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JUNG WOOYOUNG . . . Ich ging dem nach was ich vor hatte und legte mich direkt nachdem ich ins Zimmer kam, ins Bett. Durch meine Erschöpfung bin ich auch sehr schnell eingeschlafen, aber konnte nicht solange schlafen wie ich es vor hatte. Denn nach einigen Stunden wurde ich wild aus dem Schlaf geklingelt. Es schreckt mich, denn Jiyeol hat mich schon dreimal hintereinander angerufen. Nun ist es das vierte Mal.

Direkt nahm ich an. „Hallo? Baby tut mir leid ich habe geschlafen. Mir geht es nicht so gut, du weißt doch" erklärte ich, dachte das ich direkt Verständnis bekomme aber das war eher ein Gedanke ins Klo. „Ganz ehrlich! Wenn du mich schon vergisst! Ich habe dir geschrieben wann wir uns treffen und du bist seit einer Stunde zu spät! Bleib Zuhause ehrlich! Heul dich wegen der Schwuchtel aus" dann legte sie auf.

Meine Freundin hörte sich wirklich wütend an, deswegen sollte ich wohl hingehen. Nicht das es noch Stress in den nächsten Tagen gäbe. Quengelnd zog ich mich aus dem Bett. Mir ist eigentlich heulen zumute. Erst San, jetzt auch noch Stress mit Jiyeol. Was soll noch passieren? Das ich von der Treppe falle und dann Stress mit meiner Mutter habe?

Ich ließ meine Sachen einfach an. Es wird sowieso zu Sex kommen, also warum soll ich noch frische Klamotten anziehen. Seufzend drückte ich mein Handy in die Hosentasche, schaute jedoch davor noch ob eventuell San mir geschrieben hat. Aber hat er leider nicht. Wie gerne ich in seinen Armen wäre und mich für alles entschuldigen möchte.

Nachdem ich mich etwas frisch gemacht habe, ging ich die Treppen runter, ignorierte den Geruch des Gekochten meiner Mutter auch wenn es sehr gut riecht und ich liebend gerne einen Teller möchte. Werde ich zu Jiyeol gehen, außerdem habe ich kaum bis gar kein Hunger und finde nur den Geruch ansprechend. „Ich esse nachher Mum" gab ich ihr Bescheid und sie verstand direkt.

Sie merkt, dass ich Ruhe brauche und keinen guten Tag hatte. Mein Weg machte sich zu Jiyeol, sie wohnt einige Meter von mir entfernt, aber diese nahm ich gern auf. Sie ist meine Freundin und auch für sie würde ich alles tuen, wie man sicherlich schon bemerkt. Langsam schlenderte ich durch die dunkle Dämmerung der Straßen.

Meine Gedanken sind nur bei San, auch wenn ich langsam an etwas anderes denken sollte. Ich gehe grade zu meiner Freundin und dort wäre es wohl nicht angemessen, das ich solch eine Laune verbreite. Es stauen sich Tränen in meinen Augen, aber auch die drückte ich mit voller Kraft weg, damit ich bloß nicht das Weinen beginne sobald ich bei Jiyeol bin. Aber vielleicht wäre das eine gute Idee.

Denn sieht sie, dass mir San sehr viel wert ist und akzeptiert meine Freundschaft zu ihm. Aber dies sollte nicht passieren, grade auch weil ich nun vor der Tür meiner Freundin angekommen bin. Schnell wischte ich die Tränen weg, atmete tief durch bevor ich die goldene Klingel betätigte. Es dauert ziemlich lange bis sie aufmacht. Ignoriert sie mich jetzt nur weil ich zuerst vergessen habe?

Mir tut es doch leid, ich kann dafür aber auch nichts. Nochmal wagte ich es zu klingeln, bis dann ein fremder Mann die Tür öffnete. Sofort schaute ich ihn verwundet an, er trug nur eine Boxer bei der man aber sah, dass sie auf Schnelle angezogen wurde. „Was machst du bei meiner Freundin?" fragte ich ihn aufgebracht.

„Deine Freundin? Ich dachte sie ist Single? Ich hatte eben Sex mit ihr?" gab er von sich, war bei wohl genauso überrascht wie ich. Meine Augenbrauen zogen sich wütend zusammen. „JIYEOL VERDAMMT! KOMM AN DIE SCHEISS HAUSTÜR!" schrie ich in ihr Haus und plötzlich kam sie, mit einer Decke vor ihren scheinbar nackten Körper. Sie hat mich also betrogen, etwas was ich niemals von ihr gedacht hätte.

„WAS IST DAS MAN! WEGEN DIR HABE ICH SAN AUFGEGEBEN!" brüllte ich, verlor direkt Tränen. Es verletzt mich so sehr, wie sehr sie mich hintergangen ist. „Boah! Ja tut mir leid aber wenn du es nicht schaffst mich endlich zu f*cken?!" entschuldigte sie sich. „ES TUT DIR NICHT LEID!" meine Stimmung war einfach am Ende. Wie gerne ich mich vom nächsten Dach stürzen möchte.

„DAS MIT SAN WAR EIN FEHLER! ER WÄRE EIN VIEL BESSERER PARTNER ALS DU!" warf ich ihr an die Kopf, was sie nur mit einem lachenden Köpf schütteln zurückgab. „Denn lass dein Arsch von dieser Schwuchtel Wund f*cken. Du bist sowieso genauso schwul" sie legte ihre Arme um diesen fremden Mann und küsste seinen Oberarm. „Ja! Vielleicht brauchte ich auch nur so eine Schl*mpe wie dich und zu merken das ich vielleicht doch eher auf Männer stehe!"

Dann drehte ich mich einfach nur um und rannte von diesem Haus weg. Ich möchte keine Minute länger bei dieser Frau verbringen sondern einfach nur zu San laufen. Ich möchte alles aufklären und ihn sagen, dass ich es ganz und gar nicht schlimm finde, dass er in mich verliebt ist. Vielleicht finde ich es sogar toll. Vielleicht möchte ich ihn auch als meinen Freund.

Manchmal muss man eine Zitrone im Leben bekommen, um etwas im Leben einzusehen. Es passiert das man auf die Fresse fällt, aber danach sieht man alles klarer. Das Gleiche habe ich auch. Ich hoffe nur das San nichts dummes getan hat, sondern sich einfach ins Bett gelegen hat und eine Runde seine Augen geschlossen hat.

Ich würde es mir niemals wieder verzeihen wenn meinen besten Freund etwas passiert ist und das wegen mir.



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