•~Kapitel 3~•

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Hallihallo :)
Hier bin ich wieder, mit dem 3. Kapitel.
Mit dem Kapitel bin ich eigentlich nicht so zufrieden...., aber egal.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und über Feedback würde ich mich sehr freuen xd

Alice und ich gehen gerade durch das Treppenhaus nach unten, als wir Mike schon durch die Fenster am Schultor stehen sehen

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Alice und ich gehen gerade durch das Treppenhaus nach unten, als wir Mike schon durch die Fenster am Schultor stehen sehen. Wir sehen uns an und treten dann gemeinsam durch die Glastür nach draußen, wo uns eine angenehme Brise entgegenweht.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, gehen wir langsam den gepflasterten Weg Richtung Schultor hinunter, während die Silhouette von Mike immer schärfer wird.
Als er uns zu bemerken scheint, kommt er uns langsam entgegen und bleibt letztendlich vor uns stehen.

„Können wir endlich los? Ich hab heute noch besseres vor", sagt er auch direkt mürrisch und geht los. „Was eine hervorragende Laune", flüstere ich Alice zu. „Ja, die hat er oft", erwidert sie. Allerdings flüstert sie nicht, sodass Mike es hört. Mike gibt daraufhin ein Schnauben von sich, dass mir wieder bewusst werden lässt, dass Alice und Mike sich durch ihren Bruder nicht ganz so fremd sind, wie andere Mitschüler. Wir schenken uns noch einen letzten feixenden Blick aus den Augenwinkeln und setzen uns dann in Bewegung.
Mike, der bereits einige Meter vor uns läuft, hält gerade auf eine, um auf einem Schulhof zu stehen, eigentlich zu große Baumgruppe zu. Das Schulgebäude liegt mittlerweile hinter einen kleinen Wiesenhügel, sodass man etwas abgrenzt von diesem und den dazugehörigen Schülermassen ist.

„Alice?" „Ja?", kommt es genauso leise zurück. „Weißt du, wo er hinwill?" „Hinter diesem Wäldchen sind die Sportplätze. Doch eigentlich laufen immer alle direkt über den Schulhof oder durchs Gebäude, weil der Weg erstens einfach kürzer ist und zweitens traut sich in den Pausen sowieso kaum einer rein, weil Mike, Thomas, mein Bruder und die Zwillinge in der Regel da drinnen abhängen. Ich selbst war auch nie wirklich im Wald. Ist schließlich ein Umweg. Mal abgesehen davon hat der Schulleiter es zum Ende letzten Schuljahres verboten, weil sich ein Schüler da drin ein Bein gebrochen hat. " „Na super... Auf Thomas habe ich gerade echt keinen Nerv." „Keine Panik, wir schaffen das. Und falls wir Thomas über den Weg laufen und er irgendetwas machen sollte, dann wird mein Bruder sicherlich eingreifen. Und wenn nicht, hast du immer noch mich." „Okay...", antworte ich ihr nun ein bisschen selbstbewusster.

Als Mike schließlich am Waldrand stehenbleibt und wir es ihm gleichtun, schaut mich Alice noch einmal ermutigend an. „Also gut. Das hier ist für absolut jeden hier Tabu, klar? Das heißt, weder du", sieht er mir intensiv in die Augen, „noch du, Alice, werden auch nur einen Schritt hinter die erste Baumreihe machen. Und ich werde das jetzt auch nur ein einziges Mal sagen, also hör gut zu, Mila: Wenn du keinen Ärger haben willst, dann hörst du auf das was ich gerade gesagt habe..." Bestimmend und kalt blickt er mich an. Entrüstet von seiner Auffassung, er könne mir was vorschreiben, trete ich demonstrativ zwischen die Bäume und und verschränke herausfordernd meine Arme vor der Brust.
Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein!!? Warnung vor ihm hin oder her, es gibt gewisse Sachen, die ich nicht ausstehen kann. Eine davon ist ungerechtfertigte Bevormundung.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Alice mich stolz anschaut. Gerade als Mike, dem mein Trotz nicht zu gefallen scheint, einen Schritt auf mich zu gehen will, tritt Alice, ebenfalls mit verschränkten Armen neben mich.
Bestärkt von meiner Freundin möchte ich gerade meinen Mund aufmachen, um Mike zu sagen, dass er mich nicht rumzukommandieren hat als ich Alice neben mir tief Luft holen höre.
„Gut Mike", und ich muss mir sofort ein Lachen verkneifen. Die verstellte Stimme von Alice gleicht nahezu perfekt der Stimme Mikes von vorher.
Ich werfe mein Vorhaben, dem Mützenträger selbst die Leviten zu lesen, über Bord und höre gespannt der Ansage Alice's zu.
„Jetzt hörst du uns mal ganz genau zu. Wir", sie zeigt zwischen mir und sich hin und her, „werden hingehen wo wir wollen. Und wir werden, wenn ich hier fertig bin, gehen, da es anscheinend nicht in deinem Interesse liegt,- oh welch Wunder- Mila das Gelände unserer absolut bezaubernden Schule zu zeigen. Aber vorher noch empfehle ich dir mal von deinem hohen Ross runter zu kommen! Glaubst du ernsthaft ich wüsste nicht, dass ihr hier immer abhängt und euren Scheiß plant? Glaubst du ich wüsste nicht, dass Aiden manchmal bis spät abends weg bleibt und ihr hier auch Nachts rumlungert? Du kannst ihm das alles gerne ausrichten und auch, dass ich weiß, dass er dir gesagt hat, dass du uns all den Scheiß von wegen, nicht da rein gehen, sagen sollst. Ich bin schon ein bisschen länger auf dieser Schule, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte! Ach ja, bevor ich es vergesse: Du magst mich zwar eine Weile durch meinen Bruder kennen, jedoch konntest du mir in der Vergangenheit nichts verbieten, du kannst mir jetzt nichts verbieten und du wirst mir in Zukunft auch nichts verbieten können, klar?"
Ein bisschen aus dem Konzept gebracht schaut Mike uns an. Mit so viel Widerspenstigkeit hat er wohl nicht gerechnet. Doch bevor er seine Einschüchterungsversuche fortführen kann, ertönt plötzlich eine tiefe Stimme hinter uns.

„Applaus, für den kleinen Rotschopf hier. Aiden, ich muss schon sagen, deine Schwester hat ganz schön Mut, unseren Miky hier so anzufahren..." Still sehen Alice und ich zu, wie dieser unverschämte Mistkerl namens Thomas sich mit drei anderen Jungs im Schlepptau neben Mike stellt. Der Größenunterschied zwischen dem Mützenträger und den anderen Vieren ist beinahe schon lachhaft.

Thomas Blick wandert von Alice zu mir und er zieht erstaunt eine Augenbraue hoch. „Ach Kätzchen, du auch." Es klang mehr wie eine Feststellung, als nach einer Frage. In den Augen zweier seiner Kumpels, die die augenscheinlich erwähnten Zwillinge sind, spiegelt sich die Belustigung und der eine schafft es nicht, sein Lachen zurückzuhalten. Ich merke, wie in mir die Ruhe schwindet und die Wut,- bereits zum zweiten Mal an diesem Tag, aufsteigt als ich den abgehobenen und arroganten Blick auf mir spüre.

Von dieser Wut vorangetrieben, baue ich mich neben Alice zu meinen vollen ein Meter siebzig auf und blitze ihn aus meinen Augen feindlich an.

„Nenn mich nicht Kätzchen oder ich werde zu einer und kratz dir deine Augen aus!", fauche ich ihn an. Nun schafft es auch der zweite Zwilling nicht mehr, an sich zu halten und prustet los. „Thomas, pass auf. Die Kleine hat Temperament." Die ganze Zeit über hält Thomas meinem Blick stand und durchbohrt mich geradezu mit seinem als könne er mir direkt in die Seele starren.
Langsam wird mir unter seinem festen Blick unwohl. Doch ich schaffe es nicht, mich von seinen blauen Augen loszureißen. Es ist, als würde er mich mit seinem Blick gefangen halten und ich drohe geradezu, in diesen kalten Seelenspiegeln zu ertrinken.
„Stimmt", erwidert er mit rauer Stimme. „Aber das macht das Ganze ja auch erst so richtig interessant...". Den Schauer, der mir kalt den Rücken runter läuft, ignorierend, will ich etwas auf sein Gesagtes erwidern als mir Alice, wieder mal, zur Rettung kommt:

„Thomas, ich warne dich! Wenn du es wagen solltest, Mila auch nur einmal schräg von der Seite anzusehen, ich schwöre dir, du wirst nie wieder in deinem Leben glücklich sein, kapische?! Und du", zeigt sie nun auf einen großen, jungen Mann mit braun-roten Haaren. „Ich versteh wirklich nicht, wer dir ins Hirn geschissen hat, dass du mit solchen wie denen da befreundet bist!"

Damit endet ihr kleiner Ausbruch und sie packt mich an der Hand, um mich hinter sich herzuziehen. Weg von Thomas und seiner Clique. Weg von der schlechten Stimmung und der immer mehr werdenden Spannung, die sich aufgebaut hat.

„Alice, jetzt warte doch." Sie bleibt stehen und schaut mich aus ihren smaragdgrünen Augen an. „Sorry, Mila...", sagt sie und senkt ihren Blick. „Ich hätte wissen müssen, dass das mit Mike nicht gut geht." Betreten schaut sie zu Boden. „Hey, Alice. Das ist nicht deine Schuld, klar? Lassen wir uns von diesen dämlichen Kröten nicht den restlichen Tag versauen." Sie hebt ihren Kopf und sieht mich wieder an. „Okay." Mit einem prüfenden Blick schaut sie auf ihre Armbanduhr. „Wir haben jetzt ungefähr noch 35 Minuten... Was hältst du davon, wenn ich dir jetzt noch den Rest zeige und wir uns dann noch schnell was zu essen kaufen?" „Klingt gut", stimme ich ihr voller Tatendrang zu.

ThomasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt