Die Ma-Sheppard-High School. Wow, ist die riesig! Mir kann niemand erzählen, dass das früher nicht mal eine Art Schloss gewesen ist, oder so...„Bereit, Mila?", werde ich von der Stimme meines Onkels aus den Gedanken gerissen. Er stellt den Motor aus. Mit festem Blick auf das Schultor meiner neuen Schule nicke ich und steige aus. Ich bin fest entschlossen diesen Neuanfang zu machen und zu nutzen. Bevor ich jedoch die Tür zuschlage, bedanke ich mich noch schnell bei meinem Onkel dafür, dass er mich hergefahren hat. Okay, Schritt eins getan. Ich bin heil und pünktlich angekommen. Nun Schritt zwei: Das Sekretariat finden.
Und genau da liegt schon das erste große Problem... Wie zum Teufel soll ich in diesem riesigen Gebäude das Sekretariat finden??!!Ich blicke mich um. Rechts vor mir steht eine größere Gruppe von Jungen, die erstens allesamt älter aussehen als ich, und mir zweitens nicht gerade sympathisch erscheinen.
Warum? Keine Ahnung. Aber sie rauchen,- rauchen kann ich nicht ausstehen- und sehen mir grundsätzlich schon wie die typischen Unruhestifter aus.
Okay, wen haben wir noch...? Links vor mir erblicke ich eine Gruppe Mädchen, die die Jungen anschmachten. Sie scheinen alle in meinem Alter, manche vielleicht ein Jahr älter, zu sein und sind nebenbei bemerkt dermaßen durch Make-Up verunstaltet, dass ich die Jungs ganz gut verstehen kann, dass sie sie keines Blickes würdigen. In Anbtracht der Tatsache, dass sie sich alle derart darauf konzentrieren, eines Blickes gewürdigt zu werden, ist diese Gruppe an zukünftigen Mitschülern also auch keine Wahl für mein Vorhaben.Dann also...- „Vorsicht!" Erschrocken drehe ich mich um, nur um von einem rothaarigen Mädchen mit Fahrrrad umgerannt zu werden. *Rums* Schon liegen wir beide am Boden und all unsere Sachen liegen verstreut um uns herum.
„Entschuldigung", sagen wir beide gleichzeitig, nur um kurz darauf wegen der Situation als solche in Gelächter auszubrechen. Das wir damit kurz zum Mittelpunkt des Schulhofvorplatzes werden ist uns beiden egal. Als wir uns nach einer halben Ewigkeit soweit wieder eingekriegt haben, dass wir unsere Sachen aufsammeln können, steht sie auf und reicht mir ihre Hand.„Also nochmal", sagt sie, während sie mich auf die Beine zieht. „Entschuldige, dass ich dich umgerannt habe. Ich bin Alice, und du? Du bist neu hier, oder?"
„Stimmt, ich heiße Mila." „Hm, Mila also... Oki, wo musst du hin?", sagt Alice plötzlich voller Enthusiasmus. Überrumpelt von ihrer direkten Hilfsbereitschaft brauche ich einen Moment, bis ich verstehe, was sie von mir wissen will.
„Ä-hm, ach so ja. Ich muss zum Sekreta-" „Okay, so gut wie erledigt", unterbricht mich da Alice auch schon. „Auf geht's, immer mir nach!" Und schon marschiert sie los. Ihr Fahrrad, das seine besten Zeiten definitiv schon hinter sich hat, lehnt fast schon lieblos an den Zaun. Darum, dass dieses vielleicht geklaut werden könnte, scheint sich die Rothaarige keine Sorgen zu machen. Schnell seh ich zu, dass ich hinterherkomme.Während ich Alice Rücken fixiere, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, lasse ich die letzten Minuten noch einmal Revue passieren und beschließe, dass Alice mir mit ihren Sommersprossen, den schulterlangen, gelockten, roten Haaren und den grünen Augen sofort sympathisch ist. Sie scheint auf ihre eigene Art verrückt zu sein, und das ist es, was ich an Menschen wie ihr mag. Sie ist natürlich und verstellt sich nicht. Um sowas zu merken, braucht man sie nicht zu kennen.
Als Alice vor mir durch eine große Glastür geht und um eine Ecke verschwindet, lege ich noch einen Zahn zu, da ich sie nicht verlieren möchte und *rums*. Schon sitze ich zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten auf dem Boden.
„Pass doch auf, wo du hinläufst", werde ich da auch schon unfreundlich angegangen. Ich blicke auf.
Vor mir steht ein großer junger Mann mit dunkelblondem bis hellbraunen Haaren und blauen Augen, die gerade so eine Abgehobenheit und Arroganz ausstrahlen, dass es mir kurz die Sprache verschlägt.
Schnell stehe ich auf, um den Größenunterschied wenigstens ein bisschen relativieren zu können. Nur wirklich viel bringen tut es nicht, ich muss den Kopf nämlich immer noch in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht schauen zu können.
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Thomas
Roman pour AdolescentsDie 16-jährige Mila wechselt auf Grund zu starken Mobbings die Schule und trifft dort am ersten Tag ihre neue beste Freundin- Alice. Zudem gerät sie auch direkt an die "Bad-Boys" der Schule. Diese scheinen ein großes Geheimnis zu haben... Die Beiden...