Kapitel 7

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...die Jasmine gehörten. Schnell sprang ich von Justins Hüfte und blickte sie bestürzt an. In Jasmines Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen. "Sel?", flüsterte sie. Schnell lief ich zu ihr und entfernte mich somit auch von Justin. Scheisse, das wollte ich doch nicht! "Jasmine, bitte... erzähl Demi nichts!", flehte ich sie an. Sie sah um mich herum zu Justin, der gerade sein Shirt anzog. Sie weitete leicht die Augen und grinste anerkennend. Klar, sein Körper war sehr ansehnlich, erst recht jetzt, wo er sich so lässig sein Shirt überzog. "Ich erzähl ihr schon nichts, keine Panik Süsse", beruhigte sie mich. Mir fiel ein Stein vom Herzen. "Danke!" Justin - mittlerweile angezogen - drängte sich an uns vorbei. "Wir müssen das wiederholen, Baby", raunte er mir ins Ohr und ging lässig davon. "Willst du darüber reden, was ich gerade angesehen hab?" "Lieber nicht", ich zog sie mit in unser Klassenzimmer, wo Justin uns breit entgegengrinste. Oder eher mir. Jasmine stiess mir kichernd den Ellbogen in die Seite und liess sich auf ihren Platz neben Taylor fallen. Ich setzte mich neben Demi, die mich neugierig musterte. "Wo warst du denn?", flüsterte sie. "Nur auf der Toilette." Ich konnte Justins Blick auf meinem Rücken spüren und meine Wangen brannten.

"Willst du später noch zu mir? Ich hab da echt ein super Angebot, ganz in der Nähe hier.", fragte Demi. "Ja klar. So um zwei Uhr?" Demi und ich suchten schon seit längerem nach einer Wohnung zu zweit. Sie nickte. "Alles klar, bis dann!" Ich stieg auf mein Skateboard und fuhr nach Hause. "Na, wie war die Schule?" Mein grosser Bruder David sass bereits am Tisch und stopfte Ravioli in sich rein. "Hey Rosinchen." Er nannte mich immer so, seitdem ich klein war. Ich warf meine Schultasche in die Ecke. "Weisst du, ich bin jetzt 18, also schon gross.", informierte ich ihn. "Ich weiss, du wächst unglaublich schnell, grosse Rosine." Ich setzte mich zu ihm, war aber mit den Gedanken immer noch bei Justin. Er war superarrogant und ein Macho. Ich verachtete ihn, aber er war total heiss. In einer Affäre müsste ich ihn nicht mögen, nur rummachen... Aber gleichzeitig war es auch total abartig. Was mein Herz wollte war nicht Sex, sondern Liebe, Zuneigung und Anerkennung. Aber mein Körper genoss seine Küsse, seine Berührungen so sehr... "Nein, sowas mach ich nicht!", dachte ich laut. David guckte erschrocken auf. "Was machst du nicht?", fragte er mit vollem Mund. "Äh... Ravioli essen, die sind so... ungesund." Er sah mich verwirrt an, ass dann aber weiter. Was tat ich nur?

"Hast du über mein Angebot nachgedacht?" Natürlich musste Justin die Tür öffnen, das war mein typisches - nicht vorhandenes - Glück. Ich wollte ihm eigentlich klarmachen, dass er sich sein "Angebot" in den Arsch schieben konnte, aber er sah so sexy aus! Er hatte wieder mal kein Tshirt an und offenbar gerade Krafttraining gemacht, denn seine stählerne Muskeln glänzten vor Schweiss. Verdammt, der Drang ihn zu küssen war gerade so stark, dass ich mir auf die Unterlippe biss. Er keuchte leise auf. "Verdammt, hörst du wohl auf damit?", zischte er mich an. "Womit?" "Damit, dir auf die Unterlippe zu beissen und so!" Ich grinste. "Macht dich das an?" Ich leckte mir über die Unterlippe und er keuchte erneut. "Möglicherweise..." Ich begann zu lachen. Irgendwie war es gut zu wissen, dass ich Macht über ihn hatte. Zumindest jetzt in diesem Moment.

My best friends BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt