„Hallo Marah!" Am ersten Tag nach dem Wochenende, hatten Marah und Felix noch immer nicht über ihr letztes Gespräch vergessen. Doch Felix schien wieder fröhlicher zu sein, nicht so wie Marah, die das ganze Wochenende nur über diese Unterhaltung nachgedacht hatte.
„Hallo Felix." Marah schien immer noch noch bereit zu sein, sich ihrem Freund zu öffnen. Sie wollte nicht wieder rso ein Gespräch wie letztes Mal halten, also lief sie direkt an Felix vorbei, ohne ihn anzuschauen.
„Du bist dünn.", sagte Felix plötzlich. Es kam wie aus dem nichts, Marah zuckte heftig zusammen. Sie blieb auf der Stelle stehen. Doch Felix sah es nicht, er drehte sich nicht um. Trauer glänzte in seinen Augen, begleitet von Mitleid und Angst.
„Ich weiß." Als Marah ihm antworte, zuckte er leicht zusammen. Er hatte kaum erwartet, dass Marah ihm antworten würde.
Doch ihm war es zuwider sich umzudrehen und in das bleiche, knochige Gesicht seiner Freundin zu sehen.Marah blieb starr stehen. Es war ein erneuter Vorwurf. Vielleicht war es nicht in Felix Absicht gewesen, doch Marah war den Tränen nahe. Niemals hatte man ihr gesagt sie sei zu dünn.
Ein leiser Schluchzer löste sich aus ihrer Kehle und Felix war fast dazu gezwungen sich umzudrehen. Doch er tat es nicht. An diesem Tag viel ihm die Dürre seiner Freundin mehr auf als sonst. Er konnte sie nicht ansehen.„Du bist zu dünn." Es klang wie ein Vorwurf, obwohl Felix das nicht wollte. Er wollte sie nur darauf aufmerksam machen. Doch scheinbar war ihm keine nettere Methode eingefallen.
„Ich weiß." Marah schluckte. Ihre Stimme war fast gänzlich erstickt durch die stummen Tränen, die ihre Wangen hinunterflossen, und dem dicken Kloß, der ihr verbot zu sprechen. Marah fühlte in dem Moment nichts anderes als Hass. Er keimte in ihr auf, entflammte sich in ihrem Herzen.
„Marah sei ehrlich. Wie ge-" Felix wollte zum Sprechen ansetzen, doch er wurde von Marah unterbrochen. Seine Stimme zu hören machte sie fertig.
„So wie immer.", sagte sie laut. Felix zuckte wieder kaum merklich zusammen. Wütend stampfte Marah davon, sie ließ Felix allein zurück. Diesmal liefen seine Tränen stumm über seine Wangen und sein Hals war von einem dicken Kloß versperrt.
Hätte er gewusst, dass das die letzten Worte waren, die er an seine beste Freundin gerichtet hatte, hätte er sie sicher anders gewählt. Doch das Schicksal machte es den beiden nicht leicht. Denn direkt am nächsten Tag sollte Felix erfahren was Marah widerfahren war.
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„So wie immer"
Short Story|| „So wie immer" || Marah und Felix, Felix und Marah. So hieß es immer, obwohl sie kein Paar waren, denn sie waren beste Freunde. Bis zu diesem Tag, an dem sie sich ihrem Schicksalen stellen mussten, auf jeden Fall. Und in diesem Moment, in dem i...