11~Luhan

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>>Luhan

Zwei Wochen hatte ich jetzt schon nichts essen können. Der Junge kam jedoch jeden Tag, um mir Wasser zu geben damit ich ja am Leben blieb und um zu wischen.

Er schien wirklich genervt zu sein, jedoch konnte ich in seinen Augen sehen, dass ich ihm Leid tat. Es freute mich, dass sich wenigstens ein paar noch für meine Gefühle interessieren. Allerdings machte er immer einen auf genervt. Ob das jetzt wirklich so oder ein Befehl war, wusste ich nicht.

Was mich wunderte war, dass es mir wirklich egal war, dass der Junge meinen Bereich sah. Manchmal guckte er etwas länger, was ich versuchte zu ignorieren. Ich stellte mir aber die Frage, ob er vielleicht auch homosexuell war. Aber was brachte mir das schon? Genau. Nichts.

Alles was ich machen kann ist die Minuten, Stunden, Tage und warscheinlich auch bald Wochen zu zählen. Was sollte ich sonst machen? Versuchen zu entkommen? Ging nicht, da ich mittlerweile auch überhaupt keine Kraft mehr hatte.

Wie es auch erwartet hatte kam niemand, um mir zu helfen. Ich hörte nichtmal irgendetwas von Kyungsoo und Xiumin. Ich war wohl doch nur eine Last für alle. Ein unbedeutender Mensch.

Stumm rollte mir eine Träne über die Wange woraufhin auf einmal die Tür aufging und jemand hereinkam. Ich erschrak mich davon und zuckte, jedoch war dieses nur ein kleines bisschen, was man aber trotzdem sah.

Jemand stellte sich vor die Zelle und starrte mich an. Es war Sehun. Er schloss die Tür auf. "Du hast dich ja überhaupt nicht mehr bewegt in dieser Woche. Schon so schwach?" Er grinste. Warscheinlich wusste er genau, dass er mich damit weiter runtermachte.

"Ich habe nicht mal irgendwas von deiner süßen Gruppe gehört. Bist wohl doch unwichtiger als ich dachte. Naja. Lass mal sehen." Er kniete sich zu mir herunter und nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger.

Sehun drückte meinen Kopf etwas nach oben. Ich schloss die Augen. Ich wollte sein belustigtes Grinsen nicht sehen. Ich wusste schon, dass ich schwach war. Er musste mich nicht noch fertig machen.

Er knirschte mit den Zähnen und gab mir eine Ohrfeige, nachdem er meinen Kopf wieder fallen ließ. "Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede." Ich zischte etwas, öffnete jedoch meine Augen und sah in sein Gesicht. Meine Wange brannte von seiner Hand, aber was machen konnte ich dagegen auch nicht.

Der Mafia Boss ging etwas weiter weg von mir und sah auf mich herab. "Knie dich vor mir hin." War das sein Ernst? Sah er nicht, dass mich jegliche Kraft verlassen hatte? Was erwartete er von mir?

"Wird's bald? Also entweder du richtest dich jetzt auf oder ich lasse dich zwei weitere Wochen hungern." Wollte er mir wirklich Essen geben? Vielleicht... versuchte ich es doch einmal...

Mühsam bewegte ich meine Beine und Arme. Ich drückte mich so gut es ging mit dem Ellenbogen nach oben bis ich tatsächlich auf meinen Beinen saß, jedoch war mein ganzer Körper am Zittern, dass ich fast das Gleichgewicht verlor.

"Wag es ja nicht jetzt umzufallen. Ich hole dir dein Essen, aber wenn du umfällst, schiebe ich dir alles davon in deinen kleinen Arsch." Ich versuchte meine Beine mehr links und rechts zu platzieren. Meine Arme konnte ich ja nicht nutzen.

Er verließ den Raum und ich lehnte mich vorsichtig an die Wand hinter mir. Es ging eigentlich in der Position zu sitzen. Wenn ich jedoch aufstehen müsste, käme ich nicht einmal hoch und nach 1 Sekunde würde ich höchstwahrscheinlich zusammenbrechen.

Es dauerte etwas bis Sehun wiederkam. Er hatte eine Schüssel in der Hand, welche dampfte. Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Es war mir egal, was es war, ich wollte einfach Essen.

Er stellte es vor mir aber, sodass ich sah was es war. Ein gelblicher Brei mit kleinen Stückchen war darin. Waren das Haferflocken? Haferflockenbrei? Er hat echt nach dem gesucht, was am einfachsten und geschmacklos war.

"Na los. Der kleine Junge muss sich ernähren, wenn er am Leben bleiben will. Iss brav auf." Grinste er mich an. Irgendwas ist mit dem Essen, aber ich brauchte es.

Also beugte ich mich herunter, um einfach mit meinem Mund zu essen. Da wurde mir der Weg auf einmal von den Eisen um meinen Hals der Körper angehalten. Ich starrte auf das Essen, welches nur wenige Zentimeter entfernt war. Dabei konnte ich ein Lachen hören. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich versuchte verzweifelt an das Essen zu kommen.

Es lag direkt vor meiner Nase. Es roch gut und intensiv, sodass ich es so gern essen würde, aber dieser Arsch ließ mich nicht. Da ging er auch schon aus dem Zimmer...

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Obsession with my PossessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt