Spieglein, Spieglein

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Ein kleines Mädchen, naiv und dumm,
irrte alleine im Dunklen herum.
Das Haar schwarz wie Kohle, die Lippen rot wie Blut.
Ganz alleine in der finsteren Welt, verlor sie ihren Mut.
Sie lief durch den Wald, ihr Atem stockenf und schwer.
Ihr Inneres war von der Last der Welt dunkel und leer.
Die Kälte von draußen, erreichte die Kälte ihrer Seele nicht.
In der Ferne sah sie ein Haus, es war hell und spendete Licht.
Je näher sie kam, desto fröhlicher wurde sie.
Sie dachte sie wäre alleine und Rettung kam nie.
Sie erreichte das Haus, die Tür war offen.
Könnte sie endlich auf Hilfe und Rettung hoffen?

Sie betrat das Haus, einen Schritt nach dem ander'n.
Doch was sie dort fand, ließen ihre Gedanken wandern.
Es waren genau sieben an der Zahl,
sie stürmten auf sie ein und ließen ihr keine Wahl.
Hoffnungslosigkeit
Depressionen
Selbsthass
Missgunst
Trauer
Angst
Hass
wurden sie genannt.
Das Mädchen gefror in ihrer Bewegung und war wie gebannt.
Sie war gefangen in einem Haus voller Licht.
Von außen sehr freundlich, sah man das verdorbene Innere nicht.

Da kam eine Frau, ihre Schönheit unübertroffen,
ließen das Mädchen erneut auf Rettung hoffen.
Es öffnete der Frau, dumm wie sie war.
Bedeutete das die Rettung, oder das Ende des Mädchens, mit dem ebenholzfarbenen Haar?
Mit einem Lächeln und Freude im Gesicht, versprach sie Hilfe für das Kind.
Dieses weifelte nicht am den Worten der Frau und glaubte, dass es stimmt.
Sie nahm voller Hoffnung den Apfel entgegen,
sah zu der Frau und erhielt ihren Segen.
Sie biss un die Frucht und wollte ihr danken.
Da spürte sie es... vergiftet wurde ihr Geist und ihre Gedanken.
Der Atem stoppte und das Herz versagt'.
Tief in ihrem Inneren, der Schmerz, der sie plagt.
Mit großen Augen hatte sich das Mädchen dem Spiegel zugewandt.
Doch das Gesicht, welches sie dort sah, war ihr bekannt.
Sie griff sich an den Hals und sah weiter zum Spiegelbild.
Darin sah sie die schöne Frau, ihre Augen leuchteten wild.
Erkenntnis trat langsam in ihr Gesicht,
der Tod trat ein, sie spürte dessen Gewicht.
Bedauerlicherweise war ihre Seele schon fort,
und zurück blieb nur ihr Körper an diesem trostlosen Ort.

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Ein neuer Teil, zur späten Stunde.
Geburtstage...
auch so eine schräge Sache!
Man feiert, dass man in eine Welt hineingeworfen wird, die man nicht kennt und bis zu seinem Tod ums Überleben kämpft.
Wieder ein Geburtstag rum, wieder ein Jahr überlebt und doch dem Tod wieder einen Schritt näher.

Lost in the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt