My best friends Brother

Kapitel 1

Selena

Oh. Mein. Gott. Vor mir auf dem Sofa lümmelte so ziemlich der heisseste Junge den die Welt je gesehen hatte. Und mit die Welt meinte ich mich. Der junge Mann hatte dunkelblonde Haare, die wohl mal hochgegelt waren, jetzt aber leicht verwuschelt in verschiedene Richtungen abstanden, mit nassen Spitzen, da er sie wohl gerade gewaschen hatte. Sanfte haselnussbraune Augen, die einem bestimmt das Blaue vom Himmel herunterlügen und trotzdem noch unschuldig wirken konnten. Dichte Augenbrauen und markante Kieferknochen zeichneten das Gesicht. Er war gross und muskulös, was man sogar durch sein Tanktop und die Jogginghose sehen konnte. Seine Hand lag in seiner Hose und ich wollte nicht sehen, was er als nächstes mit dieser Hand vorhatte, also räusperte ich mich.¨Schliesslich erbarmte er sich, mich zu bemerken und zog eine Augenbraue hoch. Sein prüfender Blick musterte mich und ich bereute es, die kurzen Hotpants und das enge Top, wodurch man wunderbar meinen BH erkennen konnte, angezogen zu haben. Doch dem Jungen schien es zu gefallen, denn ein Grinsen huschte über sein Gesicht. "Wie lange stalkst du mich schon?" Ich verdrehte die Augen und steckte meine Hände in die Hosentaschen. "Ich stalke dich nicht." Wow wie einfallsreich Selena! Mittlerweile fragte ich mich, ob ich wohl ausversehen in das falsche Haus gelaufen war, doch das war technisch gesehen unmöglich. Demi und ich kannten uns schon seit 14 Jahren und sie war seitdem kein einziges Mal umgezogen. "Mhm.", grinste der Junge und schob seine Hand ungeniert weiter in die Hose herein. Er musste meinen Blick wohl bemerkt haben, denn sein Grinsen verbreiterte sich. "Na, na wo schaust du mir denn hin, Kleine?" Das Blut schoss mir ins Gesicht und ich wurde wahrscheinlich knallrot. Er leckte sich über die Lippen. "Es macht mich irgendwie an, beim Wixxen beobachtet zu werden, weisst du?" Falls das überhaupt möglich war, wurde ich wohl noch röter und er grinste breiter. "Also geheimnisvolle Unbekannte, die gerne Jungs beim Wixxen stalkt", witzelte er, "was tust du hier?" "Ich ähm, ich wollte zu Demi..." Ich ging nicht auf die erste Bemerkung ein. Er zog kurz die Stirn in Falten, was bei ihm unglaublich sexy aussah. "Dann bist du wohl Selena." Ich nickte, erleichtert darüber, dass ich doch nicht im falschen Haus war. Schnell zog er die Hand aus der Hose und brüllte: "DEMI! DEINE FREUNDIN IST HIER!" Und dann wandte er sich wieder dem Fernseher zu. Ich konnte einen raschen Blick auf den Bildschirm erhaschen und sah wie sich zwei halbnackte Mädchen ableckten. Jetzt war ich an der Reihe, die Augenbrauen in die Höhe zu ziehen. "Lesbenpornos? Ehrlich? Darauf stehst du?", fragte ich ihn frech. Er grinste mich an. "Oh nicht nur. Es gibt so viele schöne Sachen im Leben; Lesben, Subs, Dreier...", er grinste mich versonnen an. Ich verdrehte nur die Augen. Endlich hörte ich Schritte, die die Treppe hinuntertrippelten und seufzte erleichtert auf, als Demis pinker Haaransatz an der Treppe erschien, denn ich konnte bestens darauf verzichten, mich weiterhin mit diesem Typen zu unterhalten. Sie flog mir um den Hals und drückte mich so eng an sich, dass ich in Gefahr zu ersticken geriet. Leicht keuchend schob ich sie von mir weg, nicht ohne sie flüsternd zu fragen, wer dieser komische Typ sei. Sie formte mit den Lippen ein "später" und zog mich nach oben