Ich liebe dich

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Jetzt, wo ich wusste, dass es Tony gut ging, wich ich nicht mehr von Peters Seite. Ich wollte bei ihm sein, wenn er aufwachte. Ich war auf dem Stuhl neben seinem Bett eingeschlafen, während ich seine Hand hielt.

Als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte schrecke ich hoch. Ich sah auf und blickte seiner Tante May ins Gesicht. Clint hatte sie angerufen, kurz bevor sie mit dem Jet landeten, doch sie war beruflich in Boston gewesen. Sie musste die ganze Nacht gefahren sein, um her zu kommen.

Hallo May. Er, er ist noch nicht wach. Die Ärzte wissen noch nicht warum. Er hat zwar einen gebrochenen Arm und zwei angeknackste Rippen, aber das sollte ihn nicht in diesem Zustand halten."

Sie nickte langsam. Ich sah die Sorge in ihren Augen. Es musste sehr schmerzlich für sie sein, dass ihr letztes Familienmitglied so schwer verletzt vor ihr lag.

Happy hat mir gesagt, dass du und seine Freunde die ganze Zeit bei ihm wart. Danke. Ich kann bei ihm bleiben, wenn du dich hinlegen möchtest oder zu deinem Vater willst."

Ich lächelte dankbar und wollte aufstehen, doch Peter drückte meine Hand. Ich sah in entsetzt an.

Er hat meine Hand gedrückt."

Bist du sicher?"

Ja natürlich bin ich sicher. Peter? Peter, hörst du mich?"

Wer sollte dich denn überhören?", krächzte er.

Ich fing an zu lachen, doch mir liefen die Tränen über die Wangen. Er war wach. Mein Dad und der Junge, den ich liebte, hatten es geschafft. Sie hatten beide überlebt.

Versprich mir, dass du dich nie wieder mit einer Granate abwerfen lässt, okay?"

Er sah mich lächelnd an und strich mir mit seiner heilen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Hey, es ist alles gut, ich bin doch hier."

Du hast mir so einen Schrecken eingejagt."

Keine Sorge, mich macht man nicht so schnell platt."

Ich unterbreche euch Turteltäubchen ja nur ungern, aber ich würde meinem Neffen jetzt gerne eine Standpauke halten."

Ich drehte mich zu May um und musste lachen. Ich konnte sehen, dass sie zwar versuchte, ernst zu wirken, aber sie war genauso erleichtert wie ich, dass Peter aufgewacht war.

Ich werde dann mal den anderen erzählen, dass du wach bist."

Oh nein, lass mich nicht mit ihr alleine."

Du schaffst das schon. Ich liebe dich."

Ich liebe dich auch."

Lächelnd verließ ich das Zimmer. Wir hatten es tatsächlich gesagt. Ich wusste schon seit Wochen, dass ich in Peter verliebt war, aber ausgesprochen hatte ich es noch nie. Ich fühlte mich anders. Als hätten wir einen Schritt weiter gemacht. Als könnte uns jetzt nichts mehr trennen.

The secret DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt