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Ich beginne einfach sofort mit der Erzählung.

So wurde der Elbin ihrer Pferde und somit ihrem Gepäck benommen und in die Hallen geführt. Ihr Begleiter war Legolas und die Schamesröte kroch erneut in ihr hoch,wenn sie erst daran dachte,wie sie sich zuvor vor ihm im Dreck gewälzt hatte. Leicht peinlich berührt schenkte sie dem Sohn Thranduils ein Seitenblick und konnte dadurch ein tollen Blick auf sein Seitenprofil erhaschen. Die Elben waren für ihre Anmut und Schönheit bekannt,doch er definierte Schönheit nochmal neu. Schnell schaute sie wieder nach vorne,als sie bemerkte,wie er aus dem Augenwinkel ihr Starren bemerkte. Fast wäre sie rot angelaufen,doch sie tat lediglich so,als wäre nichts geschehen. Vielleicht konnte sie auch heute wieder abreisen,denn auch wenn sie wusste,ihre Lieblinge daheim waren in guten Hände,vermisstete sie sie nichts desto trotz. Schnell biss sie sich auf die Unterlippe,denn fast wäre ihr eine Seufzer über die Lippen entglitten,welcher völlig falsch interpretiert werden könnte.
Ein König konnte ein verdammt wichtiger Kunde für sie sein,so wollte sie also nicht den ganzen ersten Eindruck ruinieren.
Einzelne Elben kamen ihnen entgegen,die Naira sofort ins Auge fassten und ihr rätselhafte Blicke schenkten. Ein äußerst verwunderliches Volk waren die Waldelben,die hier hausten. Hoffentlich wird das Ganze hier wirklich nur einen Tag brauchen. Ein Tür wurde geöffnet und langsam kamen sie dem Thron,auf welchem Thranduil selbst sie mit Argusaugen beobachtete,näher. Während Naira einen elganten Knicks vortrug,stellte sich der Prinz zu seinem König und flüsterte ihm wenige Worte in die spitz zulaufenden Ohren. Am liebsten hätte sie belustigt geschnauft,denn trotz den Bemühungen Legolases hörte sie seine Worte klar und deutlich.
,,Habt Ihr sie wirklich gerufen,Ada?",fragte der Sohn den Vater. Dieser hatte seinen Blick noch nicht von ihr abgelegt und senkte nur kurz den Kopf.
Mit einer Handbewegung gewährte er ihr den Mund.
,,Mein König,ich komme von weit her,um ihrem Brief nach zu gehen. Ihr wolltet euch doch selbst von meinen Pferden überzeugen,so stehe ich nun vor Ihnen und könnte sie Ihnen vorstellen. Drei Pferde haben ich Ihnen zur Auswahl mitgenommen,verständlicherweise die Besten von den Besten Exemplaren.",erklang ihr sanfte und ruhige Stimme. ,,Wie lange habt Ihr vor hier zu verweilen?",fragte Thranduil und sie konnte nicht von der Hand weisen,dass auch der Vater eine wahrhaftige Schönheit war,doch davon ließ sie sich nicht beeindrucken,denn Schönheit war nicht alles. ,,Ich vermag so frühstens,wie es mir möglich ist,wieder abzureisen,denn nicht nur meine drei Pferde hier warten auf einen neuen Besitzer.",setzte sie ruhig ihre folgende Antwort an und ließ diese Worte erstmal sickern. Thranduil nickte und erhob sich. Seine Haare lagen in einzelnen Strähnen auf seinem Gewand und er sagte:,,Nun gut. Wärt Ihr den gewillt über Nacht zu bleiben,denn der Abend dämmert bereits und ich will Ihnen keine Nachtwanderung zumuten?" Leicht erstaunt sah sie wie seine Figur langsam auf sie zukam und er sie mit seinen klarblauen Augen durchstach.
,,Auch in der Nacht könnt Ihr mich ohne Sorgen um mich wegschicken.",antwortete sie leicht lächelnd,denn unhöflich wollte sie keines Falles sein. ,,Aber zum Mahl des Abends bleibt Ihr doch?",fragte er nun und,wenn dies möglich war,wurde sein Blick noch durchstechender.
,,Aber natürlich,mein König.",sagte sie und raffte sich auf. Auch Legolas schratt hinter seinem Vater her mit einem etwas sehr sorgfältig groß gehaltenen Abstand zu ihr. Leicht verdrehte sie die Augen,doch ließ das Lächeln auf ihren Gesichtszügen nicht verschwinden.
Sie wurde zu den Ställen geführt,wo sie auch von freudigem Gewieher begrüßt wurde. Ein wahrhaftiges Lächeln legte sich auf ihre vollen Lippen und sie trat zu den Boxen. Alles erstes kam ihr Fuchs,den sie am Strick heraus zog und dem König anpries. Er war feurig rot,so wie sie,doch das trieb die beiden manchmal in Situationen,die man mit Ruhe hätte klären sollen. Sie strich über seine breite Blesse und leicht prustete er ihr ins Gesicht.
,,Darf ich vorstellen Sonnenaufgang. 5 Sommer jung und ein wahrlich schnelles Tier. Wollt Ihr ihn rennen sehen,mein König?",fragte sie ihn und ihre Augen strahlten. Thranduil nickte lediglich und ließ sich seine Pferde bringen,auch Legolas vermug mit zukommen. Sie schwangen sich auf ihre und Naira auf den strammen Fuchs. Sie merkte wie die Muskeln unter ihr spielten und konnte gar nicht abwarten los zu galoppieren.
Sie drehte ihn am Strick und folgte dem König und Prinzen. Beide Fremden waren versunken in der Schönheit des Waldes und erwachten erst wieder aus ihrer Trance,als die Pferde der beiden Waldelben stehen blieben.
,,Die Strecke führt gerade aus,bis hin zu einem kleinen See an dem wir festmachen,wer gewinnt.",erklang die samtige Stimme des Sohnes in ihren Ohren. Eine Aufregung machte sich in ihrem Magen bereit und auch ihr Fuchs unter ihr begann zu tänzeln. Ein Soldat,der als Begleitung mit dazu gekommen ist,sagte ihr,dass er vom drei abzählen würde,dann dürften die Pferden los rennen. Leicht lehnte sie sich vor und nahm den Strick kürzer. ,,3" Sie wurde immer unruhiger,auch Sonnenaufgang spielte aufgeregt mit seinen Ohren.,,2"
Sie wartete und endlich ertönte es:,,1"
Sofort preschte das Tier unter ihr los. Sie bemerkte,wie er sich unter ihr streckte und sie gab ihm mehr Strick. Auch ihr Körper beugte sich leicht nach vorne,um ihn laufen zu lassen. Harmonisch erklang sein Haufabfolgerungen auf dem Boden wieder und euphorisch wieherte der Fuchs auf. Der See kam immer näher. Der Wind peitschte um ihre Ohren und die Abendsonne funkelte die Beiden an.
Ein Soldat,welcher sich für das Ende positioniert hat,empfang sie.Naira ließ ihn noch im vollen Tempo über die Ziellinie laufen,ehe sie ihn zurück nahm. Das Tier schüttelte sich und sie drehte ihn um. Am See ließ sie ihn das kühle Wasser verkosten und klopfte ihm den Hals.
,,Gut gemacht!",lobte sie ihn,worauf stolz seine Brust anschwoll. Die anderen beiden waren auch so langsam ans Ziel gekommen und leicht säurig blickten sie ihre eigenen Pferde an.
,,Was sagt Ihr,meine Herren?",fragte sie und ein leicht spitzbübische Lächeln erschien auf ihrer ebenlosen Haut. Erhaben nickte Thranduil und bat zur Rückkehr. Stumm traten sie alle den Weg zum Palast wieder an. Als sie ankamen schwang sie sich von dem Fuchs runter und führte ihn wieder in die Box,zog ihm dabei noch den Strick ab.
Sie streichelte ihn und erst als Räuspern hinter ihr zur Geltung kam,drehte sie sich um.
,,Ich würde Ihnen gerne anbitten über Nacht zu bleiben,da noch nicht alle ihrer Pferde vorgestellt wurden. Und auch die Entscheidung,welches ihrer Tiere es sein solle,vermag zu dauern."
,,So wie Ihr es euch wünscht,dennoch würde ich morgen früh aufbrechen wollen,deswegen will ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten."

Naira-Flammenherz |Legolas FanFiction|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt