9. Besuch im Krankenflügel

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Sirius Sicht:

Ich sitze im Krankenflügen auf einem Stuhl neben Moonys Bett. Auch wenn er uns mehrmals beteuert hat, dass es ok für ihn ist wenn wir gehen, sitzen James, Peter und ich immer noch um sein Bett verteilt. Remus ist total fertig, zwar hat er gestern schon versucht den Krankenflügel zu verlassen hatte dann aber doch einen Rückfall. Ich glaube er macht sich Vorwürfe, vorgestern Nacht James verletzt zu haben. Dabei war es eigentlich mein Fehler, wir waren zu nah bei Hogsmead und ich habe nicht gewittert, dass dort irgendwo ein Zauberer draußen war. James konnte Moony zwar im Zaum halten hat dafür aber einen heftigen Prankenhieb am Oberkörper abbekommen. Er hat zwar versucht die drei großen Schnitte quer über die Brust unauffällig auf der anderen Seite des Krankenflügels verbinden zu lassen, aber Remus hat es gesehen. Seit dem tut er so als würde er schlafen, aber ich kenn ihn einfach zu gut um zu wissen, dass er sich jetzt Vorwürfe macht und sich einredet ein Monster zu sein. Ich drehe mich zu Krone um. Er sitzt am Fußende des Bettes und wirft mir ein müdes Lächeln zu.Während ich überlege wie ich ihn und Remus ein bisschen aufmuntern könnte, klopft es plötzlich an der Tür. Poppy, die junge Krankenschwester, die wir nach all den Jahren Rumtreiberdasein so gut kennen, eilt zu Tür, diskutiert auf der anderen Seite der Tür lautstark, nur leider kann man durch die massiven hohen Türen des Krankenflügels nichts verstehen. Kurz darauf kommt sie auf uns zu. „Vor der Tür warten zwei Mädchen die behaupten sie wären Freunde von euch.“ Sagt sie mit einem Kopfschütteln. James setzt sein  mir so bekanntes Lächeln auf und fragt: „Jaja Poppy, selbst Chaoten wie wir finden Freunde..“ James stellt dabei ihre Stimme perfekt nach und schüttelt den Kopf, wie Poppy es vorher getan hat. „Das habe ich nicht gemeint. Ich denke nur, dass ihr deutlich weniger Freunde haben werdet wenn euer Geheimnis auffliegt. Ich habe gedacht ihr schütz es besser und ladet euch nicht auch noch Freunde hierher ein. Mal ganz davon abgesehen, dass Remus wirklich seine Ruhe braucht.“ Und mit einem weiterem Kopfschütteln rauschte sie davon in ihr Büro. „Wir machen das schon, komm Tatze!“ sagte James zu Remus, der inzwischen nicht mehr vorgab zu schlafen. Ich klopfte ihm auf die Schulter und folgte James zur Tür. Noch bevor ich ankam hatte er die Tür geöffnet und sich mit einem breiten Grinsen lässig in den Türrahmen gelehnt. Als er sich dann noch durch die Haare fuhr, sodass sie so abstanden als wäre er gerade vom Besen gestiegen, war ich mir sicher, dass es sich hier nur um das Programm handeln konnte mit dem Krone versuchte Lilly zu beeindrucken. Und ich hatte mich nicht geirrt, als ich mich neben ihn stellte, die Hände in den Taschen meines Umhangs sah ich tatsächlich Lilly, in Begleitung von Laura, vor uns stehen. Noch bevor ich sie wegzuschicken konnte, hatte James angefangen zu reden und ich konnte nur hoffen, dass er trotz der Anwesenheit von Lilly seine Gedanken klar beisammen hatte und Remus‘ Geheimnis sicher wahren würde. „Ihr nennt euch jetzt also unsere Freunde. Das verwirrt mich jetzt schon ein wenig weil du doch immer behauptest du würdest mich hassen, Evans. Aber in Wahrheit willst du mit mir ausgehen. Stimmt’s? Also von mir aus auch sofort wenn du bereit bist.“ Und mit einem Augenzwinkern hielt er ihr einen Arm hin. Einen Moment lang wirkte sie verdutzt und starrte mit großen Augen den Arm an den James ihr immer noch hinhielt, damit sie sich bei ihm unterhaken konnte. Doch dann schien sie zu verstehen was James gesagt hatte und sie zog ihre Augenbrauen zusammen, baute sich vor ihm auf und fing, wie gewöhnlich, an ihn anzuschreien: „Ich werde niemals mit dir ausgehen, Potter. Nicht mal in hundert Jahren, Nicht mal wenn du aufhörst wie ein arroganter Hippogreif herum zu stolzieren, Nicht mal wenn du aufhörst mit deinen kindischen Streichen, nicht mal wenn du aufhörst mich so gewaltig zu nerven, nicht mal wenn du der letzte Zauberer auf diesem Planeten wärst-“ zu meiner Überraschung unterbrach James sie. Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen fragte er: „Nicht mal wenn ich den Merlinsorden erster Klasse verleiht bekomme?“ mit einem Funkeln in den Augen antwortete sie: „Nein, nicht mal dann, Potter. Du bist und bleibst ein arrogantes Arschloch!“ Hinter ihr sah ich wie Laura genervt die Augen verdrehte, auch sie hatte Lillys ewig lange Vorträge, in denen sie erklärte wie sehr sie James doch hasste, viel zu oft gehört. Ich zwinkerte ihr zu und sie warf mir einen viel sagenden Blick zu. Langsam wurde es Zeit die beiden weg zu schicken und da James momentan zu abgelenkt von der schreienden Lilly war beschloss ich die Sache jetzt in die Hand zu nehmen. „So Lilly, ich glaube wir und alle anderen im Schloss auch haben jetzt verstanden, dass du nicht hier bist um mit Jamsie aus zu gehen, auch wenn ich das ehrlich gesagt nicht verstehen kann.“ Bevor sie zu reden ansetzte kam ich schnell zum Punkt: „Aber könntest du uns dann bitte aufklären warum ihr dann hergekommen seid?“ Lilly die den Mund bereits schon wieder geöffnet hatte um weiter irgendwen anzuschreien, schloss erstaunt den Mund, überlegte es sich dann doch anders und sagte selbstbestimmt: „Wir wollten gern mit Remus sprechen.“ Ich versuchte nicht in James‘ Richtung zu sehen, der unauffällig versuchte sich so in den Türrahmen zu stellen, dass die beiden nicht an ihm vorbei, in den Krankenflügel sehen konnten. Betont entspannt kratzte ich mich am Hinterkopf und sagte: „Naja, das ist heute ein bisschen ungünstig. Es geht ihm nicht so gut und er braucht seine Ruhe“ Lilly musterte mich konzentriert von oben bis unten und warf dann einen Blick auf James. „Keine Angst es geht ganz schnell. Wir sind bestimmt ruhiger als ein Haufen Rumtreiber.“ Und mit diesen Worten rannte sie los und versuchte an James vorbei zu kommen. Jedoch überraschte diesen die Situation viel weniger als mich und er hielt Lilly fest im Arm, sodass es ihr unmöglich war ihm zu entwischen. Bei dem Gerangel zwischen den beiden öffneten sich jedoch die obersten Knöpfe von Krones Hemd. Lilly sah erstaunt auf den Verband, durch den langsam ein bisschen Blut gesickert war. Schnell löste sie sich von James, drehte sich um und rannte den Gang entlang. Laura die ihrer Freundin verdutzt hinterhergesehen hatte warf James nun einen fragenden Blick zu. Doch er hob nur die Schultern und sagte mit einem Kopfschütteln: „Ach Cousinchen, ich versteh sie auch nicht, die Frauen..“ Laura zwinkerte ihm zu und mit einem breiten Grinsen lief auch sie davon und machte sich wahrscheinlich auf die Suche nach Lilly. „Das hätten wir geschafft.“ Sagte ich selbstzufrieden und boxte James in die Seite. Doch er sagte nur verträumt: „Wenn sie wütend ist, strahlt das grün in ihren Augen noch viel mehr.“  Ich klopfte ihm kopfschüttelnd die Schulter und gesellte mich wieder zu den anderen beiden, die unbedingt wissen wollte, was passiert war. 

Laura und die RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt