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Faulenzend liege ich auf meiner Fensterbank und denke die ganze Zeit über den gestrigen Abend nach. Warum habe ich dem Sheriff nicht erzählt, dass wir anscheinend verwandt sind? Wahrscheinlich, weil in meinem Leben einfach nichts gut verläuft und mich niemand wirklich mag. Seufzend stehe ich von der Fensterbank auf und ziehe mir eine Jeans und ein gestreiftes T-Shirt an. Etwas müde trappe ich die Treppe hinunter, nehme mir meine Schlüssel und fahre mit den restlichen Essen von gestern los ins Krankenhaus.

Dort angekommen, gehe ich als erstes zu Melissa, die gerade zu meinem Pech mit ihrem Sohn redet. Melissa hebt den Blick und lächelt mir zu, Scott, der ihr Lächeln bemerkt hat, dreht sich zu mir um und starrt mich an, wahrscheinlich weil ich meine Haare zu einem Zopf gebunden habe und eine Sonnenbrille meine Nase ziert. Leicht schmunzelnd nehme ich meine Sonnenbrille ab und verlege sie auf meinen Kopf, bevor ich zu Melissa gehe "Hey, Melissa. Ich wollte Cally ihr Essen bringen. Ist sie noch im OP?" Melissa lächelt mich an "Hallo Harper, ja Cally ist leider immer noch drinnen, aber ich kann es ihr geben, wenn sie rauskommt. Dann musst du nicht warten." Nickend gebe ich Melissa die Dose "Danke, wie geht es eigentlich Dr. Deaton? Ich hatte in der letzten Woche keine Zeit, um ihn zu besuchen." Da räuspert sich Scott "Ihm, ähm geht es soweit ganz gut, er hatte ja nur die eine Kopfverletzung." Leicht nickend sehe ich von Scott wieder zu Melissa "Gut, ich werde dann jetzt gehen und danke, Melissa!" Melissa lächelt mir zu, deutet Scott aber noch an mir zu folgen.

Ohne darauf zu achten gehe ich aus dem Krankenhaus, bis ich Scott hinter mir rufen höre "Harper, warte mal!" Genervt drehe ich mich zu ihm um "Was?!" Scott fährt sich leicht verlegt durch die Haare "Ähm, ich-ich wollte mich entschuldigen, es war nicht richtig von mir, zu denken, dass du Deaton etwas angetan hast, es-es tut mir leid." Leicht nicke ich "Okay, war's das? Ich muss jetzt nämlich weiter und habe echt keine Lust, dass mich gleich einer deiner Werwölfe anfällt, nur weil ich mit dir geredet habe."

Mit den Worten mache ich auf den Absatz kehrt und knalle gegen Nicolas. "Spar es dir, Nicolas!" Ich will weiter, allerdings hält mich Nicolas am Arm fest "Wo warst du die ganze letzte Woche und davor?" Augenverdrehend reiße ich mich los "Das, mein Lieber geht dich ein scheiß Dreck an, also lass mich in ruhe. Gott verdammt, anstatt mit dir zu reden, würde ich sogar viel lieber mit Scott und seinem Rudel irgendwo festsitzen!" Wie vor dem Kopf gestoßen, tritt Nicolas ein Schritt zurück, ehe er mit zusammen gebissenen Zähnen zischt "Schön, aber erwarte nicht, dass ich dir helfen werde, denn du gibst mir ja keine Chance mehr." Trocken lache ich auf "Ach ja? Nicolas, du bist derjenige, der mich dort alleine gelassen hat, obwohl du ganz genau wusstest, was sie vorhatten! Und soll ich dir mal was verraten, sie haben es durch geführt und danach durfte ich erfahren, dass mein bester Freund geflohen ist, alleine und ohne sich zu verabschieden. Also ja, ich gebe dir keine Chance mehr und jetzt lass mich in ruhe!" Ohne es zu wollen, bin ich näher an Nicolas getreten und hätte Scott mich jetzt nicht festgehalten, dann könnte ich nicht garantieren, dass Nicolas noch leben würde. Seufzend schüttelt er seinen Kopf und verschwindet in Richtung Straße, während ich immer noch in Scotts Armen, in Tränen aus breche.

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Beruhigend streicht mir Scott über die Haare, ehe er mir die Hand unters Kinn legt und mich sanft betrachtet "Ist alles okay?" Leicht nicke ich "Ja, ähm ich-ich...puh, es ist alles gut, ähm, danke!" Scott lächelt mich schief an "Sicher, du wirkst...gestresst." Ich lache leise auf, eh Scotts Handy klingelt, überrascht sieht er auf sein Bildschirm, als er die Nummer erkennt.

Scott: "Stiles?"

Stiles: "Hey, hey Scott, du musst sofort zu Deaton kommen, es gibt eine weitere Leiche."

Als ich das höre, schnappe ich mir Scotts Handy.

Ich: "Stiles, wie sehen die Leiche aus?"

Stiles: "Äh, Har-Harper?"

New CreaturesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt