Rückblick
-Alessia-
Ich konnte...nein ich wollte einfach nicht glauben, was ich da gerade zu hören bekommen hatte. Mein Herz tat viel zu weh. So weh hätte es nach dieser kurzen Zeit gar nicht tun dürfen. Ich hätte mir niemals irgendwelche Hoffnungen machen dürfen. Ein Rapper wie John hat eben nicht ohne Grund ein gewisses Image. Das hatte ich heute mehr als deutlich zu spüren bekommen.Gerade fiel die Wohnungstür seiner Wohnung hinter mir ins Schloss und ich stand wie angewurzelt im Treppenhaus. Tja...wie verhielt man sich nach sowas? Ich wusste es nicht, aber es war ja auch meine Schuld. Wie konnte ich denn nur so gut von ihm denken?
Minuten waren bereits vergangen, was mir ein Blick auf mein Handy verriet, und ich stand immer noch da. Gerade kam eine alte Frau die Treppe hoch. Dass sie mich anschaute, als wäre ich ein Gespenst, war nicht gerade aufmunternd. „Du liebes bisschen mein Kind, was ist dir denn über den Weg gelaufen?", plapperte sie mich voll. „Du bist ja ganz blass, geht es dir nicht gut?" Wahrheitsgemäß schüttelte ich meinen Kopf. Ihr Blick wanderte an mir vorbei zu John's Wohnungstür und ihre Augen wurden zu Schlitzen. „Ist dieser komische Kerl dafür verantwortlich? Hat er dir etwas getan? Ich wusste schon immer, dass er seine ganzen Betthäschen nicht gut behandelt!..." „Seine was?", unterbrach ich sie. „Na, die ganzen Frauen, die er tagtäglich anschleppt, da bist du nicht die Erste...und auch sicher nicht die Letzte. Der mit seinen Tattoos, so ein Krimineller, ich wusste immer schon..." Ich hörte ihr gar nicht mehr zu, sondern ging einfach. Ich hatte genug gehört. Und zwar nicht nur genug für heute, sondern gefühlt für 20 Jahre.
— 15 Minuten zuvor —
Ich wartete noch immer auf seine Antwort. Als ich vorher aus dem Schlafzimmer gekommen bin, wusste ich gleich, dass irgendwas nicht stimmte. Er nahm den Blick von mir und wirkte plötzlich abwesend...und verschlossen.„Pack deine Sachen und geh.", sagte er, mehr zu sich selbst als zu mir. „Was? Wieso?", fragte ich. „Man verpiss dich endlich, ich hab kein Bock mehr auf dich!" Seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter. „Denkst du, du bist was Besonderes für mich? Du bist doch genau so ne famegeile Fotze wie alle anderen. Ich kann jeden Tag 20 Frauen wie dich ficken, wenn ich will. Also geh." Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Was? Waaas? „Muss ich dich jetzt raustragen auch noch oder was ist jetzt Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt?" Ich fühlte mich absolut gedemütigt. Das Worte so sehr weh tun konnten, das hat er mir hiermit gezeigt. Ein letztes Mal blickte ich noch in seine Augen, dann ging ich ohne ein weiteres Wort ins Schlafzimmer, packte meine Sachen und ging. Und es tat weh, so unfassbar weh.
-Marten-
Mal wieder saß ich im Studio rum. Musik machte ich keine, trotzdem hing ich ständig in diesem Studio rum. Es war erst 13:11. Normalerweise würden wir alle noch pennen, aber wir waren so gespannt, wie John's Date laufen würde, dass wir die ganze Nacht kein Auge zugemacht hatten. Und mittlerweile waren wir auch nicht mehr müde.Im Studio waren gerade nur ich, Jonas und Alex. Maxwell und die Produzenten waren gerade Mittagessen. Als mein Handy plötzlich klingelte, drehten sich Jonas und Alex gespannt zu mir, wie zwei kleine Kinder. „Is John.", sagte ich und ging dran. Er brauchte nur ein Wort zu sagen und ich erkannte an seiner Stimme, dass irgendwas nicht stimmte. „Sie ist weg.", sagte er. „Wie weg? Nach Hause gegangen?", fragte ich. Da ich auf Lautsprecher hatte, hörten Jonas und Alex mit. „Nein. Weg." Und wir alle verstanden, was los war...
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love me again // Bonez MC
FanfictionFür Alessia ist John einfach nur ein arrogantes Arschloch. Sie hat sich ihn ihm getäuscht und versucht seit Monaten vergeblich, ihn endlich zu vergessen. - Doch als sie John über den Weg läuft und ihn aus der Scheiße rettet, in die er mal wieder ge...