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**Narutos Perspektive**

Eine Woche war vergangen, seit ich die Entscheidung getroffen hatte, welche Genin zur Chunin-Prüfung zugelassen werden. In meinem Büro, einem geräumigen Raum mit kunstvollen Wandreliefs, saß ich in Gedanken vertieft. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu und warf ihr warmes, goldenes Licht durch die großen Fenster.

Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem leisen Quietschen, und Tanji trat ein. Er war ein hochgewachsener Jonin mit einer ruhigen Ausstrahlung und tiefen, ernsten Augen. Seine Haare waren kurz geschnitten, und seine Muskeln zeugten von jahrelangem Training und Kampferfahrung. Tanji hatte ein eindrucksvolles Narbengewebe entlang seiner rechten Wange, das von zahlreichen Schlachten und Missionen zeugte.

"Meister Uzukage?", begann Tanji respektvoll. Seine Stimme war ruhig und dennoch voller Aufrichtigkeit. Er trat behutsam in den Raum und überreichte mir die Briefe aus Konoha und Suna.

Ich nahm die Briefe entgegen, und der mit dem Suna-Siegel zog sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war eine Nachricht von Gaara, einem langjährigen Freund und Verbündeten. Seine Worte waren herzlich und voller Sorge, wie es einem Freund gebührt.

Während ich den Brief las, konnte ich spüren, wie sich meine Miene aufhellte. Gaara und ich hatten uns kennengelernt, als wir beide noch Kinder waren, und wir hatten seitdem eine tiefe Freundschaft entwickelt, die über die Grenzen der Dörfer hinausging.

Doch dann öffnete ich den anderen Brief, und die Atmosphäre im Raum veränderte sich schlagartig. Die Zeilen waren scharf formuliert und trugen einen Hauch von Missbilligung und Konfrontation in sich. Meine Fäuste ballten sich instinktiv, und bevor ich es verhindern konnte, hämmerte ich auf meinen massiven Schreibtisch ein, der unter der Wucht meiner Emotionen bebte.

Tanji beobachtete mich mit einem Ausdruck tiefer Besorgnis. Als ich mich wieder gefasst hatte, traf sein ruhiger Blick auf meinen. In seinen Augen lag ein tiefes Verständnis für die Bürde, die ich als Uzukage trug. Er hatte mich schon seit meiner Kindheit begleitet, seit dem Tag, an dem ich mich entschlossen hatte, unseren Weg zu gehen und Uzugakure zu gründen.

Tanji war nicht nur ein treuer Jonin und ein erfahrener Kämpfer, sondern auch ein Freund und Berater. Er hatte eine Loyalität zu mir entwickelt, die über einfache Pflichterfüllung hinausging. Seine eigenen Erfahrungen im Leben als Shinobi hatten ihm gezeigt, wie wichtig es war, jemandem zu folgen, der das Beste für das Dorf und seine Bewohner im Sinn hatte.

In dieser turbulenten Zeit, in der politische Intrigen und Spannungen zwischen den Dörfern zunahmen, war Tanjis Unterstützung von unschätzbarem Wert. Seine ruhige Besonnenheit und seine Fähigkeit, kluge Entscheidungen zu treffen, hatten mir oft geholfen, den richtigen Kurs zu halten.

Als ich ihn nun ansah, wusste ich, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Er war ein fester Anker in diesen stürmischen Zeiten und eine unersetzliche Stütze für Uzugakure und mich als Uzukage.

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Das leiden des Dämonen FuchsesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt