Moderner Satanismus

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- Satanismus - Church of Satan - Problematik - Nachträgliche Warnung -

Satanismus:

Satanism depends on study, not on worship - Anton Szandor LaVey
Was genau ist Satanismus eigentlich? Ist es eine sektenartige Religion? Brutal, erbarmungslos, furchteinflößend? Immerhin wird der Satanismus oft mit Menschen in schwarzen Kostümen, Masken und antiken Waffen in Verbindung gebracht, die blutrünstige Morde begehen und dunkle Rituale vollziehen. Genauso wird der Satanismus von vielen Erwachsenen als Virus angesehen, der neugierige Teenager auf ihrem Weg der Selbstfindung befällt und sie dazu verführt nachts auf Friedhöfen umherzustreunen und allen möglichen Scheiß anzustellen. Was ist der Satanismus wirklich? Fakt ist, die Medien, ob Nachrichten, Zeitschriften, Bücher, Serien oder Filme, alle spielen sie mit diesem Thema. Es ist ein mysteriöses und faszinierendes Thema, also perfekt um für Unterhaltung zu sorgen. Während manche Sendungen den Satanismus als wirklich interessante und spannende Religion darstellen, zeigen viele Shows den Satanismus jedoch als negativ und gefährlich. Ich kann verstehen, wenn Eltern oder Verwandte schockiert davon sind, wenn sie hören, dass man Satanist ist oder mit dem satanistischen Denken sympathisiert. Denn sie denken sofort man würde Satan, Luzifer und die Hölle verehren. Aber das erste was man über den Satanismus wissen muss ist, dass er rein gar nichts damit zu tun hat, Satan anzubeten und ihm Opfer zu bringen. Satanismus muss dringend von Teufelsanbetung und satanistischen Sekten unterschieden werden. Denn im Grunde geht es dem Satanismus gar nicht um den Satan und die böse Seite des christlichen Glaubens, er benutzt den Satan nur als Symbol, als Metapher, für die freie Liebe und den freien Willen, die Erkundungs- und Entdeckungslust, das Hinterfragen von Dingen, den Individualismus und das Formen des eigenen Charakters und der Persönlichkeit. Der Satan steht in Satanismus für Rebellion und Revolution, der Satanismus will die Menschen aufklären und aus den Fesseln des starren christlichen Denkens befreien. So unterstützt Satanismus beispielsweise die Trennung von Staat und Kirche und die Auslebung der freien Liebe und Sexualität.

In meinen bisherigen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass der Satanismus quasi als gegen-christliche Bewegung angesehen werden kann. Eine Bewegung von Menschen, die sich mit dem Christentum befasst haben, es hinterfragt haben und Kritik daran gefunden haben. Der erste Kritikpunkt wäre die Entstehung des Christentums. Bevor der christliche Glaube aus dem mittleren Osten nach Europa übergeschwappt ist, beherrschten noch die antiken Mythologien die Länder. Diese antiken polytheistischen Religionen wurden nach und nach als heidnische und falsche Religionen bezeichnet, verdrängt oder komplett zerstört. Einen Teil der Mythologien machten sich die Christen jedoch auch zu nutzen und vermischten sie mit dem jüdisch-christlichen Denken. Ein Beispiel hierfür sind einige christliche Feiertage, die eigentlich einmal keltisch waren (Bsp. Weihnachten, Ostern...). Damit kommen wir auch schon zum zweiten Kritikpunkt: Viele Christen, vor allem in der Vergangenheit, waren felsenfest davon überzeugt, dass nur ihre Religion die einzig Wahre sei. Alle die anders dachten oder sich nicht perfekt religiös und bibelgerecht verhielten, wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen, verurteilt, teilweise sogar umgebracht. Niemand kann die Kreuzzüge leugnen, die auf christlicher Basis stattfanden. Was damals schon genauso stattfand wie heute ist das Sammeln an Geld der Kirchen. Damals klebte manchmal sogar noch Blut an dem Gold, welches die Kirche in ihren Kammern hortete, heute zum Glück nicht mehr. Aber das Phänomen währt fort. Die Christen zahlen Geld um der Kirche anzugehören. Ständig bittet die Kirche um Spenden, dabei haben sie doch eigentlich genug, oder nicht? Ein weiterer Kritikpunkt ist die Gewalt die oftmals in Verbindung mit der Kirche auftaucht. Früher wurde den Menschen mit körperlicher Gewalt und Propaganda die christliche Religion aufgezwungen, heute verbal. Ist es nicht schon ein wenig problematisch kleine Kinder in der Grundschule in den Religionsunterricht zu stecken ohne, dass sie die Entscheidung darüber haben? Gerade in diesen jungen Jahren, zwischen 1 und 10, sind Menschen am beeinflussbarsten, vor allem was ihr Denken angeht. Klar, das Christentum gehört nun mal zu unserer Kultur, aber es kommt einem doch schon fast wie Gehirnwäsche vor, kleine Kinder nur auf diese eine Religion und ihre Sichtweisen zu drillen. Viel sinnvoller wäre es ein Fach zu eröffnen, welches alle Religionen in einem gewissen Maß und auch die Philosophie und Ethik unterrichtet. Nicht direkt eine satanistische Idee, aber doch gar nicht mal so eine schlechte? In einer Welt die immer weiter der Globalisierung ausgesetzt ist, sollten Kinder lernen offen zu sein, aber gleichzeitig Fragen zu stellen und ihren eigenen Weg zu finden. Der letzte Kritikpunkt ist Kritik am christlichen Glauben selbst. Wenn man die Bibel genau unter die Lupe nimmt, steckt sie voller Gegensätze. Viele Christen sind sich dessen nicht einmal bewusst, wer hat heute schon die Bibel gelesen? Kaum jemand. Man kennt ein paar christliche Lieder hier, ein paar Psalmen da, aber so wirklich wissen, was in der Bibel abgeht, das tun höchstens Pfarrer, Bischöfe und der Papst. Viel zu viele gehören der Kirche an, weil ihre Eltern der Kirche angehörten, aber wenige wissen an was sie da wirklich glauben. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten: Was ich im Religionsunterricht in der Grundschule hörte, und später auch im Konfirmationsunterricht waren alles nur die schönen und guten Geschichten. Aber das sind auch immer dieselben. Jetzt, wo ich mich ein kleines bisschen mehr mit der Bibel beschäftigt habe, kenne ich einige Stellen, an denen Dinge stehen, die mich verstört und empört haben. Ganz kurz ein Beispiel: "Und es werden an jenem Tage die Erschlagenen des Herrn daliegen von einem Ende der Erde bis zum andern; sie werden nicht beklagt, nicht gesammelt und nicht begraben werden; zu Dünger auf dem Lande sollen sie werden" (Jeremia 25,33). "Kommt, versammelt euch für Gottes großes Festmahl! Kommt und fresst das Fleisch von Königen Heerführern und Kriegern! Fresst das Fleisch der Pferde und ihrer Reiter, das Fleisch von allen Menschen, von Sklaven und Freien, von Hohen und Niedrigen!" (Offenbarung 19,17-18). Da frage ich mich manchmal, genau wie Satanisten, meint das Gott wirklich so? Der liebe, fürsorgliche, barmherzige Gott, von dem ich gelernt habe, dass er uns alle gleich sehr liebt... Vieles was in der Bibel steht, spricht gegen unseren menschlichen, moralischen Kompass. Und der Satanismus hat dafür eine Erklärung gefunden.

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