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JUNG WOOYOUNG . . . Ich lief einfach zu Jiyeol. Es wäre eine Lüge, wenn ich sage, dass es mir nicht nah geht. San ist mein bester Freund und sollte ich es wirklich so schlimm finden das er mich liebt? Irgendwie schmeichelt es mich ein wenig und gibt mir Schutz. Aber meine Freundin riet mir zu dieser Entscheidung. Gestern als ich noch zu ihr gegangen bin, hatte sie es mir erzählt und ich habe reagiert, als wäre es mir egal.

Aber sie meinte das ist falsch, ich soll ihn verachten, ich soll ihn hassen. Und aus Liebe zu ihr, mache ich das, ich versuche ihn zu hassen. „Was hast du gemacht Babe? Hast du diese dämliche Schwuchtel weggeschickt?" fragt meine Dunkelhaarige Freundin direkt als ich zu ihr kam. Mit einem Nicken beantwortete ich diese Frage, versuchte dabei ein Lächeln aufzusetzen was nicht all gefälscht ist.

„Komm heute Abend zu mir. Wir machen uns einen schönen Abend mit Sex, meinst nicht?" wollte sie, schaute mich dabei mit einem recht verführerischen Blick an. Eigentlich würde ich den Kopf schütteln, aber ich stimm ihrer Bitte zu denn verärgern möchte ich die Ältere auf keinen Fall. „Na dann" unserer Lehrer ist gekommen, er schloss die Tür auf und ließ uns rein.

San kam nicht und das selbst nicht als der Lehrer anfing. Vielleicht ist er Nachhause gelaufen, was mir eigentlich Egal sein sollte aber das ist es nicht. Es verletzt mich sehr, es tut mir leid. Der Unterricht startet mit einem Film. Meistens schliefen alle in solchen Teilen der Stunde ein, denn ein Film ist einfach nur langweilig. Auch ich legte mein Kopf einfach auf den Tisch, unterdrückte meine Tränen ziemlich stark.

Ich darf bloß keine Gedanken über den Älteren verlieren, sonst breche ich jeden Moment zusammen. Die Dokumentation verging, aber zog sich sehr in die Länge. Ein Loch bildet sich in meinen Herzen. Ohne San fehlt ein Teil meines Herzes, meiner Seele ohne ihn fehlt ein Teil von mir. Aber ich mache das was meine Freundin sagt, ich liebe sie und möchte sie ungern verlieren.

Ich machte mir schon wieder viel zu viele Gedanken, auch ob ich nicht doch einige Gefühle für San habe. Aber dies schlug ich sofort wieder raus. Das ganze, alles was passiert ist, machte mich sehr erschöpft. Weswegen ich auch während der Dokumentation einfach einschlief. Meine Augen fielen zu wie Steine. Und in meinem Traum handelte es von San.

Ich vermiss ihn jetzt schon.

After School

„Wooyoung" brummte eine kratzige Stimme in mein Ohr, wobei etwas an meiner Schulter rüttelte. Durch dieses wachte ich auf, unsanft aber ich bin wach. „Du hast im Unterricht geschlafen, um genau zu sein, die ganze Schule" erzählte er. Meine Augen rissen sich auf, warum hat mich denn niemand geweckt? „Und warum wecken sie mich nicht?!" fragte ich in einem etwas lauteren Ton.

„Ich habe mitbekommen was unten passiert ist, du scheinst sehr erschöpft gewesen zu sein. Und wenn man im Unterricht einschläft hat dies immer einen Grund" lächelt er freundlich. „Nur du musst jetzt deinen Bus bekommen" nochmals bedankte ich mich bei meinen lieben Lehrer. Warum hat mich meine Freundin nicht geweckt? Also ich hätte das für sie gemacht, aber anscheinend ist sie nicht so freundlich.

Verschlafen erhob ich mich, nahm meine Sachen und ging zu meinem Bus hinaus. Eher schleppte ich mich den Weg entlang, ich war ausgetrocknet von Energie und damit soll ich nachher meine Freundin beglücken? Eigentlich bin ich noch nicht bereit jemanden durchzunehmen. Irgendwie weiß ich auch nicht recht wie das funktioniert.

Selbst wenn ich mich auf einen schönen Abend freue, kann ich nicht leugnen das meine Stimmung im Keller ist. Ehrlich gesagt möchte ich auch nicht abgelenkt werden, aber ich mache das für meine Freundin. Kopf gesenkt ging ich zum Bus, erhoffte eigentlich das meine Freundin hier ist jedoch war dies nicht der Fall. Wo ist sie denn schon wieder hin? Sie ist so oft weg.

„Du warst echt fies zu deinem Freund" bemerkte jemand aus den hinteren Reihen des Busses, als ich in ihn stieg. „Bitte lass mich einfach in Ruhe! Ich möchte darüber nicht reden!" machte ich die Person direkt an. Ich weiß selber das es nicht nett ist, aber ich weiß genau, dass wenn ich Jiyeol dem nach abgeraten hätte. Dann wäre unsere Beziehung mit Sicherheit in der Tonne.

Und dann muss man überlegen, große Liebe oder Freunde? Habe ich mich vielleicht für das falsche Entschieden? Ist Jiyeol überhaupt meine große Liebe? Gibt es das eigentlich?

Der Bus fuhr los. Während der Fahrt schaute ich einfach aus der Fenster, beobachtete die Bäume wie sie an mir vorbei zischen. Leider lenkt mich nichts ab, ich dachte die ganze Zeit an meinen besten Freund. Und immer mehr bereue ich diese Tat, es ist das falsche denke ich langsam. Lieber würde ich heute Abend zu San gehen anstatt zu Jiyeol.

Die Fahrt verging schneller als ich dachte. Einmal mit den Wimpern schlagen und man ist schon angekommen. Seufzend stand ich auf, nahm meine Tasche und verließ den Bus. Ich habe das Glück, dass die Haltestelle genau an meinem Haus steht. Ich brauche also nur noch ein paar Schritte bis zu meinem Haus, welche ich auch direkt machte.

Zwar ist mein Kopf gesenkt, ich bin einfach erschöpft und werde höchstwahrscheinlich gleich weiterschlafen. Erniedrigt drückte ich den Schlüssel ins Loch, drehte und öffnete die Tür. Meine Mum begrüßte mich zwar direkt, wobei ich sie schwach anlächelte. „Ist alles okay?" murmelte sie. Mit einem Nicken wollte ich einfach nur ihre Frage bestätigen. Ich möchte kein unnötiges Aufsehen haben. „Sicher? Ist etwas mit San?"

„Ich möchte nicht drüber reden, vielleicht später" wand ich ab, ging dann die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Am liebsten möchte ich schlafen und nicht mehr aufwachen, dass wäre recht schön.


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