1 - Gedanken

2K 41 2
                                    

-John-
Ich saß mal wieder im Studio mit Jonas, Maxwell, Alex, Marten und unseren Produzenten. Alle versammelt, aber es gab ja auch einiges zu tun. Im Studio roch es intensiv nach Gras. Kein Wunder. Allein ich drehte mir schon den zweiten Joint heute Nacht. Ein Blick auf die goldene Rolex an meinem Handgelenk verriet mir, dass es kurz vor Mitternacht war. Wir mussten das neue Album fertig bringen und langsam wurde es mit der Zeit knapp. Bald ist Release.

Aber die ganze Arbeit hatte ja auch etwas Gutes an sich: Ich kann mich ablenken. Von ihr. Wenn ich gerade mal nicht arbeite, dann denke ich ständig an Alessia. Und daran, was für ein Arschloch ich war. Mein Gott, sie hätte mich doch tatsächlich genommen, genau so wie ich bin, mit all meinen Fehlern, mit den Drogen, mit der Musik. Sie hätte mich immer unterstützt, wäre die loyalste Frau gewesen, die man sich wünschen kann. Und die schönste noch dazu. Aber ich hätte ihren Erwartungen doch nie gerecht werden können. Am Ende hätte sie sich doch eh jemand anderes gesucht. Keinen Junkie, der sich regelmäßig mit seinen Jungs abschießt, ständig in Stress verwickelt ist und sein Geld mit frauenfeindlicher Musik verdient. Und was, wenn sie Kinder haben will? Ich schaffe es doch so schon nicht, mich um meine Tochter zu kümmern. Ich seh sie ja kaum. Wahrscheinlich hätte ich Alessia nicht einfach gehen lassen sollen. Aber ich habe es nicht anders verdient. Ich hab sie ja regelrecht verscheucht. An ihrer Stelle wär ich wahrscheinlich auch abgehauen. Und auch wenn ich sie vermisse, bin ich irgendwie froh, dass sie gegangen ist, denn sie hat wirklich jemand Besseres verdient.

„Ey John, aufwachen!" Jonas schnipste mit seinen Fingern vor meinen Augen rum. Ich bin wohl mal wieder in meinen Gedanken versunken, wofür ich nun einen besorgten, ja schon mitleidigen Blick von Jonas ernte. „Genug für heute. Wir haben da noch was zu klären.", sagte Maxwell. Ich schenkte ihm einen fragenden Blick. „Na diese Huhrensöhne, die letztens schon Stress gemacht haben. Die schulden mir noch immer mein Gras. Und das hol ich mir jetzt auch." Na toll, das könnte ja heiter werden. Was macht der Vogel auch immer Geschäfte mit den unseriösesten Typen, die er finden kann? Aber andererseits versteh ich Maxwell's Wut auch: Mit Gras ist nicht zu spaßen, da bescheißt man uns nicht. Also machten wir uns auf den Weg zur Reeperbahn. Und schon wieder war ich in irgendeinen Stress verwickelt. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich ja keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde...

Ja ich melde mich auch mal wieder zurück mit einer neuen Story. :D
Ich wollte schon früher mit dem Schreiben beginnen, aber ich hatte einfach so viel zu tun, Führerschein, Schule, etc. Sorry :(

Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen wird und ich bedanke mich schon mal im Voraus für jeden einzelnen Leser❣️

love me again // Bonez MCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt