Eine Krankenschwester kam ins Zimmer, und ging auf die Eltern von Ceyhun zu.
„Herrn Ceylan gehts gut, aber er ist noch nicht wach, möchten Sie ihn trotzdem sehen?"ER LEBT?! Das ganze war nur ein Alptraum. Er ist nicht gestorben!
Ich versuchte schlagartig aufzustehen, doch mir wurde direkt schwarz vor Augen und ich lies mich auf den Boden nieder. Die Krankenschwester rannte zu mir und versuchte mich auf die Beine zu stellen.
Ceyhun lebt! Ich spürte wie schnell mein Herz schlägt. Meine Augen sehnten sich nach ihm. Wie es ihm wohl geht? Er ist sicher so hasserfüllt! Er wird mich niemals in Ruhe lassen, nach so einer Aktion. So viele Fragen und Ängste schwirrten in meinem Kopf herum. Wird er mir verzeihen? Ach was! Er hat es verdient. Er ist am Leben, also muss ich kein schlechtes Gewissen haben.
So langsam verliere ich mich; die ruhige, naive, sensible Rana wird von Tag zu Tag grauenvoller. Das alles ist Ceyhun's Schuld. Er zieht mich in seine dunkle Welt rein.„Du hattest noch Glück! Wenn ihm etwas passiert wäre, würdest du hier nicht lebend rauskommen!" brüllte mich der Vater von Ceyhun an und blickte wieder zur Krankenschwester.
„Ja, wir wollen ihn sehen. Wo ist er? Geht es ihm gut?" fragte die Mutter besorgt mit Tränen in den Augen.
Die Krankenschwester bat uns, ihr zu folgen. Vor der Tür des Zimmers blieb sie stehen „ Es darf aber nur eine Person rein." sagte sie und schaute uns fragend an. Ceyhun's Vater ging ohne etwas zu sagen ins Zimmer, das war wohl seine Antwort auf die Frage. Mir wurde wieder schwarz vor Augen, ich konnte plötzlich nicht mehr mein Gleichgewicht halten und lies mich auf den Boden nieder. Wird er Rache nehmen? Aber sicher doch, was ist das denn für eine Frage. Er wird mir das Leben zur Hölle machen. Vielleicht wird er mich sogar umbringen, oder dasselbe tun, was ich ihm angetan habe? So viele Fragen, doch keine Antwort. Mein Kopf fühlt sich so an als würde es gleich platzen. Ich hielt mit beiden Händen meinen Kopf und schloss meine Augen. Diese Gedanken müssen verschwinden, das macht mich noch wahnsinnig!
„Rana, Ceyhun will dich sehen. Geh sofort rein und mach keine Probleme." sagte der Vater aggressiv.
Sofort schaute ich hoch zu ihm „W-wie?" stotterte ich mit zittriger Stimme. Ich konnte nicht realisieren was gerade passierte. Warum will er mich sehen? Oh Gott, der Horror fängt jetzt schon an. Ich kann es nicht glauben.
Jemand zog mich schlagartig hoch und riss mich von meinen Gedanken.
„Bist du taub? Hörst du nicht was mein Vater sagt, Rana?" fauchte mich Dewran an. Er schubste mich zur Tür und sah mich hasserfüllt an.
Mein Herz raste, meine Gefühle spielten verrückt. Ich spürte wie meine Hände anfingen zu zittern. Warum passiert das? Aus Angst?
Langsam drückte ich die Türklinke runter und tritt in den Raum. Mit langsamen Schritten lief ich zu Ceyhun, der mich schon aufmerksam anstarrte. Was geschieht hier? Unbewusst blieb ich stehen und sah auf meine Hände runter. Vor Aufregung wusste ich nicht was ich machen sollte.„Komm näher." sagte Ceyhun mit einer rauen, tiefen Stimme.
Sofort wurde mir warm. Ich rührte mich nicht von meinem Platz, doch sah mit fragendem Blick zu ihm. „Komm näher hab ich gesagt." sagte er bedrohlich. Ich zuckte plötzlich auf, meine Augen füllten sich mit Tränen. Beruhig dich Rana! Sei doch nicht so verletzlich! Wieso rede ich jetzt mit mir selbst? Oh Gott.
Als ich bemerkte, wie Ceyhun mich mit solch einem aggressiven Blick ansah, lief ich sofort zu ihm. Es hat sich schon fast so angefühlt, als hätte mich jemand zu ihm geschubst. Nun stand ich neben seinem Bett und wartete. Mein Herz pochte immer noch wie verrückt. Aus Angst konnte ich ihm nicht ins Gesicht schauen.„Sieh mich an" sagte er diesmal ruhiger. Langsam hob ich meinen Kopf und blickte in seine dunklen Augen. Er schaute mich sehr bedeutungsvoll an. Ich hatte das Gefühl, dass er mir etwas gestehen möchte. Als er anfangen wollte zu reden, schloss er wieder seinen Mund und blickte aus dem Fenster raus. Was ist nur los mit ihm? So habe ich Ceyhun noch nie erlebt. Minuten vergingen und er schaute mich immer noch nicht an.
„Ceyhun?" sagte ich etwas leise und näherte mich. Er gab keinen Ton von sich und bewegt hat er sich auch nicht. Ist er etwa so sauer auf mich, dass er es nicht einmal rauslassen kann? Oder wie soll ich das verstehen?
„Steh nicht so rum, setz dich" sagte er laut und trennte mich von meiner Gedankenwelt. Ich sah mich nach einem Stuhl um, doch im Zimmer befand sich keins. Er räusperte und deutete mit der Hand auf die Bettkante. „Ich stehe lie-"
„Setz dich"
Ich zuckte leicht, doch zögerte mich trotzdem das zu tun, was er mir sagt. Ich habe ein komisches Bauchgefühl. Irgendwas wird passieren, da bin ich mir sicher. Als ich merkte wie Ceyhun mich auffordernd ansah, setzte ich mich vorsichtig auf die Bettkante und schaute auf den Boden. In dem Moment konnte ich nicht in sein Gesicht sehen, da ich nicht wusste was mich erwartete. Ich hatte Angst, war aber dennoch etwas neugierig. Was will er mir wohl sagen?
Ceyhuns Mutter platzte ins Zimmer und lief mit schnellen Schritten auf mich zu. Sie war voller Wut. Was passiert jetzt?
„DU MISTSTÜCK! WEGEN DIR KANN CEYHUN NICHT MEHR LAUFEN!
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Huhuuu ich bin wieder da🤪
Tut mir leid für diese lange Pause :( hatte leider sehr viel um die Ohren
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