Kapitel 3

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Selena

Draussen wurde es langsam dunkel und ich verabschiedete mich von Demi. Ich trat gerade auf den Flur, als auch Justin aus seinem Zimmer kam. Er grinste als er mich sah. "Selena." Er sprach meinen Namen so sexy aus, als wäre ich das begehrenwerteste Mädchen der Welt. "Justin.", erwiderte ich knapp, obwohl meine Unterhose langsam feucht wurde. Er grinste, als hätte er mich durchschaut. Hatte er wahrscheinlich auch. Ich wusste von Demi, dass die Mädchen hier ein und ausgingen. Solche Jungs verabscheute ich einfach, ganz egal wie gut sie aussahen oder wie sexy sie waren. Er trat einen Schritt auf mich zu und ich automatisch einen zurück. Er ging noch einmal einen Schritt auf mich zu und unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Das war eindeutig zu viel Nähe für mich und ich trat einen weiteren Schritt zurück, doch ich stiess gegen die Wand. Wie hypnotisiert bohrte sich Justins Blick in meinen und ich konnte meine Augen nicht von ihm abwenden. Plötzlich lag eine Hand auf meiner Hüfte und verbreitet eine kribbelnde Wärme dort. Die andere Hand platzierte er an meinen Haaren. Unsere Körper berührten sich und ich konnte die Wärme spüren, die von ihm ausging. Plötzlich und ohne Vorwarnung drückte er sanft seine Lippen auf meine. Ich schmiegte mich seinen weichen, warmen Lippen entgegen, ich wollte mehr von ihm spüren. Seine Hand fuhr höher und er streichelte mit seinem Daumen sanft meine Taille. Die Berührung verursachte mir Gänsehaut und Justin nutzte den Moment um meine Lippen mit seinen eigenen leicht zu öffnen. Seine Zunge leckte mir über die Unterlippe, um um Einlass zu bitten. Ich liess ihn gewähren. Seine Zunge drang weiter ein und erkundete meinen Mund. Schauer jagten durch meinen Körper und ich gab mich dem Kuss voll hin. Justin war ein unglaublich Küsser und ich konnte diesen mit gutem Gewissen als den besten Kuss meines Lebens bezeichnen. Der Kuss war unglaublich süss und verlangte nach mehr. Justin biss mir leicht in die Unterlippe und seine Hände fuhren unter mein Top. Er drängte sich enger an mich und ich konnte seine heissen Muskeln spüren, jeden einzelnen. Justin wurde verlangender und ich spürte, dass die Knutscherei hier seinen kleinen Freund da unten wohl nicht ganz kalt liess. Spätestens jetzt beschloss ich, dem ganzen schweren Herzes ein Ende zu setzen. Ich löste mich schwer atmend von ihm und wartete einen Moment bis sich mein Puls wieder etwas beruhigt hatte. Justin war die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. "Was ist los Baby?", seine Stimme klang ganz rau und heiser und verriet mir, dass er total heiss darauf war, sich mit mir noch weiter zu vergnügen. Doch das konnte er sich an den Hut stecken. Gut, er mochte vielleicht der beste Küsser der nördlichen Hemisphäre sein, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er 1. Ein Arschloch und 2. Der Stiefbruder meiner besten Freundin war. Also schenkte ich ihm nur ein zuckersüsses Lächeln und sah ihn mit grossen Augen an, dessen Wirkung ich mir sehr wohl bewusst war. Wenn ich meine, ohnehin schon grossen Kulleraugen etwas weitete, verlieh mir das einen unschuldigen süssen Gesichtsausdruck. "Ich hoffe, du dachtest nicht, dass daraus mehr als nur Knutschen wird? Und wenn doch tut es mir leid dich enttäuscht haben zu müssen!" Mit diesen gewisperten Worten verliess ich Demis Haus und ging ein paar Häuser weiter in mein eigenes Zimmer. Dort legte ich mich erst mal aufs und gestattete mir nachzudenken. Toll Sel, du hast mit dem Stiefbruder deiner besten Freundin ziemlich heiss rumgeknutscht! Doch ganz ehrlich, ich bereute es nicht so sehr, wie ich es vielleicht bereuen sollte. Einfach nur heisse Küsse ohne Gefühle, das stärkte mein Selbstwertgefühl. Seitdem mein Exfreund Nicola mich letzten Sommer verlassen hatte, vertraute ich meine Gefühle niemandem mehr an. Ich hatte Angst erneut verletzt zu werden. Wenn ich schon nur an ihn dachte... An seine warmen schokoladenbraunen Augen, die mich immer so voller Liebe anblicken zu schienen. Die blonden verwuschelten Haare, um die er immer ein riesiges Theater machte. Wie er mir jeden Abend eine Gute Nacht Sms geschickt hatte und es immer gespürt hatte, wenn es mir nicht gut ging... Stop Sel, tu dir das nicht an! Doch es war schon zu spät und die erste heisse Träne lief über meine Wange. Da ich wusste, dass noch einige folgen würden, schnappte ich mir mein Handy und rief meinen besten Freund Dylan an. Er nahm nach dem dritten Klingeln ab. "Hallo?", klang eine verpennte Stimme aus dem Hörer. Ups, ich hatte ihn wohl gerade geweckt. "Hey Dylan..." "Selly!", rief er aus und seine Stimme wurde eine Nuance weicher. "Sorry, dass ich dich geweckt hab", murmelte ich kichernd, da ich mir nur allzu gut vorstellen konnte, wie er gerade aussah.

My best friends BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt