Kapitel 10

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Die aufgehende Sonne weckt mich und mein Kopf liegt inzwischen auf Elias seiner Brust. Ich höre das gleichmäßige Schlagen seines Herzens und schlafe mit ihnen auch schon wieder ein. Es ist schon komplett hell draußen und ich höre wie die kleineren Kinder spielen als ich das nächste mal Aufwache.Elias liegt nicht mehr neben mir im Bett und die Maschine ist auch nicht mehr angeschlossen. Wie fest hab ich denn bitteschön geschlafen? Als ich gerade aufstehen wollte kommt meine Mutter mit einem Rollstuhl hinein. Sie stellt den Rollstuhl im Zimmer ab und setzt sich neben mich auf mein Bett. Sie umarmt mich ganz leicht und zärtlich. Nach dieser langen Umarmung sagt sie seufzend: „Komm lass uns dir etwas zum anziehen raus suchen. Der Arzt hat erlaubt,dass du zwei Stunden das Bett verlassen darfst." Ich nicke erfreut und meine Mutter steht auf und geht zu meinem Kleiderschrank. Sie macht ihn auf und schaut kurz rein dann schließt sie ihn wieder und schüttelt den Kopf „Für heute ist da kein passendes Kleid dabei,warte kurz ich hole etwas" Keine Sekunde nach dem sie das gesagt hat, ist sie aus meinem Zimmer verschwunden und keine fünf Minuten später ist sie wieder im Zimmer gefolgt von zwei Zofen mit einem riesigen Kleiderständer voll Kleidern. „Ich habe dir vor einem Jahr mal gesagt, dass ich dir jede Woche ein Kleid schenken werde und das habe ich auch während des Komas bei behalten, also hast du jetzt freie Auswahl." Die zwei Zofen schieben den Kleiderständer so vormein Bett, dass ich alle Kleider gut sehen kann. Ich schaue gute zehn Minuten diesen Kleiderständer an und ich kann mich letztendlich nicht entscheiden. Ich drehe mich zu meiner Mutter um und sage:„Kannst du mir bitte ein Kleid aussuchen ich kann mich nicht entscheiden, sie sind alle so wunderschön." Sie lachte leise und greift dann zielgerichtet nach einem Kleid. Das Kleid ist Schulterfrei hat aber trotzdem Ärmel bis zu meinen Ellbogen. Es ist komplett Weiß und hat nur ab der Hüfte hat das Kleid eine hauchdünne Schicht von pinkem Tüll. Es ist umwerfend und geht nur bis zu den Knien. Meine Mutter sagt traurig lächelnd: „Dieses Kleid habe ich in Auftrag gegeben als ich dich das erste mal mit Elias zusammen gesehen habe und ihr euch so gut verstanden habt. Die Schneiderinnen haben leider sehr lange mit dem nähen gebraucht, weil der Schnitt etwas besonders ist und sie auch die letzten Monate viel arbeiteten mussten. Es ist in der Woche Fertig geworden als du ins Koma gefallen bist." Ich nicke nur und muss mich zusammen reißen dass ich nicht wie der letzte Depp schaue, weil mir dieses Kleid so gefällt. Das einzige was ich gerade raus bekomme ist: „Danke Mama für dieses wunderbare Kleid es ist jetzt schon mein neues Lieblings Kleid" Sie lächelt als Antwort nur und wir machen uns daran mir das Kleid anzuziehen. Das Kleid anzuziehen ist schwieriger als gedacht da ich gar nicht wirklich stehen kann aber, es klappt.Nach einer guten halben Stunde bin ich Angezogen und ich sehe einigermaßen Anschaulich aus, was meine Haare betrifft. Ich bin zwar bleich wie ein Blatt Papier, weil ich so lange nicht mehr draußen war, aber das können wir ja jetzt ändern.

Endlich sitze ich nun im Rollstuhl und fahre gerade aus meinem Zimmer raus und wer wartet da wohl? Elias steht mit dem Rücken an der Wand gelehnt und starrt mich an. Ich muss mir ein lachen verkneifen, wo meine Mutter sich nicht mehr halten kann und laut los lachen muss. Es war ja klar das er vor meinem Zimmer wache schiebt: „Wärst du mal so nett und hilfst mir mal" Sagt meine Mutter noch immer leicht lachend. Elias erwacht aus seiner Starre und hilft natürlich sofort. Er hebt mich aus dem Rollstuhl und trägt mich die Treppe runter. Meine Mutter schiebt hinter uns den Rollstuhl her. Unten angekommen setzt mich Elias wieder in den Rollstuhl. Meine Mutter geht und lässt Elias und mich alleine. Elias schiebt mich über den Hof zum Hinterhof, wo unsere Bank steht. Als wir an der Wiese ankommen lässt Elias den Rollstuhl stehen und hebt mich wieder hoch. Er trägt mich bis zur Bank wo erein riesengroßes Picknick aufgebaut hat. Auf der Picknick-Decke angekommen setzt mich Elias ab. Er setzt sich genau neben mich obwoh lauf der Decke noch genug platz wäre. Elias legt einen Arm um meine Taille und schaut einfach nur die Wiese entlang. So sitzen wir ca.eine halbe Stunde bis er sagt: „Ich wusste natürlich das du keinen Hunger hast, wäre es ok für dich wenn meine Brüder sich zu uns setzen würden? Die zwei haben immer hunger und vielleicht isst du ja dann auch etwas." Ich nicke nur, weil ich schon wieder etwas müde werde. Kurz nach dem Elias das gesagt hat kommen seine zwei Brüder auch schon angerannt. Fynn und Noah sind Zwillinge und glaube ich nur vier Jahre jünger als Elias. Sobald sie sich gesetzt haben, fangen sie auch sofort an mit essen. Elias fängt an mit lachen und ich  lächelte schüchtern. Als sich Elias endlich gefangen hatte, sagt er zu seinen Brüdern: „Auch schön euch zu sehen." und fing wiederan mit lachen. Elias schnappt sich ein Sandwich und beißt einmal rein. Ich bekomme wirklich etwas Lust auf Essen und schnappe mir einen Schokoladenkeks und knabbere etwas daran herum. Die anderthalb Stunden vergehen wirklich wie im Flug, obwohl ich gar nichts sage.Ich habe einfach nur den drei Jungs zugehört wie sie reden. Während ich den dreien so zuhöre merke ich, dass Elias viel weniger mit seinen Brüdern gemacht hat in den letzten sieben Monaten und das macht mich auch schon traurig, weil er doch nicht wegen mir seine Brüder vernachlässigen soll. Der Arzt winkt als die zwei Stunden wirklich zu ende sind. Elias rappelt sich sofort auf und hebt mich hoch. Ich winke seinen beiden Brüdern zum Abschied, aber sie bemerken mich gar nicht. Elias setzt mich gar nicht erst in den Rollstuhl, sondern trägt mich gleich in mein Zimmer. In meinem Zimmer angekommen setzt er mich vorsichtig in mein Bett. Als ich in meinem Bett sitze klopfe ich kurz neben mich aufs Bett und Elias setzt sich neben mich. Er nimmt sofort meine Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Ich überlege kurz wie ich mit dem Thema anfangen soll. „Elias ich muss mit dir über etwas reden," Sein Gesichtsausdruck wird gleich etwas ernster und er schaut mich an, ich rede trotzdem weiter „Du weißt das ich unendlich gerne Zeit mit dir verbringe oder?" Er nickte stumm „Aber ich finde es schade, dass du so wenig mit deinen Brüdern machst. Es sind zwei so tolle Jungs und ich finde sie haben ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient." Gute zehn Minuten vergehen wo er nichts sagt. Er fängt an mit Nicken und letztendlich sagt er: „Du hast recht ich mache echt zu wenig mit meinen zwei Brüdern, aber ich kann halt auch keine zwei Minuten ohne dich sein... Verstehst du das?" „Natürlich verstehe ich das Elias mir geht es doch genau so, aber deine Brüder gehen da doch wohl etwas vor oder nicht? Ich möchte doch bloß nicht, dass du nur, weil ich krank bin, du deine Pflichten vernachlässigst. Ich weiß nicht was man alles als Prinz machen muss oder so, aber wenn du das was du sonst immer machst wegen mir vernachlässigst kann ich mir das nicht verzeihen..." Nach kurzem schweigen sagt er sauer: „Sag doch bitte einfach gleich das ich dir auf die Pelle rücke und ich dich in ruhe lassen soll!" „Das habe ich doch gar nicht...." „Doch das hast du gesagt Alisa!" mit diesen Worten steht er auf und stürmt aus dem Zimmer. Mir bleibt keine Zeit über das was Elias gesagt hatte nach zu denken, denn keine Minute später kommt der Arzt rein um mit mir alles zu besprechen. 

Sreća - Wie ich mein Glück fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt