Kapitel 5

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Nächtliche Gedanken
Kate's Sicht

Es war 2:58 in der Nacht, doch so sehr mein Körper auch nach Schlaf bettelte, konnte und wollte ich nicht einschlafen. Zu viel war heute passiert. Nachdem ich mit Liz und Naomi gegessen hatte und wir uns über die Neuigkeiten aus der Zaubertrankstunde ausgetauscht hatten ( ich verriet Ihnen meine Erkenntnis nicht, es war mir zu peinlich...), verabschiedete ich mich von meinen Freunden da ich mich plötzlich sehr müde fühlte. Und nun lag ich hierseit 4 Stunden, versuchte Schlaf zu finden, aber es funktionierte einfach nicht. Ich beschloss, morgen mit meinem Bruder zu reden. Da wir nicht im selben Haus waren, also Harry und ich, sahen wir uns nicht so oft, was ich etwas schade fand, da Harry wie mein Beschützer war. Er war das einzige Familienmitglied, das ich noch hatte. Umso erstaunlicher war es für alle, das ich wider Erwarten nach Slytherin gekommen war aber ich freute mich über die Entscheidung des sprechenden Hutes. Ich fühlte mich wohl in Slytherin, das Haus war wie meine zweite Familie. Ich beschloss, in den Slytherin Gemeinschaftsraum zu gehen und mich ein bisschen vor den Kamin zu setzten, denn das Feuer beruhigte mich immer und machte mich schläfrig. Vielleicht fand ich dort endlich meine Schlaf, den ich so dringend brauchte. Ich schlüpfte aus meinem Bett und tappte die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum. Dort angekommen setzte ich mich in einen der Sessel vor dem Kamin und schaute mich um. Der sonst so düstere, grau-grün-schwarz eingerichtete Raum wurde vom Feuer des Kamins in ein sonderbares, fast schon gespenstisches Licht getaucht und hatte eine leicht gruselige Atmosphäre. Durch das Licht, das sich im Kamin bewegte, bewegten sich auch die Schatten der Gegenstände, die auf den Komoden und Tischen standen und ließen den Raum so zum Leben erwecken. Manche würden soetwas sicherlich gruselig finden, aber ich fand es äußerst faszinierend und wunderschön. Ich war so fasziniert das ich zuerst garnicht bemerkte, wie meine Finger auf dem Tisch Narben entlang fuhren, die sich irgendwie vertraut und doch fremd anfühlen. Verdutzt schaute ich auf den Tisch, auf dem sich einzelne Buchstaben tummelten. Wenn man genauer hinschaut, erkannte man das es immer 2 Buchstaben mit einem + dazwischen waren. Liebesinsignien! schoss es mir durch den Kopf. Professor Snape war ja früher auch im Haus Slytherin gewesen... War er einer der Schüler gewesen die zwei Namen hier in diesem Holz verewigt hatte? Ein Ziehen der Eifersucht zog sich durch meine Lunge. Doch dann kam mir ein ganz neuer Gedanke. Was wenn Professor Snape eine Freundin hatte? Was wenn er verheiratet war? Einen Ehering hatte ich bei ihm noch nie gesehen, aber Professor Snape war sowieso nicht der Typ, der sein ganzes Privatleben ausplauderte. Wir wussten ja noch nicht einmal, wie er mit Vornamen hieß! Er hatte bestimmt einen sehr außergewöhnlichen Namen.. Hayes zum Beispiel. Das würde ihm stehen. Hayes und Kate Snape.
Oh Gott.. Ich hatte mir nicht gerade ernsthaft vorgestellt, seinen Nachnamen zu tragen?! Reflexartig schüttelte ich den Kopf, wie um meine Gedanke aus meinem Kopf zu werfen. Hieß er überhaupt Hayes? Oder hatte er eher einen altmodischen Namen.. Bryan zum Beispiel?

Zeitsprung: 5 Minuten

Es war wirklich das eingetroffen, was der Trank mir zu erkennen gegeben hatte, dachte ich. Ich hatte mich verliebt, nur... war das wirklich Liebe? Oder bloß Schwärmerei, hervorgerufen durch eine Erkenntnis, die so nie in meinen Kopf gekommen wäre?
Ob er eine Freundin hatte oder nicht, war im Endeffekt auch egal, er war mein Lehrer, und mal ganz davon abgesehen wäre die Schwester von Potter die letzte, für die er irgendeine Art von Gefühlen entwickeln würde.
Ich merkte, dass ich anfing müde zu werden. Das Feuer erzielte seine erwartete Wirkung. Ich schaute mit einem Tempus Zauber auf die Uhr. Es war mittlerweile 3:41. Zum Glück war morgen Samstag, dann musste ich wenigstens nicht so früh aufstehen. Das Frühstück würde ich auch ausfallen lassen, Hunger hatte ich sowieso keinen. Ich hoffte nur Liz und Naomi würden sich keine Sorgen machen. Ob ich sie benachrichtigen sollte? Aber sie schliefen gerade bestimmt tief und fest, da wollte ich sie nicht wecken. Ich entschied mich sie schlafen zu lassen. Letztendlich raffte ich mich auf, stapfte wieder die Treppe hoch und verkrochen mich in mein Bett. Der wohlige Duft von Zuhause hüllte mich komplett ein und ich fiel nach wenigen Minuten in einen tiefen, ruhigen Schlaf.

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