4.Flashback 2.0

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(Schicksal ist, wenn du etwas findest, was du nie gesucht hast)

Noah Pov:

Ich lief jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit durch die verschütteten Straßen von Wicked. Neben mir lief Cami. Sie schien sich bestens auszukennen. Ohne zu zögern kletterte sie mal hier einen Schuttberg hoch dann bog sie wieder rechts ab. Links, rechts, rechts, links, rechts. Ich versuchte mir zu merken wo lang wir liefen, denn sollte ich Cami verlieren oder ihr würde etwas zustoßen, dann musste ich allein zurückfinden. Ich hatte Mühe ihr zu folgen meine Ausdauer und Kondition war lange nicht so gut wie die von Cami.

„Wir sollten ohne weitere Versperrungen in 5 Minuten da sein", rief sie mir zu. Ich wusste zwar nicht wohin wir liefen und warum ausgerechnet jetzt, doch es hatte anscheinend höchste Priorität. Nach 2 weiteren Abbiegungen verlangsamte Cami schließlich ihr Tempo und schaute sich suchend um. Etwa 5 fünf Meter von uns entfernt lag etwas am Boden. Etwas anderes konnte ich hier nicht entdecke, also lief auf das was dort auf dem Boden lag zu. Als ich näherkam, konnte man die Umrisse eines Menschen erkennen. Ich atmete einmal tief ein. Ich musste weiter ran gehen. Man hörte laute Schüsse aus der Entfernung. Schließlich stand ich neben dem was ich vorher aus weiterer Entfernung gesehen hatte. Es war ein Junge. Er lag am Boden. Sein Gesicht war überzogen von kleinen und großen dunkelblauen Adern. Er war infiziert. Infiziert vom Brand Virus. Augenblicklich trat ich einen Schritt nach hinten.

Lebte er noch? Ich ging wieder etwas näher heran und musterte sein Gesicht aufs Neue. Es war umarmt von honigblonden Haaren. Sie klebten ihm verschwitzt im Gesicht. Er musste in der Ersten Phase des Virus sein. Aus seinem Mund lief schwarzes Blut. Ich würde nicht gerne in seiner Haut stecken. Erst jetzt viel mir auf, dass ein Messer in seiner Brust steckte. Sein Körper war schlank, aber kräftig. Langsam ging ich in die Knie und beugte mich zu ihm herunter. Sein Brustkorb hob sich schwer. Er lebte noch. Für einen kurzen Augenblick zuckten seine Augenlieder und er öffnete sie einen Spalt. Kalte braune Augen sahen mich an. Schmerz, Trauer und Wut lag in diesem einem Blick.

Nun kam auch Cami und sah den Jungen. Fest entschlossen setzte sie ihren Rucksack ab und holte eine Spritze heraus. Vorsichtig schob sie den Jackenärmel hoch. Über seinen Arm pulsierten dicke Venen. Anscheinend hatte ich gefunden, was wir gesucht hatten. Nachdem sie ihm das Mittel, welches in der Spritze war, verabreicht hatte stand sie auf.

„So Noah jetzt kommt die harte Arbeit. Hilf mir ihn hochzuheben wir müssen ihn in das Hauptquartier schaffen.", sie sah mich an

War das ihr Ernst wir sollten diesen Jungen, nicht älter als 16, den ganzen weg zurücktragen. Ich musste zugeben er sah relativ gut aus, doch ihn wieder zurück zu tragen war unmöglich. Doch als ich sie ansah sagte mir ihr Blick, dass sie das völlig ernst meinte. Also willigte ich ein.

„Okay wo soll ich ihn hochheben?"

Der Rückweg wurde um einiges anstrengender. Der Junge mochte zwar leicht aussehen, doch das war er keinen Falls. Wir hatten jetzt dreiviertel geschafft und bereits 4 Pausen eingelegt...

Newt Pov:

Von weit weg hörte ich Stimmen. Waren sie echt oder Halluzinationen. Ein Luftzug fuhr mir ins Gesicht. Es fühlte sich an, als wäre jemand neben mir. Lebte ich überhaupt noch oder war das der Tod. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in die strahlend blauen Augen eines Mädchens. Wollte diese mich etwa retten? Ich war doch schon so gut wie tot. Das nächste was ich mitbekam war wie jemand meine Jacke nach oben schob und mir etwas in den Arm spritzte danach wurde alles verschwommen.

Es holperte die ganze Zeit. Zwei Personen hatten mich an den Beinen und unter den Schultern hochgehoben. Sie trugen mich, doch ich wusste nicht wohin. Ich konnte sowieso nichts ausrichten und ließ es deswegen zu. Vielleicht würde doch noch alles gut werden.

Noah Pov:

Langsam kam das Hauptgebäude von Wicked in Sicht wir hatten es fast geschafft. Als wir an den Türen ankamen wurden wir bereits erwartet. Drei Wachen hielten uns die Türen auf und begleiteten uns nach drinnen. Wir trugen den Jungen, dessen Namen ich immer noch nicht wusste. Durch die langen Gänge. Blut tropfte auf den Boden, doch das machte niemanden etwas aus. Ich befürchtete, dass er es schaffen würde. Er hatte schon sehr viel Blut verloren und seit ca. fünf Minuten hatte er sich nicht mehr bewegt. Nicht einmal gezuckt. Ich wusste nicht, ob es an dem Mittel lag, dass Cami ihm gegeben hatte oder daran, dass er schon halbtot war...

Endlich erreichten wir die Arzt Station. Eine Liege stand für ihn bereit. Kaum hatten wir ihn abgelegt, kamen auch schon mehrere Ärzte, die ihn weg von uns schoben. Ich schaute allen nach bis sie verschwunden waren. Langsam ging ich. Ich ging in meine kleine Zimmerwohnung direkt neben an das Hauptgebäude. Ich duschte und sah das Blut des Jungen an meinen Armen herunterlaufen. Schließlich war ich wieder fertig angezogen. Keine Sekunde zu früh, da klopfte es an meine Tür. Noah! Ich öffnete die Tür. „Man erwartet, dass sie aufräumen und in 2 Stunden zwei Zimmer für den Jungen von vorhin vorbereiten. Ab heute werden sie sich um ihn kümmern und er wird bei dir mit in der Wohnung wohnen."

Ich sah den Wachmann ungläubig an. „Ich kenne nicht einmal den Namen des Jungen und jetzt soll er bei mir wohnen?", fragte ich.

„Er heißt Newt, in zwei Stunden wird er gebracht", mit diesen Worten ging er.

Ich stand noch ca. 10 Minuten vor der geschlossenen Tür. Dann fing ich an zu glauben was ich gehört hatte und begann meine Wohnung aufzuräumen, zu putzen und zu dekorieren. Obwohl ich den Jungen nicht kannte, tat ich was mir befohlen wurde. Als ich fertig war blieben mir noch 20 Minuten, bis der Junge Namens Newt kam.

Schließlich war es soweit es klopfte erneut an der Tür ich öffnete sie. Lizza und noch zwei weitere Ärztinnen, die ich nicht kannte, schoben Newt in einem Bett durch meine Tür, in das Zimmer, welches ich für ihn vorbereitet hatte. Bevor sie gingen gaben sie mir eine Einweisung, was ich alles tun musste und worauf ich achten musste. Lizza wartete noch einen Moment, die beiden anderen Ärztinnen gingen, dann umarmte sie mich.

„Es wird anstrengend werden Noah, aber du kannst das. Du bist ein gutes Mädchen." Dann ging auch sie. Ich schloss die Tür hinter ihr.

In dem Moment merkte ich, dass sie Recht hatte. Es würde anstrengend werden und es lag noch so einiges vor mir. Es würde ein langer Weg werden, dass wusste ich....

-Kapitel 4-Flashback 2.0
(1108 Wörter)

Maze Runner- Follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt