Die Realtität schlägt zu

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Nach einer langen Diskussion hatte ich es geschafft die anderen drei dazu zu überreden, im Tower zu übernachten. Auf drängen von Tony brav nach Männlein und Weiblein getrennt. Es war noch relativ früh als es an meiner Zimmertür klopfte, woraufhin MJ ein Kissen nach ihr warf.

Müde, aber grinsend, weil sie noch mehr Morgenmuffel war als ich, tappte ich zur Tür und öffnete sie um einen panischen Ned vor mir zu sehen.

Oh, Kay, bitte sag mir, dass er hier ist, denn die Alternative ist sonst wo also vermutlich in Gefahr."

Ich rieb mir über die Augen. Wovon redete er denn?

Langsam Ned, was ist los?"

Peter ist los. Ich kann ihn nicht finden."

Hast du Jarvis schon gefragt?"

Wen?"

Ach ja, er kannte Jarvis ja noch gar nicht.

Jarvis, wo ist Peter."

Mister Parker befindet sich mit den anderen Avengers auf einer Mission."

Danke, Jarvis. Siehst du Ned? Er lebt noch und wird schon wieder auftauchen. Geh wieder ins Bett und lass mich weiterschlafen."

Machst du dir denn gar keine Sorgen um ihn?"

Was würde das denn bringen? Ich kann doch eh nichts tun. Außerdem wird Jarvis uns Bescheid sagen, wenn sie wieder da sind, dann können wir uns davon überzeugen, dass es ihnen gut geht."

Das schien ihm als Beruhigung zu genügen und er tappte wieder in Richtung seines Zimmers. Kopfschüttelnd kroch ich zurück ins Bett. Warum machte er denn so ein Drama? Peter war halt Spiderman. Missionen waren Teil des Berufsrisikos.

*13 Stunden später*

Okay, ich gebe zu, so langsam machte ich mir auch Sorgen. Peter und die anderen waren seit fast 24 Stunden weg und weder Pepper noch ich konnten sie erreichen. Die Zeit war weniger mein Problem als die Tatsache, dass wir nichts von ihnen gehört hatten.

Miss Gray, der Jet Ihres Vaters befindet sich im Landeanflug auf den Tower."

Endlich. Gemeinsam mit MJ und Ned rannte ich zum Fahrstuhl, um zur Landeplattform hoch zu fahren. Oben angekommen wollte ich Peter um den Hals fallen, doch die Realität machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Thor trug Tony in seinem völlig zerkratzten und verbeulten Anzug aus dem Jet, hinter ihm folgte Cap mit Peter auf dem Arm. Er bewegte sich nicht und sein Arm stand in einem merkwürdigen Winkel von seinem Körper ab.

Ich wollte zu ihnen rennen, doch Clint hielt mich zurück. Panisch trat ich um mich.

Lass mich los, du Idiot."

Egal wie viel Kampftraining in meinem Leben gehabt hatte, gegen Clints starke Arme kam ich nicht an.

Was ist passiert?", fragte Ned fassungslos.

Granate. Tony hat sich vor Peter geworfen. Aber sein Anzug war wohl noch nicht drauf vorbereitet, dann hat es sie beide erwischt."

Werden sie durchkommen?"

Vermutlich, die Frage ist nur wie gut."

Weinend vergrub ich den Kopf an Clints Schulter. Ich konnte nicht darüber nachdenken. Ich brauchte sie beide. Ich brauchte Peter, meinen Freund und ich brauchte Tony, meinen Vater.

The secret DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt