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Tae war auch nicht Zuhause, genauso wie wir ohne ihn nach Hause fahren mussten. Ich hatte absolut keinen blasen Schimmer, wieso er plötzlich spurlos verschwunden war, geschweige denn was mit ihm los war. Zwischen uns war eigentlich alles perfekt. Unser letzter Streit ist schon Monate her, also kann ich mir nicht denken, dass es an unserer Beziehung liegen könnte. Wir haben selbst ein regelmäßiges Sexleben. Das sollte auch das Fremdgehen ausschließen. Okay, es ließ schon etwas nach, aber das war jetzt nicht dramatisch. Ich seufzte gestresst. Ich glaube, er wird von selbst wieder kommen. Außer ihm ist etwas passiert.. Was ist, wenn er verletzt in irgendeiner Gasse liegt um sein Leben ringt? Oder noch schlimmer er ist schon tot! Ich will Haru nicht alleine großziehen, vor allen braucht er seinen Vater. Panisch sah ich auf mein Handy, versuchte ihn anzurufen, aber nach einigen Sekunden ging er nicht ran. Nur noch mehr besorgt, schmiss ich mein Handy neben mich, sprang aus dem Bett, hielt aber dann inne.

Vielleicht übertreibe ich etwas?

Vielleicht will er einfach nur seine Ruhe haben und ich würde ihn nur stören? Aber schreiben hätte er schon können!

Ich legte mich wieder ins Bett, drehte mich auf die Seite und starrte die Uhr auf meinen Nachttisch an. 1:43 Uhr.

Ich hoffe, ihm geht es wirklich gut und sitzt nicht in einer Bar voller Weiber, die ihn mit ihren ekligen Fingern betaschten, oder blutend in einer Gasse, weil er sich mit jemanden prügeln musste.

Ich hoffe, ich konnte ihm vertrauen..

Ich schloss meine Augen, wollte schlafen und hoffen, dass ich in wenigen Stunden in seinen Armen aufwachte.

Jedoch blieb mir das nicht vergönnt, denn plötzlich öffnete sich leise die Zimmertür, wahrscheinlich wollte die Person mich nicht wecken. Ich ließ die Augen weiter geschlossen, horchte was die Person als nächstes tat. Es klang, als wenn sie sich ausziehen würde und kurz darauf hob sich die Bettdecke und spürte wie sich ein warmer Körper an meinen schmiegt. "Tae..", hauchte ich.

"Hab ich dich geweckt. Tut mir leid, das wollte ich nicht.", flüsterte er und strich mir sanft durchs Haar. Ich schüttelte den Kopf. "Alles gut. Ich war schon wach."

"Wo warst du?", fragte ich ihn. Er schwieg eine Weile. Für mich war das ganz klar ein Zeichen, dass er mir etwas verheimlichte. "Ich brauchte Ruhe.", antwortete er schließlich. Stutzig hob ich die Augenbraue und drehte mich zu ihm um. "Und deswegen haust du einfach während dem Konzert ab, ignorierst auch noch deinen weinenden Sohn?" Wieder schwieg er. Kein Wort verließ seine Lippen. Ich seufzte.

"Taehyung, wo warst du? Sag mir die Wahrheit."

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝟐 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt