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"TAE!", schrie ich, rannte auf die bewusstlose Person zu. Er lag wie eine Leiche am Boden, rührte sich nicht, atmete kaum. Er war mit dem Kopf frontal auf den Boden geknallt, hat vermutlich so das Bewusstsein verloren. Ich kniete mich zu meinem Freund, hob vorsichtig seinen Kopf an und legte diesen auf meinem Schoß ab, damit sein Kopf nicht auf dem harten und kalten Boden liegen musste. Kaum konnte ich sein friedliches Gesicht sehen, rollten die ersten Tränen hinab. "Wieso hast du mir nichts gesagt? Wieso vertraust du mir deine Sorgen nicht mehr an? Bin ich so ein schlechter Freund geworden?", schluchzte ich und blendete den Punkt aus, dass ich mit mir selbst sprach.

In der Konzerthalle lag eine seltsame Stimmung in der Luft. Es war alles so laut und doch fühlte es sich an, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Ich hörte kaum die entsetzten Schreie der Fans, oder das Durcheinanderreden meiner Hyungs. Alles spielte sich um mich herum in Zeitlupe ab, erst als ich von meinem Tae weggerissen wurde, schien das Leben wieder die eigentliche Geschwindigkeit anzunehmen.

Ich schrie nach Tae - um Tae, versuchte mich mit aller Kraft aus dem starken Griff zu reißen. Ich strampelte wild mit Armen und Beinen. "Tae! Bleib hier! Ich will zu Tae!", weinte ich.

"Nimmt ihn mir nicht weg..!"

"Jungkook, beruhig dich. Er wird ins Krankenhaus gebracht.", drang eine verzerrte Stimme durch mich hindurch.

"Ich will zu ihm! Ich will zu meinem Geliebten!", schrie und weinte ich. Letztendlich brach ich in den Armen eines mehr Hyungs zusammen, weinte still vor mich hin. Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist. Wie Tae unheimlich seine Augen nach oben verdrehte, dass man kaum noch die Pupille sah und vor mir einfach zusammenklappte. Es sah so unnatürlich und beängstigend aus. Das konnte nicht gesund sein!

"I..ich will zu ihm..", schluchzte ich, krallte mich an den Stoff eines Oberteils.

"Wir werden die Aufführung hier abbrechen. Es tut uns sehr leid, aber das Wohlergehen unseres Bandmitgliedes geht vor. Wir bitten um Verzeihung.", erklang die entschuldigende Stimme Namjoons. Ich wurde von der Bühne getragen und Backstages auf eine Couch gesetzt. Noch immer hatten sich meine Tränen nicht versiegelt und ohne weiter nachzudenken, schloss ich meinen Sohn in die Arme, der nichts wissend auf mich zu gestolpert kam.

"Wieso Eomma weinen?", fragte er mit seiner süßen Stimme, wischte mir sanft übers Gesicht, um vermutlich die Tränen wegzuwischen. Diese süße Geste ließ mich nur noch mehr zum Weinen bringen. Womit hab ich nur so einen wundervollen Sohn verdient?

"Eomma nicht weinen.."

"Mach dir keine Sorgen, Haru. Deiner Eomma geht es bald besser.", redete Jin für mich, weil ich keineswegs dazu in der Lage war, auch nur ein Wort zu sagen. Haru nickte und kuschelte sich an mich.

"Haru hat Eomma ganz doll lieb. Und Appa auch!"

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝟐 • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt