ELF

1K 51 5
                                    

Als Yoongi zu sich kam, wurde Jimin direkt böse angeknurrt. Dennoch strich er mit flacher Hand weiter in kleinen Kreisen über Yoongis Oberkörper, darauf bedacht, dem empfindlichen und ungeschützten Bauch nicht zu nahe zu kommen. Er selbst saß am Kopfende gegen die Wand gelehnt und beschäftigte sich mit dem Handy.

"Attackier mich bitte nicht, wir wollten nur nicht riskieren, dass du mit Jinnie neben dir aufwachst."

Er wandte dem Hybriden noch nicht den Blick zu, doch aus dem Augenwinkel konnte er sehen, dass Yoongi sich irritiert über die Stirn strich, als das Knurren nachließ.

"Warum streichelst du mich?"

Seine Stimme klang kratzig, ein leichtes Zischen schwang mit, doch Jimin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Geruch im Raum verriet ihm, dass die Hitze des anderen noch nicht völlig eingesetzt hatte, er konnte noch relativ klar denken.

"Ich hatte gehofft, es lindert die Symptome noch etwas, bei mir helfen stetige Berührungen über die Unruhe am Anfang hinweg, bevor es dann schlimmer wird."

Er zuckte mit den Schultern und schaute den Schwarzhaarigen endlich an. Die grauen Augen blitzten im Licht der sinkenden Sonne und er glaubte sogar, einen Funken Dankbarkeit erkennen zu können.

"Du solltest aufhören, nicht dass dein Liebster eifersüchtig wird."

Jimin konnte erkennen, dass Yoongi mit der hochgezogenen Augenbraue den Hochmut nur vorspielte. Sein Geruch verriet, dass es ihm eigentlich gefiel und durchaus seine Wirkung erzielte. Der Blonde lächelte sanft und hielt seine Hand still, direkt über dem leicht erhöhten Herzschlag des Älteren.

"Jeongguk würde mich nicht abhalten, dir zu helfen. Außerdem vertrauen wir einander."

Er holte tief Luft und sah Yoongi dann etwas ernster an.

"Du musst dir nicht von Seokjin helfen lassen, wenn es dazu führt, dass du deine Instinkte unterdrückst. Wir wollen dich aber auch nicht allein lassen. Also wir können dir auch da durch helfen, Ggukie oder ich. Du entscheidest."

Yoongi schien sprachlos, starrte ihn nur mit leicht geöffnetem Mund von unten an. Nach einem Räuspern richtete er sich auf und schob die Hand des Jüngeren von sich, brachte etwas Abstand zwischen sie und erwiderte den besorgten Blick.

"Schon gut. Solang Seokjin seine Hände bei sich behält... Es wird schon gehen. Dass ich abgeklappt bin... Hatte nichts damit zu tun. Das, ähm, passiert manchmal einfach."

Jimin spürte ein Engegefühl in seiner Brust, als der sonst so kratzbürstige Hybrid den Blick senkte und seine Arme vor dem Körper verschränkte, nicht abwehrend, sondern sich selbst umklammernd.

"Okay. Aber du kannst uns jederzeit rufen und ich geb dir mein Wort, dass wir dir helfen, egal wie."

Als Yoongi nichts mehr erwiderte, raffte Jimin sich auf und krabbelte vom Bett, bevor er das Zimmer verließ, um Seokjin und Jeongguk auf den neusten Stand zu bringen und den Ältesten mit einem Tablett gefüllt mit Leckereien und einer Flasche Saft zu dem Katzenhybriden hinein zu schicken.

-

-

-

Der Dritte Hybrid // YoonJinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt