3. Willkommen zu Hause

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Lys schaute aus dem Fenster des Hogwarts Erpress und sah den Regentropfen zu, wie sie die kalte Glasscheibe runter tropften.

Die runden kleinen Tropfen, die schmale Streifen auf dem Fenster hinterließen erinnerten sie an Tränen.

Lys ist eigentlich ein ziemlich fröhliches und aufgedrehtes es Mädchen, das so gut wie immer ein Lächeln im Gesicht hat.

Sie hat in ihrem ganzen Leben nur sehr selten geweint. Einmal letzten Sommer, als sie verstanden hat, wie aussichtslos es ist sich in Sirius zu verlieben. Dann noch einmal als ihr Vater starb, heimlich in ihrem Zimmer, da sie ihre Mutter nicht noch mehr belasten wollte.

Ihre Mutter hatte für ihrem Vater so viel aufgegeben. Sie praktisch fast ihre ganze Familie verloren indem sie ihn heiratete.

Die Blacks sehen es nicht so gern, wenn einer ihrer Nachkommen sein "edles" Blut mit "Schlammblut" mischt.

Schlammblut. Bei dem Gedanken an dieses Wort läuft ihr ein Schauer über den Rücken. Lys hasst dieses Wort fast genauso wie den ganzen "Reinblutmist". So nennt es ihre Mutter immer.

Lys' Mutter Cassiopeia und ihre Schwester Dorea haben sich schon früh geschworen niemals den Weg zu nehmen, den ihnen ihre Familie vorschreibt. So wurden sie beide aus dem Familienstammbaum gebrannt.

Lys hatte gerade Bellatrix, Narzissa, Lucius und Sirius' kleiner Bruder Regulus  zusammen am Bahnsteig gesehen, wie sie über Muggelstämmige lachten und ihnen Beleidigungen hinterher riefen.

Zu dieser reizenden Bande hätte sie auch gehören können, wenn ihre Mutter sich damals anders entschieden hätte.

Würde sie dann jetzt auch hochnäsig durch die Schule ziehen, stolz auf ihren Blutstatus sein und über alle herziehen die nicht mithalten konnten?  Wäre sie genauso arrogant und brutal wie Bellatrix es war? Würde sie genauso durch die Gegend stolzieren wie Lucius? Oder wäre sie trotzdem nach Grifindor gekommen und mit Lilly befreundet?  Wäre es ihr egal, dass Lillys Eltern Muggel ķsind?

"Klar. Guck mal Sirius hat sich auch seine Familie verlassen, weil er das alles nicht mehr ausgehalten hat und er war immerhin der Erbe der Blacks." Versuchte sie such einzureden.

Aber hätte sie das auch geschafft?

Es gibt diese stolzen Reinblutfamilien und ihren Muggelhass ja schon ewig, aber in letzter Zeit ist es noch krasser geworden. Immer öfter gab es Vermisstenmeldungen von Muggelstämmigen oder Leute, die öffentlich erzählten, dass der ganze Reinblutmist überbewertet wird. Gerüchte dass Voldemort immer mehr Anhänger findet, dass seine Todesser immer einflussreicher werden und niemand ihr  wirklich aufhalten kann.

Lys plagte der Gedanke ob sie auch zu sowas im Stande wäre, wenn sie anders erzogen worden wäre.

Außerdem machte sie sich Sorgen um ihre Mutter. Sie war zwar Reinblütig, aber was machte das schon, wenn man einer der schlimmsten Blutsverräter ist. Auch um Lilly sorgte sie sich. Sie hatte wunderbare Eltern, die sehr stolz auf Lilly sind, aber sie sind halt Muggel. Nicht dass Lilly deswegen eine schlechtere Hexe war als die anderen. Im Gegenteil: Lilly ist so klug und ehrgeizig, dass sie letztes Jahr Jahrgangsbeste bei den ZAG's war. Aber dennoch zogen Slytherins wie Bellatrix gern über sie her.

Bellatrix war so gestört. Lys konnte sie sich nur zu gut mit einem dunklen verschnörkelten Schlangenkopf auf dem Unterarm vorstellen. Dem Zeichen der Todesser. Wer weiß ab wann ihre ganzen Cousins und Cousinen die typische Karriere für adelige Familien begannen und den Todessern beitraten. Damit würden Sie töten, foltern und erpressen zu ihrer Berufung machen und jeden Befehl von ihm dessen Name nicht genannt werden darf ausführen müssen, der es für nötig hält eine gestörte Welt schaffen in der es kein "schmutziges" Muggelblut mehr gibt.

Laura und die RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt