Kapitel 3

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Kapitel 3
Schock
Kate's Sicht

Die Stimme kam von Snape. „Was gibt es da so dümmlich zu grinsen? Machen Sie sich etwas über die anderen Mitschüler lustig, Miss Potter?“ Das Potter zog er in typischer Snape Manier in die Länge. „Nein, ich...“ „Wenn Sie es erlauben, würde ich einmal ihren Trank probieren, ich könnte ja nur im schlimmsten Fall davon umkommen.“ Sagte er mit einem spöttischen Unterton.
Ich wusste, daß mein Trank mindestens zu 80% gut war, schließlich hatte er die perfekte Farbe und ich hatte die Arbeitsschritte zum größten Teil perfekt ausgeführt. Snape nahm langsam eine kleine Schüssel von meinem Tisch, und tauchte sie in die goldgelbe Flüssigkeit. Die Zeit schien stehen zu bleiben und alle Augenpaare, bis auf den letzten Mitschüler in diesem Raum, richteten sich auch Snape.
Ich wurde nervös. Sehr nervös. Sehr sehr sehr nervös und bekam schwitzige Hände.
Dabei hatte ich noch nicht einmal einen Grund, so nervös zu sein. Oder?
Vielleicht... Wollte ich Snape einfach beeindrucken? Diesen Gedanken verwarf ich so schnell wieder, wie er gekommen war. Meine Noten waren akzeptabel, ich war zufrieden. Ich hatte überhaupt keinen Grund, sie verbessern zu müssen, geschweige denn zu wollen. Aber was war es dann? Vielleicht die Tatsache, daß Snape die ganze Klasse auf meinen Trank aufmerksam gemacht hatte? Vielleicht, weil er mich vor der ganzen Klasse blamieren wollte? Vielleicht die Tatsache, daß ich jetzt unter dem Druck stand, dass mein Trank perfekt sein muss, damit er nicht irgendeinen abstößigen Kommentar von sich geben konnte? Ich hatte das schon bei mehreren Schülern bemerkt. Bei manchen schien es so, als könne sie Snape von Grund auf nicht leiden. Bei meinem Bruder, Harry Potter, und dessen Freunde Hermine und Ron, die übrigens auch meine Freunde waren, und dass, obwohl ich in Slytherin war, und bei einigen anderen, die entweder zu vorlaut waren, oder leicht unterzukriegen.
Vielleicht erfuhr ich den Grund, wenn ich selbst die Auserwählte würde, die von einem perfekten Trank der Erkenntnis trinken durfte... Aber das würde nie passieren. Naomi hätte den Preis verdient. Sie war so schlau, und aus meinem Augenwinkeln konnte ich erkennen, daß ihr Trank perfekt aussah.
Meine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder zu Snape. Alles schien so, als hätte man die Zeit angehalten. Ich sah, wie er sich das Schälchen langsam zum Mund führte, und schließlich trank.
Seine Augen verdrehten sich leicht, was aber völlig normal war, nur in diesem Zustand konnte man seine Erkenntnis empfangen.
Seine Hand fing leicht an zu zittern, aber nach ein paar Sekunden hörte sie wieder auf und Snapes Augen fingen an jemanden zu fokussieren.
„Mister Carrow, was gedenken sie mit diesem Trank machen zu wollen?“
Einer kleiner Hufflepuff blickte ängstlich auf, während wir alle sprachlos umherschauten.
„Ich.. Ich weiß nicht, Sir. Was meinen Sie?“
„Was ich meine?“ Fragte er in einem gefährlich kaltem Ton. „Nun, wenn sie gedenken mich umzubringen, dann hätten sie das mit vollem Erfolg geschafft. Sie haben statt zwei Eidechsenzungen ein Feenflügel in ihren Trank gegeben. Dies hätte zu Folge, daß derjenige, der ihn trinkt, innerhalb von einer halben Stunde an einem qualvollen Tod stirbt.“
Der kleine Hufflepuff schaute erschrocken und mit Tränen in den Augen zu Professor Snape. Es war ganz offensichtlich, daß er Angst vor ihm hatte, aber ich musste zugeben, da war er nicht der einzige. Ich selbst hatte auch etwas Respekt vor dem bösen Lehrer aus den Kerkern von Hogwarts, aber ich wusste auch, daß da mehr von ihm war, als er zu verstecken versuchte. Er litt, das spürte ich deutlich, nur wusste ich leider nicht, wie ich ihm helfen konnte.
„Dass was ihr eben gehört habt, habe ich aus dem Trank der Erkenntnis erfahren. Denn ich hatte bis vorhin noch vor, Mister Carrowʼs Trank zu probieren, wurde aber eines besseren belehrt. Und, Miss Potter, ich muss sagen ihr Trank ist Ihnen außerordentlich gut gelungen, allerdings hätten 4 Feuerbohnen genügt.“
Er schritt wieder nach vorne zu seinem Lehrerpult und ich fragte mich, wie schon sooft aufs neue, wie man bitte einen Trank so genau kennen könnte um heraus zuschmecken was man falsch gemacht hatte? Er hatte ein unglaublich großes Wissen über Tränke, das konnte ihm keiner nehmen, nicht einmal Dumbledore war so schlau mit Tränken und konnte sie perfekt zubereiten, geschweige denn alle Rezepte der Welt auswendig im Kopf haben.
Ich empfand ein Gefühl, das sich so ähnlich wie Stolz anfühlt, nur eben anders.
Er drehte sich um und sein Blick schwiff über die Gruppe Schüler, die zu seinen Füßen saß.
„Miss Smith, sie sind eine der 3 Auserwählten die von einem von mir zubereiteten Trank trinke dürfen.“
Naomi nickte und lächelte mir zu. Ich freute mich für sie.
„Miss Carter, sie sind die 2. die das Privileg bekommen.“
Eine braunhaarige Slytherin nickte und lächelte glücklich.
„Und Miss ... Potter. Auch sie dürfen von meinem Trank kosten.“
Ich blickte überrascht auf, nickte dann aber und freute mich wie ein kleines Kind, das einen Kinderbesen geschenkt bekommen hatte. „Sie dürfen den Trank am Ende der Stunde probieren. Bis dahin räumt jeder seine Plätze auf und bringt alle nicht verwendeten Zutaten wieder ein meinen Lagerraum. Und kein Gedränge, haben wir uns verstanden?“ fragte er kalt und verschwand in einem kleinen Nebenraum. Ich stand auf und nahm die 2 restlichen Feuerbohnen und ein Einhornhaar und legte sie wieder an ihren Platz. Dann nahm ich das Buch und legte es wieder zurück in den Schrank. Den Kessel mit dem Trank stellte ich zu den anderen Tränken auf einem langen Tisch auf und schob meinen Stuhl zurecht. Zufrieden ging ich zu meinen Freunden und ich und Naomi umarmten uns. Liz sah man ihre aufrichtige Freude an und das liebte ich an ihr.

Zeitsprung: 10 Minuten

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten alle Schüler ihre Plätze sauber gemacht und nun kam auch endlich Snape mit einem Kessel in der Hand aus dem Nebenraum. Nun bat er die erste, Miss Carter nach vorne, um den Trank zu probieren. Er sprach leise mit ihr und dann trank sie. Ihre Reaktion war ähnlich wie die von Snape, nur nicht so intensiv. Nach einer Weile kam sie wieder zu sich, nickte Snape zu und verschwand mit ihren Freundinnen aus dem Klassenzimmer. Als nächstes wurde Naomi aufgerufen und ihr wurde genau das selbe gesagt wie der Hufflepuff. Naomi trank und ihre Hand fing leicht an zu zittern. Als sie wieder zu sich kam nickte sie uns zu und auch sie verschwand aus dem Klassenraum. Nun war ich an der Reihe. Nervös ging ich nach vorn. „Miss Potter, entspannen sie sich etwas, sie können ja kaum laufen!“, sagt Snape mit einem... Warte was? Professor Snape hatte gelächelt? Fassungslos stand ich da, Sekunden später hatte ich mich wieder hinter Kontrolle. Snape hatte Recht ich war tatsächlich komplett verspannt. Ich überwand die restlichen Meter bis ich bei ihm war und er reichte mir ein Schälchen mit der goldenen Flüssigkeit darin. Ich trank und das was ich dann erlebte, war nicht zu beschreiben. Und mich herum wurde alles weiß, egal wohin ich mich drehte. Ich wollte einige Schritte machen aber meine Beine bewegten sich nicht. Dann sah ich einen menschlichen Umriss weit vor mir auftauchen, bloß konnte ich nicht erkennen wer es war. Der Umriss kamm immer näher auf mich zu, aber die Art wie er sich bewegte, beruhigte mich und signalisierte mir, daß ich keine Angst haben musste. Dann wurde sein Gesicht mit Licht getränkt und und ich erschrak heftig. Jetzt wurde mir alles klar! Ich war verliebt. Nicht das er das gesagt hatte oder sowas, ich wusste es einfach. Er war der Mann, den ich bis an mein Lebensende lieben würde, das war mir klar. Und dann drehte er sich wieder um und ging. Ich schrie ihm hinterher er solle stehenbleiben, doch er entfernte sich immer weiter, mit wurde kurz schwindelig und ich fand mich in den Armen von Professor Snape wieder. „Miss Potter, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte er mich mit leichter Sorge. Ich wollte hier weg, so schnell wie möglich. Also stand ich auf und rannte. Rannte aus dem Raum, aus dem Schloss bin vor den verbotenen Wald.
Dann wurde erneut alles schwarz und ich fiel...

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Heyo Franzi hier
Ich habe dieses mal versucht ein bisschen mehr in einem Kapitel zu schreiben, es hat sich als äußerst schwierig erwiesen aber ich hab es geschafft 😁
Hier ist das wohl wichtigste Kapitel für die ganze Geschichte 😎
Kritik? Ab damit in die Kommentare 👌

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