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Unsere kurze Pause ist wieder vorbei und die Arbeit begann. Tae und ich hatten lange darüber gesprochen, was wir mit Haru machen, aber wir sind auf keine perfekte Lösung gekommen. Haru können wir nicht mitnehmen, aber zu meinen Eltern ist auch nicht möglich. Ich bin wirklich überfordert, weiß nicht, was ich machen soll. Keiner hat eine Idee. Zudem haben wir bald ein Comeback, weshalb haufenweise Auftritte auf der Bühne als auch im Fernsehen vor der Tür stehen. Das wird absolut stressig. Ich habe Angst. Angst davor wie es ausgeht, ob wir das überhaupt schaffen. Angst, dass wir so unseren Sohn schaden.

"Baby, worüber denkst du nach?", erklang die sanfte Stimme meines Freundes und strich über meine Wange.

"Tae.. ich hab Angst.."
Er verstand sofort und zog mich in seine Arme. Ich kuschelte mich an den älteren, zog seinen lieblichen Duft ein, den ich so an ihn liebte. Allein Taes Anwesenheit beruhigte mich, wenn auch nur minimal.

"Wir müssen Haru mitnehmen, Jagiya. Es geht nicht anders.", flüsterte er. Ich wollte dazwischen reden, sagen, dass das nicht funktionierte, aber Tae hatte recht. Haru musste mit vor die Kamera, vor die Fans, in das Gedränge und Geschubse am Flughafen. Er musste in seinem jungen Alter den ganzen Stress mitmachen.

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Mit Haru auf dem Arm betraten wir den Hintereingang von der Arena, in der wir heute Abend auftreten werden. Es war unser letzter Auftritt von unserem "Persona" Album. Und ich vermute, dass das heute ein sehr emotionaler Auftritt wird. Immerhin hat uns dieses Album fast ein ganzes Jahr begleitet. Morgen ist es genau neun Monate her, als wir "Map of the soul: Persona" veröffentlicht haben. Es war auch mein erstes Album, an dem ich wieder aktiv mitarbeiten durfte.

Wir wurden alle Bühnenfertig gemacht. Während jemand meine Haare zurecht legte, warf ich einen Blick zu meinem Freund, der schon fertig war und auf sein Handy starrte. Wenn er Make up trug, sah er noch um einiges heißer aus. Allein von seinem simplen Anblick, wie er auf dem Stuhl saß und in sein Handy vertieft war, ließ das Wasser in meinem Mund zusammenlaufen.

"Eomma..", zog jemand an meinem Shirt. Ich sah herab auf mein Kind, das sich an mein Shirt klammerte und sehr wackelig auf den Beinen stand. Mit der einen Hand hielt er sich fest und in der anderen hielt er sein Kuscheltier, das leicht den Boden berührte. Haru konnte noch nicht laufen, aber er stand immer auf und krallte sich immer an einem naheliegenden Gegenstand fest.

"Eomma Angst..", nuschelte mein kleiner Engel. Seine Augen wurden glasig und auch seine Unterlippe bebte etwas. Das waren nur Hinweise, dass er gleich zum Weinen begann. Ohne zu zögern nahm ich den kleinen Körper auf meinen Schoß und umarmte ihn beschützend. "Du brauchst keine Angst zu haben. Eomma und Appa sind hier.", wippte ihn sanft hin und her.
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Meinem Hund geht es gerade so mega schlecht, dass ich mir Sorgen mache, dass er diese Nacht nicht überlebt. 😭

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝟐 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt