Kapitel 28

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Ich wache das nächste mal auf, da ist es immer noch dunkel. Oder ist es schon wieder Dunkel? Ich weiß es nicht. Ich liege zum Fenster hin und ich kann die Sterne beobachten. Ein bisschen Zeit vergeht, bis es sich hinter mir bewegt. Vorsichtig drehe ich mich zu Elias um. Er schläft noch tief und fest. Ein paar Minuten schaue ich ihn an, so leise wie es geht flüstere ich: „Du hörst mich jetzt vielleicht, aber du wirst dich wohl nie erinnern,aber das ist mir egal. Ich habe dir schon ganz oft erzählt wie sehr ich dich Liebe, aber ich glaube du nimmst mir das nie richtig ab,also: Elias wirklich seit dem Moment in dem ich dich gesehen habe,wollte ich dich genau so wie du mich. Als ich damals ins Koma viel,habe ich eine ganz lange Zeit immer dich gehört, wie du dir sorgen machst, dass ich nicht wieder auf wache und das du an allem schuld bist, aber ich kann dir sagen in der Zeit wollte ich nichts mehr als dir sagen, dass es mir gut geht, dass ich dich hören kann, dass ich dich genau so liebe wie du mich. Ich konnte es aber nicht, egal wiesehr ich es wollte. Das habe ich dir nie erzählt, weil es mich aus irgend einem Grund traurig macht... Ich weiß das du dich ständig um mich sorgst, aber das musst du nicht ich bin gesund und wenn etwas wäre, würde ich es dir sofort, wirklich sofort, erzählen egal ob du gerade schläfst, arbeitest oder auf einer reise wärst, ich würde es dir sofort erzählen. Du musst es mir nur glauben. Ich liebe dich vom ganzen Herzen du musst es mir nur glauben." Ich lege eine Hand auf seine Wange und schaue ihn ganz lange einfach nur so an. Nach einiger Zeit nehme ich meine Hand wieder weg und beobachte ihn einfach nur. Irgendwann schlummere ich ein.


Das nächste mal wache ich auf, da ist es schon Hell geworden. Elias schläft noch immer und ich krieche ganz vorsichtig aus dem Bett. Irgendwann hat eine Zofe scheinbar einpaar Kleider von mir vorbei gebracht. Schnell ziehe ich eins an und mache mich so leise es geht fertig. Ich schleiche mich aus seinem Zimmer und gehe in die Küche. Es sind bis jetzt nur ein paar von den Köchinnen da. Alle knicksen als ich die Küche betrete. Das ist wohl mit das Ungewohnteste, woran ich mich wohl als erstes gewöhnen muss.Trotz der ungewohnten Situation mache ich mich ans Werk. Ich habe ja schon oft beim Kochen mit geholfen und deswegen fange ich an ein wunderschönes Frühstück zu machen. Die Köchinnen helfen mir tatkräftig und backen Pfannkuchen aus oder helfen mir beim pressen vom Organgensaft. Nach einer guten Stunde bin ich auch schon Fertig und ich gehe mit einem riesigem Tablett voller Essen und Getränken wieder zurück zu Elias sein Zimmer. So leise es geht, gehe ich ins Zimmer und tatsächlich schläft Elias immer noch. Ich stelle das Frühstück auf seinen Schreibtisch und setze mich neben Elias. Wie ich in der Küche so mit bekommen habe ist es schon um neun. Ich lege mich wieder zu ihm und lege meine Hand auf die Wange. „Wach aufmein Schatz, Frühstück ist fertig." flüstere ich. Elias lächelt,öffnet langsam die Augen und schaut mich an. „Darf ich dich jetzt endlich vernaschen?" Ich lache und küsse ihn. „Dann hast du aber nicht lange etwas von mir." „Da hast du auch schon wieder recht."Ich stehe auf und während ich das Tablett hole, setzt sich Elias auf. Vorsichtig stelle ich das Tablett vor ihm ab und setze mich wieder neben ihn. „Hast du das selbst gemacht?" „Ja, naja soviel wie es mich die Köchinnen machen lassen haben." Ich kichere.Elias beugt sich zu mir Rüber und küsst mich. „Du bist unglaublich mein Engel." Ich grinse. „Schatz, kochen ist doch nichts besonderes." Elias grinst auch. „Doch mein Engel, ich könnte so etwas nicht Zaubern." „Zaubern kann man das nicht nennen. Ich habe einfach nur Frühstück gemacht. Möchtest du nicht auch anfangen mit essen? Sonst wird es noch Kalt." „Hast recht mein Engel, ich probiere es sofort." Elias nimmt sich eine Gabel und fängt an einen Pfannkuchen zu essen. Er kaut zu ende und sagt:„Mein Engel, es zauberhaft, aber du weißt schon das dass viel zuviel für mich alleine ist oder?" „Ich wusste leider noch nicht was du magst, deswegen habe ich alles gemacht was mir so eingefallen ist. Hoffentlich weiß ich bald besser was du so zum Frühstück magst. Ich weiß nämlich noch immer nicht mal die Hälfte von dem was du über mich weißt." „Mein Engel, dass können wir in den nächsten Wochen ganz schnell ändern wenn du das möchtest." „Ja natürlich möchte ich das, aber bitte iss jetzt weiter." „Ich esse nur weiter, wenn du auch etwas isst." Er küsst mich. Ich lächle und zwischen den küssen sage ich: „Ich habe aber gar keinen Hunger..."Elias löst sich von mir und schaut mich ernst an. „Mein Engel du hast mehr als einen Tag nichts gegessen. Das ist bald schon nicht mehr gesund. Wenn du mich schon mästest, dann mach ich das genau somit dir mein Engel." Er nimmt sich eine Erdbeere und hält sie mir vor den Mund. Ich beiße ab und Elias lächelt. „Na geht doch und wenn ich dich jetzt bei jeder Mahlzeit füttern muss, mir egal."„Das ist süß, aber ich glaube ich kann auch alleine essen Schatz." „Na dann." Elias schiebt das Tablett etwas weiter zu mir und ich fange auch an mit Essen. Während des Essens unterhalten wir uns ein wenig. Ich lerne Elias besser kennen und wir lachen ganz viel. Der Tag vergeht ganz schnell. Ich fange an mein Zeug zusammen zu packen und ich reite auch noch mit Charlotte aus. Charlotte reitet auf einem wunderschönen schwarzen rappen mit dem Namen Beauty und ich reite auf meinem Braun-Weiß gescheckten Pferd. Ihr Name ist Jade und es ist das tollste Pferd was ich mir je hätte vorstellen können.Es ist echt schade das ich sie nicht mit in mein neues zuhause nehmen kann. Der Ausritt mit Charlotte ist super. Wir lachen richtig viel und sie erzählt mir wie Elias so als großer Bruder war, wie der Palast so ist und vieles mehr. Nach dem Ausritt verkrieche ich mich etwas in den Stall und putze Jade. Es wird wohl das letzte mal sein,dass ich putzen werde, aber ihr wird es hier weiter hin gut gehen und sie wird mich bestimmt schnell vergessen. Zum Abschluss gebe ich ihr noch einen Zuckerwürfel und dann gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich fürs Abendessen um. Das Abendessen muss ich nicht großartig beschreiben, es passiert nicht unbedingt viel es liegt etwas trauriges, aber genau so viel fröhliches in der Luft und niemand möchte sich unbedingt unterhalten. Nach dem Abendessen verabschiede ich mich rasch und ich verkrieche mich in mein Zimmer und packe noch etwas. Ich nehme alle meine gezeichneten Bilder von meiner Wand ab.Ich schaue sie mir alle noch einmal genau an und mir läuft eine Träne über die Wange. Die letzten zwei Jahre waren nicht einfach und trotzdem habe ich so ein Glück gehabt. All diese Bilder fügen sich zu einer Geschichte, die Geschichte meines Lebens, dass Gute sowie das Schlechte. Ich schaue mir die Bilder noch einmal genau an da klopft es an der Tür. Meine Mutter kommt rein. „Darf ich reinkommen?" Ich wische mir die Träne von der Wange und nicke. Sie durchquert das Zimmer und setzt sich neben mich auf die Fensterbank.Ihr blick fällt auf die Bilder. „Ich habe mir deine Bilder schon so oft angeschaut, ich habe nie den Zusammenhang verstanden, aber jetzt wo du hier sitzt verstehe ich ihn." Ich schaue auf und sehe ihr in ihre Braune Augen. „All deine Bilder erzählen deine Geschichte oder?" Ich nicke. „Mir ist aufgefallen das wenn du Traurig warst hast du deine Bilder anders gezeichnet, als wenn du glücklich warst. Das ist toll. Ich hoffe du zeichnest auch in deinem neuen Zuhause weiter." „Mama, ich möchte hier nicht weg... Ich möchte aber auch Elias heiraten..." Wieder fange ich an mit Weinen. „Ach mein Schatz, dass lässt sich doch vereinbaren. Du nimmst alles mit was dir wichtig ist und in deinem neuen zuhause richtest du es dir genau so ein, wie es dir fällt. Wenn es gar nicht mehr geht mein Schatz, dann kannst du auch immer zu mir kommen, oder ich komme zu dir." „Du hast recht Mama." Ich lächle sie an und sie lächelt mich auch an. Ich packe alle Bilder zusammen und lege sie in einen Hefter der gut sichtbar auf meinem Schreibtisch liegt.„Ich hoffe Mama, du bist mir nicht böse wenn ich nicht alle Kleider mit in den Palast nehme." „Ach mein Schatz das ist gar nicht schlimm." „Ich möchte die Kleider gerne Lena schenken, mir ist immer wieder aufgefallen das sie auf mich neidisch ist. Ich hoffe das ihr das Geschenk gefallen wird." „Klar mein Schatz das wird ihr so was von gefallen. Die nächsten Tage werden wir zusammen deinen Kleiderschrank ausmisten und zusammen Packen. Ich werde auch Marie und Leyla mit einbeziehen, wenn das ok für dich wäre." Ich nicke nur und damit steht meine Mutter auch auf und kommt zu mir. Sie umarmt mich ganz fest. „Du machst das super mein Schatz, ich hoffe du wirst glücklich." Sie lässt mich gar nicht mehr Antworten und fliegt fast aus dem Zimmer, so glücklich ist sie scheinbar. In meinem Zimmer stehen schon viele Kartons und es sieht aus als wäre eine Herde von Pferden durch gerannt. Ich versuche etwas Ortung zumache, was mir leider nicht wirklich gelingt. Letztendlich gebe ich es auf und ziehe erst mal bequeme Sachen an. Nach dem ich mich umgezogen habe renne ich über den Hof in Elias sein Zimmer. So leise es geht betrete ich sein Zimmer. Elias sitzt an seinem Schreibtisch,voll in Gedanken versunken. Ich schleiche mich neben ihn und hocke mich neben ihn. Er bemerkt mich gar nicht. Ich nehme seine Hand die auf seinem Schreibtisch liegt und streichle mit dem Daumen über seinen Handrücken. Mehrere Minuten vergehen bis er mich merkt. Ich lache: „In welchen Gedanken warst du denn jetzt versunken?" „Ich weiß gar nicht irgendwie war es eher ein Traum." „Und was hast du geträumt?" „Es ist alles schon wieder verschwommen. Ich habe von dir geträumt, wie du weinend zu mir gerannt kommst und mir etwas erzählst. Ich weiß aber nicht was du mir erzählt hast." „Das ist ja komisch... Vielleicht finden wir es ja noch raus." Ich lache. „Vielleicht hast du ja gerade in die Zukunft gesehen?"„Könnte ich mir auch irgendwie vorstellen, aber bitte lass uns das Thema wechseln. Ist dein komisches Bauchgefühl eigentlich weggegangen?" Ich stehe auf und setze mich aufs Bett, Elias macht es mir nach und er schaut mir ganz tief in die Augen. „Dieses Bauchgefühl ist noch immer da und es wird auch immer mehr, ich habe keine Ahnung was das sein könnte Elias, aber bitte lass uns erst nach der Hochzeit zum Arzt gehen ich möchte mir diesen schönen Tag nicht versauen lassen." Elias küsst mich und antwortet: „Wie du möchtest mein Engel." Ich lächle und Elias küsst mich wieder. Relativ schnell schlafe ich auch ein. 

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Da ja fast überall in Deutschland schon Ferien sein müssten, ein "kleines" Kapitel für zwischendurch.

Eure kreativJulchen 😊

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Sreća - Wie ich mein Glück fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt