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W..was?

Heißt das, dass Tae wirklich sterben wird? Wieso ist das Leben nur so ein Arschloch? Was haben wir getan, um so bestraft zu werden? Das ist nicht fair!

"I..ich will nicht, dass du s..stirbst..", presste ich mit viel Mühe heraus. Ich war den Tränen nah, aber ich musste stark sein. Wenn ich in Tränen, oder in Panik ausbreche, bin ich keine große Hilfe. Eher mache ich ihm Angst und das ist das letzte was ich für Tae möchte. Er musste damit leben, damit klarkommen und damit kämpfen - nicht ich.

"Was redest du denn da?", keuchte der zweit jüngste hier ihm Raum und versuchte sich mit viel Anstrengung aufzusetzen. Ich half ihm etwas. Kaum saß er, kippte er zu Seite, lehnte sich schwach an mich. "Ich werde nicht sterben. Wie kannst du nur von mir denken, dass ich so schwach bin und meine Familie verlasse?", er schüttelte mit dem Kopf, war sichtlich enttäuscht von mir. "Ich hab doch noch so viel vor mir!" Taes Augen begannen zu strahlen, allgemein schien er gerade viel wacher. Kurzzeitig war es ganz normal - wie früher. Es war absolut nichts von seinem Leid zu sehen. Seine Worte brachten mich zum Lächeln, gab mir so Stärke. Es war ein Hoffnungsschimmer, wenn auch nur ein kleiner.

"Versprich es mir."

"Ich verspreche es, Kookie!"

Mein Lächeln wurde nur noch breiter. Ich liebte ihn so unendlich sehr, dass ich einfach meine Lippen mit seinen verbinden musste. Taehyung war stark, das wusste ich. Der Kuss hielt nicht lange an, da Elias noch mit uns im Raum war. Vielleicht wollte er noch etwas sagen?

"Die Krankheit mag zum jetzigen Zeitpunkt nicht heilbar sein, aber Taehyung kann eine Therapie machen. Was heißt kann? Ihm bleibt nichts anderes übrig.", redete Elias. Ohne über seine Worte genauer nachzudenken, nickte ich. Für mich kam nichts anderes in Frage. Ich möchte nicht daran denken, was passieren würde, wenn Tae stirbt. Ich glaube mein Leben würde keinen Sinn mehr machen. Ich würde nicht sagen, dass mich die Trennung in den Tod reißen würde, aber verarbeiten könnte ich es niemals, geschweige denn irgendwann wieder eine Beziehung mit jemanden zu führen. Ich wüsste nicht mal, ob ich mich noch um Haru kümmern könnte. So egoistisch wie das auch klingen mag, Haru sieht Tae immer ähnlicher. Wie sollte ich da meinen eigenen Sohn in die Augen schauen können?

"Dann ist es beschlossene Sache. Ich mache die Therapie und bleibe somit bei meinem Sohn und meinem baldigen Verlobten~", redete mein Freund motiviert. Sagte er gerade Verlobten? Meine Wangen begannen zu glühen. Er dachte an einen Heiratsantrag? F..für mich? Dieser Mann brachte eher mich vorher noch um.

"V..erlobten..?"

Hellwach, keine Spur von Schmerz oder Leid, nickte er.

"Sobald ich wieder gesund bin, werde ich dich um jeden Preis heiraten~"

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝟐 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt