29.07.2019
Montag
0.04 Uhr
Er schreit.
10.28 Uhr
Es ist fast nicht zu glauben, aaaaaaaaaaber ich liege gerade in Levis Bett. Das Bett, in dem ich die Nacht verbracht habe. Mit Levi. Na gut, ich habe die Nacht jetzt nicht so mit ihm verbracht, aber dennoch ist das ein kleines, ach was sag ich, das ist bisher der Höhepunkt meines Erfolges bei ihm! Aber alles der Reihe nach.
Nachdem ich heute Nacht von meinem Emo-Ego-Trip oder was auch immer das da auf dem Heuboden war, runtergekommen bin, bin ich ins Zimmer geschlichen, aber das hätte ich mir eigentlich auch sparen können, denn selbst, wenn ich hier mit einem Panzer reingefahren wäre, wäre das leiser gewesen, als Levi selbst. Ich wunder mich ja echt immer wieder, dass das nicht im ganzen Haus zu hören ist und weder Hanji noch Mikasa auf der Matte gestanden haben.
Levi lag jedenfalls in seinem Bett und er hat geschrien, lauter als je zuvor. Und er hat um sich getreten und gestrampelt, als würde er im Traum von jemandem festgehalten werden und er musste sich losreißen, sonst würde er sterben. Das passte vom Sound her auch ziemlich gut. Kurz stand ich noch vor seinem Bett und dachte darüber nach, ob ich dieses Mal versuchen sollte ihn zu wecken, als Levi etwas schrie, das ich verstand.
„Eren! Nicht... EREN!"
Plötzlich agierte mein Körper wie von alleine. Levi träumte von mir und es war definitiv kein schöner Traum.
„Levi! Levi, ich bin hier", sagte ich, als ich auf Levis Bett hastete und mir einen Tritt von ihm einfing, aber das war mir in dem Augenblick vollkommen egal. (Jetzt aktuell nicht, denn meine Seite tut immer noch ziemlich weh, danke noch mal an Marco an dieser Stelle für seine großzügige Spende an Unglück.) Ich packte Levi an den Schultern und versuchte ihn ruhig zu halten und die Betonung liegt hier auf versucht. Dieser Mann hat mehr Kraft als Superman! Aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft. „Levi, ich bin hier." Da riss er die Augen so ruckartig auf, dass ich mich fast erschreckt hätte.
„Ere...", er krallte seine Hände in mein Shirt und seine Knöchel waren weiß, so fest hielt er den Stoff. Seine Augen waren weit offen und er sah so verletzlich und ängstlich aus, wie ich ihn noch niemals erlebt hatte. „Du..."
„Ich bin hier, Levi, ich bin hier", damit schloss ich, ohne wirklich nachzudenken, ihn in meine Arme und drückte ihn fest an mich. Er wehrte sich nicht, denn im Gegenteil: Er drückte sein Gesicht eng an meine Brust und ich spürte wie sein ganzer Körper bebte. Es muss schrecklich gewesen sein, was in seinem Traum passiert ist.
Nach und nach beruhigte er sich und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass Levi wirklich eingeschlafen war. Allerdings krallten sich seine Finger immer noch in meinem Shirt fest, was an sich gar nicht so schlimm war, mich aber dazu zwang auf der Decke zu liegen und nicht direkt neben Levi darunter.
Jaja, ich höre es doch schon. Das wäre doch unglaublich warm, wenn ihr zu zweit darunterliegen würdet. Und was sage ich dazu? Fuck off! Ich würde auch neben Levi liegen, wenn es 2 Millionen Grad warm wäre.
Allmählich bin ich dann auch weggedämmert und als ich das nächste Mal erwacht bin lag ich unter der Decke und Levi war immer noch an mich gekuschelt und schlief.
Zu dem Zeitpunkt war ich nicht wirklich wach und habe nur so etwas gedacht wie oh super, aber jetzt, jetzt verstehe ich langsam. Denn Levi muss irgendwann, während ich geschlafen habe, aufgewacht sein und mich unter die Decke bugsiert haben. Und danach hat er sich wieder an mich gekuschelt! Alleine bei dem Gedanken daran will ich vor Freude nur noch schreien!
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Wie ich zum Klischee wurde
Fanfic"Das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt." "Und wie ich das hatte! Geplant war es als mein Neustart und was hatte ich bekommen? Eine große Portion Klischee garniert mit einer Menge Unbehagen und reichlich Gedankensalat. Das war wirklich nicht...