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Naruto spürte die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut und öffnete langsam die Augen. "Morgen, Kurama", begrüßte er seinen treuen Begleiter in Gedanken, bevor er vorsichtig aufstand, Schmerzen an den Stellen fühlend, wo gestern das Kunai ihn getroffen hatte. Der Schmerz war nicht nur physisch, sondern brannte auch emotional tief.

Er entledigte sich seiner blutdurchtränkten Kleidung und zog stattdessen eine dunkelrote Ninjahose und ein graues T-Shirt an. Auf dem Weg zur Akademie konnte er die abweisenden Blicke der Dorfbewohner förmlich spüren, erfüllt von Hass, Ekel und Abneigung. Diese Blicke schnitten tiefer als jede Klinge, stachen tiefer als jedes Kunai.

Endlich im Klassenzimmer angekommen, nahm Naruto seinen Platz ein und wartete, bis Sensei Iruka mit einem warmen Lächeln eintraf. "Heute werden wir draußen trainieren gehen. Kommt alle mit", verkündete Iruka und führte die Klasse hinaus.

Im Freien erklärte Iruka die Übung. "Wir werden Shuriken werfen üben. Sakura, du fängst bitte an", wies er das pinke Mädchen an, das energisch vortrat. Ihre Shuriken waren gut platziert, doch eine verfehlte knapp Sensei und landete im Pfahl. "Sakura, pass besser auf!", mahnte Iruka besorgt.

Während die anderen Schüler murmeln, konnte Naruto ihre abfälligen Bemerkungen hören. "Der Loser schafft das sowieso nicht", flüsterte jemand. Andere nannten ihn "Monster" oder "Baka". Diese Worte stachen tief in Narutos Herz, doch er ließ sich äußerlich nichts anmerken. Er nickte knapp und trat an die Reihe.

Die Shuriken in seiner Hand fühlten sich vertraut an, kalt und schwer. Naruto konzentrierte sich und warf sie zielsicher. Jeder Wurf traf genau die Mitte des Ziels. Ohne eine Regung in seinem Gesicht kehrte er zu seiner Position zurück. Die anderen Schüler und sogar Sensei Iruka waren sprachlos ob seiner Leistung.

"G... gut gemacht, Naruto", brachte Iruka schließlich hervor, seine Stimme von Überraschung und Anerkennung gezeichnet. Doch in Narutos Augen lag kein Triumph, nur eine stumme Erleichterung darüber, dass er zumindest hier, im Training, Anerkennung fand. Tief in seinem Herzen wusste er jedoch, dass diese Momente des Lobes nicht die tiefen Wunden heilten, die die Worte der anderen in ihm hinterlassen hatten.

Als Kind war Naruto bereits mit dem Wissen um Kurama und dem Leiden durch die Ablehnung der Dorfbewohner konfrontiert. Sein Leben war gezeichnet von Einsamkeit und dem unermüdlichen Streben nach Anerkennung und Respekt. Trotz der harten Behandlung, die er erfuhr, zeigte Naruto eine bemerkenswerte Stärke und Entschlossenheit, die ihn dazu trieben, sich immer wieder zu beweisen und zu kämpfen, auch wenn es gegen alle Erwartungen war.

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Ich habe es umgeschrieben hoffe es gefällt auch

Das leiden des Dämonen FuchsesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt