•~Kapitel 11~•

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Thomas. Fuck...

Ähm.... Hi."
Also? Was machst du hier?", wiederholt er seine Frage und schaut mich aus zusammengekniffenen Augen an.

Scheiße, Scheiße, Scheiße! Was sage ich jetzt?!

„Ähm, also ich öhm... Das ist Aidens Zimmer?", stottere ich vor mich hin und vermeide es, ihm in die Augen zu sehen.

Sehr schlau, Mila, wirklich... Etwas besseres hätte dir nicht einfallen können, oder?

„Ja." „Oh, ähm... also eigentlich wollte ich zu Alice, also in ihr Zimmer und-", versuche ich, meine Ausrede glaubhaft wirken zu lassen, wobei ich meinen Blick überall hin schweifen lasse- nur nicht zu seinen Augen- und letztendlich an seiner rechten Hand hängenbleibe.
„Was zur Hölle hast du mit deiner Hand gemacht?!"
„Lenk nicht vom Thema ab, da ist nichts", erwidert er nur kalt und taxiert mich weiterhin mit seinem harten Blick. „Von wegen da ist nichts, du blutest", sage ich laut und schaue ihm dabei in die Augen.
„Nein, tue ich nicht." „Natürlich blutest du, bist du blöd?!"

„Darf ich, da du so darauf beharrst, daraus schließen, dass du dir sorgen um mich machst", fragt er mich und tritt unwirkürlich so nah an mich heran, dass ich mit dem Rücken die Tür berühre, da ich vor ihm zurückweiche. „Kätzchen?", beendet er seine "Frage" und stützt seine rechte- und verletzte- Hand neben meinem Kopf an die Tür. Provozierend sieht er mich an.

Sofort spüre ich wieder, wie des öfteren in den letzten Tagen, die Wut über seine Unverschämtheit in mir brodelt.
„Hör endlich auf, mich Kätzchen zu nennen, du Vollidiot! Was verstehst du nicht daran?", frage ich ihn laut. „Warum ich dich Kätzchen nenne, Kätzchen?" Empört schnappe ich nach Luft. Er beugt sich langsam zu meinem Ohr runter und ich halte wirkürlich die Luft an, als er flüstert: „Weil du dich immer so schön darüber aufregst."

Mit einem Grinsen richtet er sich wieder auf, nimmt seine Hand von der Wand weg und zeigt den Flur runter. „Das Zimmer von Alice ist die zweite Tür auf der rechten Seite." Noch verwirrt von seiner Aktion, schaue ich erst irritiert in die Richtung, in die sein Finger zeigt, bis ich realisiere, was er gerade gesagt hat. „Ähm, ja... Danke."

Nach einigen Sekunden, in denen keiner etwas sagt, fällt mir wieder ein, dass er gar nicht gesagt hat, warum er überhaupt hier ist.

„Was machst du überhaupt hier?", frage ich ihn also kurz angebunden.
„Ich hole ein paar Klamotten für Aiden. Er pennt heute bei mir." Verstehend und nicht wissend, was ich darauf besseres erwidern könnte, nicke ich nur einmal kurz.
„So gerne ich es auch mag, wenn wir so nah beieinander stehen", fängt er an und ich werde automatisch rot, „könnte ich jetzt durch?"
Ich reiße die Augen auf. „Was?"
„In das Zimmer." „Oh ähm, ja klar", antworte ich ihm und gehe einen Schritt auf Seite.

Mist, da ist Alice noch drin.

Er legt die Hand auf die Türklinke und drückt sie herunter. Kurz legt sich ein überraschter Ausdruck auf sein Gesicht, als die Tür widerstandslos aufgeht. Mit einem letzten misstrauischen Blick zu mir, betritt er das Zimmer.

Alice Pov:

Ich höre, wie die Tür aufgemacht wird, und er- ich gehe mal schwer davon aus, dass es Thomas ist- den Raum betritt.
Nervös, ziehe ich meine Beine noch ein bisschen Näher an meinen Oberkörper heran und lausche.

Zum Glück ist Mila eben laut geworden. Und die Tatsache, dass sie sich über das Kätzchen beschwert hat, hat mich wissen lassen, dass es Thomas ist, der da, aus welchen Gründen auch immer, vor der Tür steht.
Die Blätter habe ich vorsichtshalber zurück in die Schublade gestopft, diese zugemacht und mich gerade noch so unter dem Schreibtisch verstecken können, bevor er rein kam.

ThomasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt