6. Auswahltrainig

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Aus James Sicht:

Ich habe Tatze mit viel Mühe endlich aus dem Bett bekommen und ein bisschen Kaffee in ihn hinein gefüllt.

Jetzt laufen wir hinunter zum Quidditchfeld. Ein leichter Wind weht über die Ländereien und durch meine Haare. Der See reflektiert das Licht der Sonne und taucht alles in ein helles Licht. Es sind perfekte Spielbedingungen. In einer Viertelstunde kommen die Bewerber. Hoffentlich wird das hier nicht in einer Katastrophe enden.Das ist mein erstes Jahr als Kapitän der Hausmanschaft und ich musste der McGonnagal versprechen, dieses Jahr den Pokal für Gryffindor zu holen. Sie erzählte mir, dass sie in ihrer Schulzeit selber in der Hausmanschaft gespielt hat. Ich verstehen natürlich Quidditchfieber, aber dennoch schleicht sich ein grinsen auf mein Gesicht, als ich mir unsere strenge, alte Hauslehrerin auf einem Besen vorstelle.

"Hey Tazte, da fliegt doch schon jemand auf dem Feld. Verdammt, ich hab das heut den ganzen Vormittag reserviert. Da ist wohl jemaand zu doof den Trainigsplan zu lesen. Erkennst du wer das ist?" frage ich Sirius, der immer noch völlig verschlafen neben mir hertrottete. Aber offenbar ist er noch zu müde um mir einen Antwort zu geben. Also laufe ich alleine los und beobachte die Person auf dem Besen. Offenbar bemerkt sie nicht, dass ich sie beobchte. Denn sie fliegt weiter in eleganten Spiralen in die Höhe um sich dann dem Boden im Sturzflug rasant zu nähern und in letzter Sekunde den Besen nach oben zu ziehen.

Wer auch immer es ist, kann extrem gut fliegen. Diese komplizierten Flugmanöver habe ich bis jetzt nur bei Laura gesehen. "Ja klar, wer sonst?" murmel ich. Es ist Laura. Wer würde sonst um diese Uhrzeit allein wie ein verrückt gewordenen Hippogreif durch die Gegend fliegen.

Ich lege die Hände an dem Mund und rufe zu ihr hoch: "Rast du so für ne' neue Bestzeit oder bist du vor nem' Drachen auf der Flucht? "

Irritiert dreht sich Laura zu mir um, woraufhin ich lachen muss und mir die Haare zerstrubbel. Sie setzt zu einem gekonnten Landeflug an und streckt mir die Zunge raus. "Im Gegensatz zu euch hab ich mich schon mal aufgewärmt." entgegnet sie und schenkt mirein freches Grinsen.

"Ich glaub für einen Aufwärmflug haben wir keine Zeit mehr. Da drüben sind schon die ersten Bewerber." grummelt Tatze, der sich gerade zu uns gestellt hat

Ich drehe mich um und beobachte die fünf ziemlich kleinen Personen, die auf uns zu kommen. "Wie alt denkt ihr sind die?" frage ich Laura und Tatze, die rechts und links neben mir stehen. "Ich glaube, die sind neu hier." antwortet Laura mir. "Als ob jemand aus der ersten Klasse in der Hausmanschaft spielen könnte" lacht Tatze. Er scheint langsam wach zu werden.

"Soll ich sie gleich weg schicken? Oder ihnen doch lieber eine Chance geben?" frage ich unsicher.

"Tja Jamsie, du bist hier der Kapitän. Ich hol schon mal die Bälle, ja?" Laura klopft mir auf die Schulter und verschwindet Richtung Umkleidekabinen.

Tatze gibt mir zu verstehen, dass er Laura helfen geht. Ich nicke nur und gehe auf die Erstklässler zu.

Ich erkläre den Erstklässlern möglichst höflich, dass sie nicht in der Manschaft spielen können, da Erstklässler keinenn eigen Besen besitzen dürfen. Jedoch muss ich ein Schmunzeln unterdrücken als ich daran denke wie Tatze und ich im ersten Jahr heimlich zwei Besen gklaut haben und jeden Abend am Waldrand zusammen eine Runde geflogen sind, bis Moony sich entschieden hat die McGonnagal ein zu weihen. Wir haben die Besen im Raum der Wünsche versteckt, der damals eine unserer neuseten Entdeckungen war und mussten einen Monat lang Nachsitzen.

Während ich die älteren Gryffindor begrüße, die den entäuschten Erstklässern verwundert hinterher sehen, höre ich das laute, ansteckende Lachen meiner Cousine, gemischt mit dem so bekannten bellenden Gelächter von Tatze.

Laura und die RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt