Es wurde bereits hell, als Bunny die grüne Metalltür hinter sich zuschlug und gegen die Sonnenstrahlen blinzelte. Hatte sie zu Beginn ihrer Schicht nur wenige Überstunden angenommen, so war es deutlich später als geplant geworden und sie verfluchte Guinea Pig dafür. Aber sie war zu erschöpft, um wütend zu sein, daher apparierte sie in den Flur ihrer Wohnung. Mit schweren Gliedern legte sie Umhang, Handtasche und Schuhe ab, ließ sie an Ort und Stelle fallen, um dann in voller Montur in ihr Schlafzimmer zu stolpern und über dem kleinen, quietschenden Bett zusammenzubrechen. Es stand direkt neben der linken Wand. Rechts daneben ragte ein großer Kleiderschrank bis zur Decke auf, der den Blick aus dem Fenster zu einem Viertel verwehrte. Aber es war sowieso irrelevant, weil sie das Fenster schon lang mit einem dicken Vorhang verschloss, damit sie nach ihrer Arbeit schlafen konnte.
In einer bodenlosen Ohnmacht schlummerte sie, bis sie von ihrem Wecker unsanft in die Gegenwart gerissen wurde. Träge öffnete sie ihre Lider und tastete mit einer Hand nach dem Knopf auf der Oberseite, bis sie ihn fand und das Klingeln verstummte.
Verhalten gähnend rollte sie sich auf die Seite, setzte sich auf und rieb über ihre Augen. Sie hatte fünf Stunden geschlafen und würde sich gleich mit einem ihrer alten Schulfreunde treffen. Seit Wochen freute sie sich darauf ihn endlich zu sehen, daher hellte sich ihre Stimmung mit dem Gedanken an sein Lächeln auf.
Sie duschte, trocknete ihre Locken und zog sich die beste Kleidung an, die ihr Schrank hergab. Eine dunkelblaue Bluse, eine graue Anzughose und ein schicker Mantel, für den sie ein halbes Monatsgehalt ausgegeben hatte.
Bunny betrachtete sich zufrieden in dem großen Spiegel, der im Flur an ihrer Schlafzimmertür hing und drehte sich. Missmutig betrachtete sie den Wasserfleck in der Ecke über der Küchentür, der seit Ewigkeiten nicht ausgebessert worden war. Sie beschloss noch einen Kaffee zu kochen, betrat die kleine Küche und nutzte einen der wenigen Haushaltszauber, die sie beherrschte, damit alles seinen Gang ging. Nebenbei nahm sie eine Tasse aus dem Schrank über der verrosteten Spüle. Die Tür quietschte ärgerlich, als sie sie öffnete. Später setzte sie sich an den rechteckigen Tisch gegenüber der Küchenzeile (dazwischen konnte sie gerade so stehen) und ließ ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Einmal mehr betrachtete sie die Fenster der HSBC (Hongkong & Shanghai Banking Corporation), einem hohen Bürogebäude, das neben anderen wichtigen Firmen in den Himmel ragte. Sie seufzte und dachte daran, wie nah Reichtum und Armut in diesen Vierteln, Poplar und Canary Wharf, nebeneinander existierten. Canary Wharf war eines, dass wie auf einer Insel von Wasser umschlossen lag und eine Menge Hochhäuser beheimatete. Poplar grenzte an diesen Stadtteil an, war aber weitaus weniger vornehm.
Es war halb zwölf, sie füllte eine zweite Tasse in einen Thermobecher, zog ihren Mantel und ein paar Stiefeletten an und verließ die Wohnung. Ein weites Stück legte sie mit der London Subway zurück, bis sie die Innenstadt erreichte. Zu Fuß schwamm sie mit der Masse von Angestellten Richtung Westen, hielt immer Ausschau nach dem Schwarzhaarigen, bis sie sich beinahe über den Haufen rannten.
„Harry!", grinste sie und warf sich in seine Arme. Er umschloss sie seinerseits fest.
„Hermine.", murmelte er. Die passierenden Menschen erinnerten sie mit ihren Remplern daran, dass sie nicht allein waren und sich einen Ort für ihre Unterhaltung suchen sollten. Banale Gespräche führten sie auf ihrem Weg in ein kleines Muggelcafé, in dem bis auf wenige Plätze alles besetzt war. Die Mittagszeit trieb alle Londoner in Cafés und Restaurants, damit man sich im Getümmel den Magen füllte.
Sie saßen letztendlich in der Mitte des Raumes, bestellten eine Kanne Tee für sie beide, dazu Shortbread und Scones.
„Es ist so schön dich zu sehen!", äußerte Hermine theatralisch und legte ihre Hand auf seinen Unterarm.
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Bunny [Dramione]
FanfictionSie zieht sich für dich aus, ist eine der Schönsten im Péché de ta vie, aber ihr eigenes Ermessen entscheidet darüber, ob du sie nehmen darfst. Egal, wie viel Geld du ihr bietest. [+ erotische Szenen vorhanden, nicht überwiegend] ~*~ Harry Potter Fa...