Messer von einem Tablett, das neben dem Stuhl steht. Langsam schneidet er dem Mädchen, den Arm auf. Mir wird schlecht und ich versuche mich wegzudrehen, das klappt aber nicht, da ich auf einmal in dem Stuhl drin sitze, ich spüre, wie mir eine warme Flüssigkeit die Stirn runterrinnt und erst jetzt merke ich, dass ich keine Luft mehr kriege. Panisch versuche ich mich aus dem Stuhl zu befreien, allerdings werde ich festgehalten und ein Loch wird mir in den Kopf gebohrt.

Schreiend wache ich auf, meine Kehle ist wie zugeschnürt und ich drehe panisch meinen Kopf hin und her. Die Tür zu meinem Zimmer wird recht schnell aufgerissen und eine besorgte Cally kommt herein "Hey, hey, es ist alles gut. Du bist hier bei uns, du bist nicht mehr dort." Cally nimmt mich vorsichtig in den Arm und wiegt mich hin und her "Pscht, ist okay, es ist alles gut." Allmählich beruhige ich mich wieder, ich vergrabe mein Gesicht in Callys Schulter und fange, ganz leise an zu weinen. Anscheinend habe ich nicht nur Cally, sondern auch Jane geweckt, die jetzt als schwarz-weiße Katze auf mein Bett hüpft und mauzend ihr Köpfchen an meine Hand stößt. Leicht lächelnd streichle ich meine beste Freundin, die sich nun neben mich legt und schnurrend einschläft. Ich löse mich leicht von Cally uns sehe sie entschuldigend an "Es...tut mir leid, dass ich euch geweckt habe." Cally sieht mich lächelnd an und schüttelt ihren Kopf "Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen, ich verstehe, dass du unter den Umständen deines alten Zuhauses leidest." Ich nicke leicht und lächle sie dann wieder an "Du kannst ruhig gehen, es ist alles wieder gut." Cally lächelt mich an, steht auf, streicht mir kurz über den Kopf und geht aus dem Zimmer, allerdings lässt sie die Tür einen Spalt breit offen.

Mit finsterer Miene sehe ich den ernst aussehenden Nachrichtensprecher an und seufze, als ich die Überschrift zum bereits vierten Mal lese: Unerklärlicher Waldbrand in Beacon Hills !  Genervt seufze ich, stehe auf, stelle meine Müslischüssel weg, nehme mir meine Tasche, den Haustürschlüssel und einen Apfel mit. Da ich letzte Nacht ein Alptraum hatte und es deswegen gebrannt hat, sind Cally und auch Jane als Katzen unterwegs, beziehungsweise waren als Katzen unterwegs, jetzt sind sie bereits auf den Weg zu ihrer Arbeit und dem Vorstellungsgespräch. Kopfschüttelnd vertreibe ich meine Gedanken und gehe aus dem Haus, auf den Weg zur High-School, ich hoffe nur, dass ich dort schnell Anschluss finde.

Stöhnend stehe ich auf den Schulflur und habe keine Ahnung wohin ich jetzt eigentlich muss. Nachdem ich zur Schule gegangen bin, habe ich mich kurz im Sekretariat angemeldet und mein Stundenplan, sowie auch den Spindcode. Seufzend studiere ich den Stundenplan weiter "Hey, kann ich dir vielleicht helfen?" Überrascht drehe ich mich um, ein braun Haariger Junge mit braunen Augen und einem freundlichen Lächeln im Gesicht, sieht mich fragend an. Ich lächle leicht "Ja, ich bin neu hier und habe echt keine Ahnung wohin ich muss." Der Junge nimmt mir meinen Stundenplan ab und sieht mich dann wieder grinsend an "Weißt du, ich kann dich auch gleich mitnehmen, wir haben jetzt nämlich zusammen Unterricht." Erleichtert lächle ich "Dank!" Der Junge gibt mir meinen Stundenplan wieder und lächelt mich an "Kein Problem, ich bin übriges Stiles." Lächelnd schüttle ich seine ausgestreckte Hand "Ich bin Harper, freut mich dich kennen zu lernen, Stiles." Er lacht leise "Freut mich auch!" Da wir bereits beim Klassenzimmer angekommen sind, gehen wir hinein, Stiles lächelt mich entschuldigend an und geht auf ein schwarzhaarigen Jungen zu. Ich hingegen lasse meinen Blick durch die Klasse schweifen und entdecke ein mir bekanntes Gesicht. Lydia sitzt in der Zweiten Reihe auf einen Stuhl und winkt mir bestimmt schon seit dem ich reingekommen bin zu. Lächelnd bahne ich mir einen Weg durch die ganzen Tische und lasse mich schließlich neben dem rotblonden Mädchen fallen. Lydia lächelt mich freundlich an "Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass wir uns hier wieder sehen." Ich lache leise auf "Mach dir nichts draus, ich hätte auch nicht erwartet dich hier zu sehen."